Gefährliche Experimente

Vor etwa 55 Jahren gabe es auf ARD eine Vorabendserie. Der amerikanische Regierungsmitarbeiter Dr. Glenn Barton (dargestellt durch den Schauspieler George Nader) war Wissenschaftler, Arzt und Extremsportler. Er kam immer zum Einsatz, wenn gefährliche Experimente anstanden. Einmal pumpte er seine Bauchmuskeln so auf, daß ein Lkw über ihn rüberfahren konnte ohne daß die Rippen knackten. Nicht alles von den Heldentaten kam mir damals sinnvoll vor. Es war eben auch schon eine Zeit, wo Hollywood ständig nach Superlativen gierte.

Molto tempo é passato. Auch die Bundesregierung stellt uns nun bei gefährlichen Experimenten an, ohne daß wir die Fähigkeiten von Dr. Barton haben. Ich las in einer Mainstreamzeitung, daß in Köln ein Radfahrer skandalöserweise ohne Maske unterwegs gewesen sei. Also mit Maske beschlägt bei Kälte subito die Brille. Ohne was zu sehen sollte man am Verkehr jedoch nicht teilnehmen. Falls diese Maskenpflicht im Verkehr wirklich verfügt werden sollte, wäre die Einweisung der Ministerpräsidenten in die Klapsmühle die richtige Antwort.

Im Übrigen wird das Gesichtsfeld auch ohne Brille eingeschränkt. Busfahrer im ÖPNV müssen bzw. sollen deshalb in fast allen Bundesländern keine Maske tragen. Ich rechne insbesondere bei älteren Personen im Winter mit zusätzlichen Stürzen und allen möglichen Brüchen, isbesondere auf Treppen und wenn es auf Gehwegen glatt wird. Dem Hosenanzug sind solche Nebenwirkungen natürlich wurscht, die zieht ihr Ding immer durch.

 

Grüße an den V-Schutz: „Der einzige Mensch, bei dem die Brille mich nicht geniert, ist Zelter. Bei allen anderen ist sie mir fatal.“ (Geh. Rath v. Goethe)