Dipl.-Phys. Dieter Böhme: Klimawandel und Klimanotstand

Fortsetzung des Eintrags vom 21.05.2021: Der Mißbrauch der Wissenschaft

Fragen die sich aufdrängen

Wenn es einen Klimanotstand gibt, heißt dies, dass es einen solch Zustand noch nie gab?
Wenn es irreversible Kipp-Punkte gibt, heißt dies, dass diese Temperaturen noch nie überschritten wurden? Wäre die ideale Temperatur jene der vorindustriellen Zeit, da diese oft genannt wird?
Wenn das Klima geschützt werden soll, heißt dies, dass es konstant sein muss und vor jedem Wandel zu schützen ist? Wenn man dies durch CO2 erreichen will, heißt dies, dass es keine anderen Einflüsse gibt? Falls es andere Einflüsse geben sollte, wären dann nicht alle Anteile zu betrachten?
Falls einer der Einflüsse eine Abkühlung bewirkt, müsste dann zur Kompensation mehr CO2 emittieren werden? Worin besteht die Wechselwirkung mit CO2 und dessen Einfluss auf die Temperatur? Bringt immer mehr CO2 immer höhere Temperaturen? War CO2 in der Atmosphäre jemals so hoch wie heute? Wie hoch ist der CO2-Gehalt der Atmosphäre überhaupt und wie weit könnte er steigen?
Bewirkt CO2 noch etwas anderes, außer „Klimakiller“ zu sein? Womit ist der Klima-Notstand bewiesen? Was kostet der Klimaschutz jeden einzelnen von uns? Machen auch alle mit?
Sind dies nicht logische Fragen, die leider in den Medien nicht vorkommen? Wie viele Menschen werden Antworten darauf haben? Sind die finanziellen Belastungen bekannt, die auf uns zukommen? Wie sicher ist es, dass Klimaschutz mittels CO2 überhaupt funktioniert?
Antworten kommen aus vielen Wissenschafts-Disziplinen, Geologie, Physik, Chemie, Mathematik, Meteorologie. Zunächst seien die politischen Randbedingungen betrachtet.

Die Szenarien der Klima-Modelle weichen stark von der Realität ab (Praxis = Wahrheit). Die grüne Kurve zeigt die real gemessenen Temperaturen, die rote Kurve den Mittelwert verschiedener Klima-Modelle, in diversen Farben dargestellt. Die Realität zeigt einen (erdgeschichtlich gesehen) sehr moderaten Temperaturanstieg von 0,16 C0 /Dekade. Die Klima-Modelle berechnen, bei großer Schwankungsbreite, im Mittel einen TemperaturAnstieg von 0,44 C0 /Dekade. Einzig das russische Klima-Modell (in lila) passt zum real gemessenen Trend. Ist es angesichts dieser offensichtlichen Diskrepanz zwischen KlimaModellen und Realität (gleich Praxis) trotzdem ein Beweis, wenn das IPCC schlussfolgert, der anthropogene Klimawandel sei „extremely likely“ (sehr wahrscheinlich)?

Beweis in der Naturwissenschaft: „Egal, wie bedeutend der Mensch ist, der eine Theorie vorstellt; egal, wie elegant sie ist; egal, wie plausibel sie klingt; egal, wer sie unterstützt – wenn sie nicht durch Beobachtungen und Messungen bestätigt wird, dann ist sie falsch.“ (Physik-Nobelpreisträger Richard Feynman)

Frage: Wird die Theorie der Klima-Modelle durch die Praxis der Temperatur-Messungen bestätigt? Falls nicht, sind dann die Klima-Modelle falsch? Oder ist die Praxis falsch? Sollte vor dem „New Green Deal“, der uns Tausende Milliarden EUR kosten wird, nicht ein naturwissenschaftlicher Beweis erfolgen? Oder sollten Unsummen, trotz der offensichtlichen Diskrepanz zwischen Klima-Modellen und der Realität ausgegeben werden?

Hintergrund: Wie man auch ohne Kenntnisse von Klimawissenschaft leicht feststellen kann, beeinflussen Wolken das Wetter enorm, und damit das Klima. Doch welche Ursachen für Klimawandel lassen die Klima-Modelle, außer CO2 und einer „positiven Verstärkung durch Wasserdampf“ überhaupt zu? Was ist mit dem Einfluss der Wolken? Die Wolken sind der Fluch der Klima-Wissenschaftler (Zitat) „Die Temperaturen in der Arktis zum Beispiel klaffen
in den verschiedenen Modellen teilweise mehr als zehn Grad auseinander. Das lässt jede Prognose der Eisbedeckung wie bloße Kaffeesatzleserei erscheinen.“ Dies sagen KlimaWissenschaftler, die dem IPCC zuarbeiten.

2019: Greta fährt nach Davos, um den Milliardären vom WeltwirtschaftsForum (WEF) den Klima-Notstand zu erklären. Jährlich fliegen die Milliardäre der Welt mit ihren Privat-Jets nach Davos, um ihre Visionen zu besprechen. Das Treffen wird bewacht von der Schweizer Armee samt Scharfschützen und
Flug-Abwehr-Raketen. Keiner dort kommt hinein. Außer Greta, die gekommen war, um den Milliardären, denen die Presse gehört, vom Klima-Notstand zu berichten. Die Milliardäre sind beeindruckt. Seit Jahrzehnten berichtet deren Presse von Klima-Katastrophen.

