Die Steuereinnahmen im November 2020

Im November begann der Shutdown II. Die Steuereinnahmen insgesamt (ohne Gemeindesteuern) sanken im November 2020 um 7,0 Prozent gegenüber dem November 2019, was mit diesem Runterfahren der Wirtschaft noch nichts zu tun hatte.

Das Lohnsteueraufkommen sank gegenüber dem November 2019 um 5,7 %.

Das Aufkommen der Umsatzsteuern verzeichnete im November 2020 einen Rückgang von 15,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das Aufkommen aus der Binnenumsatzsteuer verringerte sich um 12,8 Prozent, die Einnahmen aus der Einfuhrumsatzsteuer sanken um 24.8 Prozent gegenüber dem November 2019. Die Umsatzsteuer ist schon vor dem zweiten Shutdown eingebrochen. Die Novemberzahlen resultieren wegen Dauerfristverlängerung überwiegend aus der Wirtschaftstätigkeit im September. Der Minderertrag ist überwiegend auf die Umsatzsteuersenkung (16 und 5 %) und auf geringere Einfuhren zurückzuführen.

Das Körperschaftsteueraufkommen betrug minus 130 Mio. €, rutschte wieder mal in den Erstattungsbereich.

Im Vorauszahlungsmonat November wurde veranlagte Einkommensteuer in Höhe von 128 Mio. € erstattet. Daran sieht man, daß es vielen selbständigen Steuerpflichtigen schlecht geht.

Im September 2020 lag das Bruttoaufkommen der nicht veranlagten Steuern vom Ertrag (vor allem Dividenden und verflüssigte Kursgewinne) um über 70 Prozent über der Vorjahresbasis. Nach der kräftigen Sommeraktienralley haben offensichtlich viele Anleger verkauft.

Ein höheres Steueraufkommen gegenüber dem November 2019 war bei der Versicherungsteuer (+2,1 Prozent), der Energiesteuer (+ 2,3 %) sowie der Alkoholsteuer (+16,5 Prozent) zu beobachten. Rückgänge zeigten die Kraftfahrzeugsteuer ( -6,0 %) die Stromsteuer (-3,5 Prozent), die Luftverkehrssteuer (-90,4 %) sowie die Tabaksteuer (-22,6 Prozent).

Keine zeitnahe zentrale Statistik gibt es für Kommunalsteuern wie die Gewerbesteuern. Die Ländersteuern entwickelten sich nach oben: Die Erbschaftssteuer ist gegenüber dem Vorjahr um 14,6 % gestiegen, die Biersteuer um 9,5 %, ledigleich die Grunderwerbsteuer ist um 2,5 % gesunken.

Im Zeitraum von Januar bis November 2020 wies der Bundeshaushalt ein Finanzierungsdefizit von 133,6 Mrd. € auf. Die Regierung hat bereits reagiert und die Steuern im Januar kräftig erhöht. Allein die Luftsteuer macht etwa 24 Mrd. € aus. Das wird aber nicht ausreichen, um die entstehenden Haushaltslöcher zuzuschmeißen.

 

 

Grüße an den V-Schutz. „Das Beste in der Welt ist ohne Dank; Gesunder Mensch ohne Geld ist halb krank.“ (Geheimrath v. Goethe)