Die deutschen Kórona-Anleihen auf die Zukunft

Heute interessiert uns mal die Frage, wieviel vom diesjährigen Bruttoinlandsprodukt kreditfinanziert ist oder aus Rücklagen stammt.

2019 betrug das Bruttoinlandsprodukt 3,44 Mrd. €. Wenn man mal davon ausgeht, daß es dieses Jahr um 6 % sinkt, so sind es 2020 immer noch 3,23 Billionen. Bis Ende Oktober wurden vom Bund Kredite von 82 Mrd. € aufgenommen, bis Jahresende wird sich die Kreditaufnahme voraussichtlich auf etwa 110 Mrd. € erhöhen, nicht zuletzt durch die November- und Dezemberhilfen.

0,11 Billionen von 3.23 Billionen sind also hochgepumpte Leistung, das sind etwa 3,5 % des BIP.

Außerdem werden Reserven der Sozialversicherungen aufgebraucht. Bei der Rentenkasse sind es 40 Mrd. €, bei der Alo 26 Mrd. € und bei den  Krankenkassen sind 14 Mrd. abgeschmolzen, zusammen 80 Mrd. €. Das sind noch einmal 2,5 % des BIP. Kurzarbeit ist nicht zum Nulltarif zu haben.

Zusammengenommen werden 2020 also 6 % des BIP zusammengezaubert, der Einbruch der Wirtschaft wäre ohne die genannten Anleihen auf die Zukunft doppelt so groß.

Vorteil: Der Anstieg der Arbeitslosigkeit konnte vorerst auf etwa 1,0 Mio begrenzt werden. Eine unbekannte Zahl von Pleiten wurde verhindert oder aufgeschoben.

Nachteil: Die Sozialkassen müssen früher als geplant mit Steuermitteln gestützt werden. Die Steuern müssen erhöht werden, am 1. Januar geht es mit der Luftsteuer im Umfang von 24 Mrd. € los. Erhöhte Steuern treffen auf eine gestreßte Wirtschaft.

Die PB-Wirtschaftsredaktion läßt es heute mal bei der Analyse. Die muß erst mal sacken.

 

Grüße an den V-Schutz: Bin mal gespannt ob der Scholzomat, Max Otte, Dani Stelter, Mister Dax, das ifo-Institut, Marc Friedrich oder Markus Krall was anderes berechnen.