Ein Antisemit als Kandidat der Soros-nahen Parteien

Im Wahlkreis Nr. 6 der Gespanschaft Borsod-Abaúj-Zemplén mit Sitz in Tiszaújváros mußte eine Zwischenwahl für das ungarische Parlament anberaumt werden, nachdem Ferenc Koncz von der Regierungspartei Fidesz im Juli bei einem Kraftfahrzeugunfall ums Leben gekommen war. Die Fidesz wählte Zsófia Koncz, die Tochter des verstorbenen Parlamentsmitglieds, als Kandidatin für die Wahl. Das oppositionelle Bündnis aus Demokratischer Koalition (eine Abspaltung der Sozialisten), Momentum (eine Soros-nahe Studentenpartei), Jobbik (früher straff gegen Roma), den Grünen, den Sozialisten und dem Dialog (eine Abspaltung der Grünen) unterstützte László Bíró, einen rechten Jobbik-Mann. Jobbik heißt eigentlich „die Besseren“.

László Biró versuchte, der Nachwahl eine nationale Bedeutung beizumessen, die Zweidrittelmehrheit der Fidesz im Budapester Parlament hätte bei seinem Sieg beendet werden können.

Biró kam 2008 zu Jobbik. Seit 2010 ist er Mitglied der Ratsversammlung von Borsod-Abaúj-Zemplén. Bereits 2018 wurde er von Jobbik für den 6. Wahlkreis nominiert. Er wurde Zweiter hinter Ferenc Koncz (49%) von der Fidesz mit einem Ergebnis von 32%, allerdings damals ohne die Unterstützung der linksextremen Soros-nahen Parteien. Für die Nachwahl 2020 wurde er als Sechs-Parteien-Kandidat der Opposition aufgestellt. Die Abstimmung wurde für den 11. Oktober 2020 von der Nationalen Wahlkommission festgelegt.

Frau Koncz erhielt 51 Prozent der Stimmen, während László Bíró 46 Prozent gewann. Die Differenz betrug 1722 Stimmen. Der Wahlkampf war hart und er wurde durch FB-Einträge von Biró entschieden. Im August 2020 wurde bekannt, dass László Bíró einige Jahre zuvor in seinen Kommentaren auf Facebook Bemerkungen gemacht hatte, welche für Juden alles andere als sehr schmeichelhaft waren.

„Mifelénk két új alapszervezet is alakult, engem ez jobban érdekel, mint judapest.” (Von uns wurden zwei neue Basisorganisationen gebildet, was mich mehr interessiert als Judapest. “

„Kikapcsolták a zsidó uzsora-banktőkét a gazdaságból“ (Jüdisches Wucher-Bankkapital wurde aus der Wirtschaft ausgeschlossen).

„A kutyám majd megveszik amikor a „tetűcsúzdások” elmennek a ház előtt. Dolgoznak barátaim a szállodaiparban, elmondják mi a helyzet” (Mein Hund wird verrückt, wenn die Läuserutschen vor das Haus gehen. Meine Freunde arbeiten in der Hotelbranche und erzählen mir, was los ist.) Gemeint waren chassidische Juden vor einem Hotel.

László Bíró entschuldigte sich später öffentlich für diese Aussagen und sagte, daß er beim Schreiben dieser Sätze apathisch war und daher das Gewicht seiner Worte nicht wahrnahm. Er fügte hinzu, daß er heute seine früheren Einschätzungen inakzeptabel finde.

Auch bei den Roma ist Biró nicht sehr beliebt. Jenő Setét, ein örtlicher Politiker der Roma war über den gemeinsamen Kandidaten von Links und Rechts nicht so glücklich. Er erinnerte im folgenden Video daran, daß die linken Oppositionsparteien versprochen hatten, keine Kandidaten zu stellen, die Unfreundliches über fremde Völker verbreiten. Jenő Setét betonte, dass es ihm sehr leid tut, daß diese Parteien keinen würdigeren Kandidaten gefunden hätten. In einem FB-Video sagte er, daß er der Meinung sei, daß der gemeinsame Kandidat der Oppositionsparteien, László Bíró von Jobbik, bei den Nachwahlen im 6. Wahlkreis der Gespanschaft Borsod zurückgezogen werden sollte. Aber er redete gegen die Wand.

Im sechsten Wahlkreis machen die Roma etwa 10 % der Bevölkerung aus, sie können wahlentscheidend sein, wenn es knapp wird. Und es war knapp.

 

Grüße an den V-Schutz. Auch teure Philanthropie schützt nicht vor Antisemitismus. Wenn es gegen Orbán geht ist Soros jeder Idiot recht.