Etwa 9,6 Mio. arbeitslos, in Maßnahmen und Kurzarbeit

Die Wirtschaftstätigkeit und der Konsum heben sich im zweiten ewig hingezogenen Stubenarrest deutlich verringert. Der Trend der Kurzarbeit (Zahlen liegen bis Februar 2021 vor) zeigt wegen den sog. „Maßnahmen“ weiter deutlich nach oben.
Ab März 2021 vergleiche ich nicht nur mit dem Vorjahresmonat, sondern auch mit dem vor zwei Jahren:

Zahl der Arbeitslosen:

April 2021: 2,77 Mio, 130.000 mehr als im Vorjahresapril, 545.000 mehr als April 2019
März 2021: 2,83 Mio, 492.000 mehr als im Vorjahresmärz, 530.000 mehr als März 2019
Februar 2021: 2,90 Mio, 509.000 mehr als im Vorjahresfebruar
Januar 2021: 2,90 Mio, 475.000 mehr als im Vorjahresjanuar
Dezember 2020: 2,71 Mio, 480.000 mehr als im Vorjahresdezember.
Juli 2020 2,91 Mio., 635.000 mehr als im Vorjahresjuli
April 2020 2,64 Mio, 415.000 mehr als im Vorjahresapril.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen (1,07 Mio) stieg besonders stark: Um 42,0 % von April 2020 auf April 2021.

Unterbeschäftigung:

April 2021: 3,56 Mio, 105.000 mehr als im Vorjahresapril, 289.000 mehr als April 2019
März 2021: 3,62 Mio, 344.000 mehr als im Vorjahr, 370.000 mehr als März 2019
Februar 2021: 3,69 Mio, 359.000 mehr als im Vorjahr.
Januar 2021: 3,68 Mio, 354.000 mehr als im Vorjahr.
Dezember 2020 3,53 Mio., 363.000 mehr als im Vorjahr.
Juli 2020 3,66 Mio., 465.000 mehr als im Vorjahr.
April 2020, 3,47 Mio., 184.000 als im Vorjahr.

In der Unterbeschäftigung werden die Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsförderung und Malade gezählt.

Kurzarbeitergeld:

Monat Kurzarbeiter Mio Arbeitsausfall % Arbeitsausfall Vollzeit Mio
April 6,01 51 3,06
Mai 5,73 40 2,29
Juni 4,63 39 1,80
Juli 3,32 38 1,26
August 2,55 36 0,92
September 2,22 36 0,81
Oktober 2,04 38 0,77
November 2,38 48 1,14
Dezember 2,39 51 1,22
Januar 3,19 56 1,79
Februar 3,27 61 1,99

Das Ausmaß der Kurzarbeit hat schon wieder das des späten Frühjahrs 2020 erreicht.

Nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand an offenen Arbeitsstellen im April auf 629.000. Das waren 2.000 mehr als vor einem Jahr.

Mit 429.800 der insgesamt 432.600 gemeldeten Berufsausbildungsstellen handelt es sich fast ausschließlich um betriebliche Berufsausbildungsstellen (Anteil 99 Prozent). Diese ha-ben gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr um 22.000 abgenommen (- 5 Prozent).

Seit Beginn des aktuellen Beratungsjahres am 1. Oktober 2020 haben insgesamt 345.000 Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agenturen und der Jobcenter bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle in Anspruch genommen. Das waren 39.300 weniger als im Vorjahreszeitraum (-10 Prozent). Dabei ist zu beachten, dass dieser Vorjahresvergleich auf den Berichtsmonat April 2020 referenziert, der erstmals durch Pandemiemaßnahmen betroffen war, während im Berichtsmonat März 2021 noch mit einem Referenzmonat verglichen wurde, in dem noch keine Corona-Maßnahmen in Kraft getreten waren. Deshalb fällt der Vorjahresrückstand im April 2021 mit -10 Prozent etwas kleiner aus als im März 2021, als er noch -12 Prozent betrug.

Ein Grund für die sinkenden Bewerbermeldungen, und dabei vor allem der aktuellen Schulabgänger, dürfte darin bestehen, dass sich Jugendliche trotz vorhandenen Ausbildungsinteresses nicht bei der Berufsberatung/Ausbildungsvermittlung melden, weil die gewohnten Zugangswege z. B. über Kontakte in der Schule wegen der Pandemie eingeschränkt sind und persönliche Beratungsgesprä-che kaum möglich sind. Auch die fehlende Präsenz der Berufsberatung an den Schulen in Form von Berufsorientierungsveranstaltungen oder Schulsprechstunden spielt eine große Rolle wie auch weitere Kontaktbeschränkungen,“ so die Agentur.

Seit dem Novembershotdown hat sich die teure Kurzarbeit auf hohem Niveau verfestigt. Irgendwann wird der Alo-Beitrag ansteigen, vermutlich erst nach der Bundestagswahl. Auch die Anzeige der Insolvenzen wird wohl bis dahin vertagt. Es warten zahlreiche Überraschungseier. Die ersten drakonischen Steuererhöhungen sind bereits zum 1.1.2021 in Kraft getreten, für den 1. Juli wird mit der neuen Grundsteuer gerechnet.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst. Angesichts der Zahlenwerke ist anzunehmen, daß die Grenzöffnung 2015  sehr mutig war. Dr. Merkel hat mögliche volkswirtschaftliche und finanzielle Risiken, die nun eingetreten sind, offensichtlich unterschätzt.