Vor 50 Jahren waren es die drohende Eiszeit. Seit 40 Jahren ist es die globale Erwärmung. Es wurde gesagt, der Himalaya-Gletscher könnte schmelzen, wie auch der Nordpol und New York könnte in den Fluten versinken. Und wir könnten Temperaturen wie auf dem Mars bekommen. Je nach Verkündung der drohenden Katastrophe, könnten uns nur wenige Jahre bis zur Umkehr bleiben. Der Konjunktiv ist dabei das Leitmotiv.

Doch nun hat es nicht die Presse, sondern eine Jugendliche gesagt. Diese hat eine höhere emotionale Glaubwürdigkeit. Greta wird zum Doktor ehrenhalber (Dr. h.c.) ernannt, bekommt eine Audienz beim Papst und reist klimaneutral, zusammen mit einer Flotte von Journalisten, nach New York, um vor der UN zu verkünden „Ihr habt mir die Kindheit gestohlen“, und „Ich will, dass ihr in Panik geratet.“ In den USA und in Schweden ist die Resonanz verhalten. In Deutschland wird sie mit Fridays For Future ein voller Erfolg. Schüler, Eltern und Lehrer sind begeistert, und stolz, dass sich die Jugend für Klimaschutz einsetzt. Wer spenden möchte, kann dies aus steuerlichen Gründen auf das Konto der „Plant for the Planet Foundation“ von Felix Finkbeiner tun. Der Vater von Felix ist Frithjof Finkbeiner, damals Chef des deutschen Club of Rome. Dem Millionärs-Club gehören auch, aus dem TV bekannte Klima- und Energiewende-Experten, wie „Miss Energiewende“ Prof. Claudia Kemfert (Molekülstau im Netz), Prof. Mojib Latif (in 20 Jahren wird es keinen Schnee mehr geben) und Prof. H.-J. Schellnhuber (Buch „Selbstverbrennung“ und Klimaberater der Kanzlerin) an. Motto de2 deutschen Club of Rome: „Uns eint die Sorge um die Zukunft der Menschheit.“ Luisa Neubauer, alias „Langstrecken-Luisa“, wird zum Gesicht von FFF. Die Leit-Medien vermeiden es, entgegen ihrer sonstiger Gewohnheiten, zum privaten Umfeld, wie zu Cousine Carla Reemtsma, zu berichten. Gern hätte wohl mancher Klimaschützer gewusst, ob Luisa ihrer Verwandtschaft aus der Tabak-Millionärs-Dynastie von klimafreundlichen Investments überzeugen konnte? Die FFF-Demonstranten wurden bei der Hamburger Demo durch Prof. Mojib Latif professionell unterstützt. Auch Versicherungs-Konzerne beschwören die KlimaKatastrophe und fordern wegen steigender Risiken höhere Prämien. FFF forderte zwecks Klimaschutz die Abschaltung unserer Kohlekraftwerke.

Die Regierung beugte sich den Forderungen der spontanen Schüler-Demos Die Kohlekommission, besetzt mit Geisteswissenschaftlern und von der Regierung mit Steuergeld geförderten Umweltverbänden und NGOs, beschließt den Kohleausstieg. Dr. Horst Rehberger (FDP), erster Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt nach der Wende, schreibt einen Brandbrief und weist darauf hin, dass China und Indien das 40-fache an Kohlekraftwerks-Leistung neu bauen, als Deutschland stilllegen will (s. Anlage). Doch sein Ruf bleibt ungehört. Schüler von FFF bestimmen heute die Art der Stromversorgung. Es gilt, die Verpflichtungen aus dem Pariser Klima-Abkommen zu erfüllen.

Das Pariser Klimaabkommen bis 2030

Entwickelte Länder, wie Deutschland, sollen ihre CO2-Emissionen senken und in einen Klima-Fonds von zunächst 100 Mrd. USD einzahlen, später mehr. Entwicklungsländer, wie China, erhalten Geld aus diesem Fonds, brauchen aber ihre CO2-Emissionen nicht zu senken. Begründet wird dies mit der ökonomischen und sozialen Entwicklung und der Armutsbekämpfung. Entwicklungsländer haben das Abkommen gern unterschrieben.

Beispiele für anthropogene (menschengemachte) CO2-Emissionen:
– Welt ca. 36 Gt/a
– China ca. 10 Gt/a
– Deutschland ca. 0,8 Gt/a

Die natürlichen CO2-Emissionen betragen ca. 750 Gt/a. (Giga-Tonnen pro Jahr). Das Pariser-Klima-Abkommen postuliert angesichts dieser Zahlen konträre Ziele. Während uns in Deutschland gesagt wird, dass bald Kipppunkte überschritten werden, wenn wir unsere Klima-Ziele nicht erfüllen, wird in China die Armut bekämpft, indem man die CO2-Emissionen weiter erhöht. China hat diese seit 2015 um ein Mehrfaches unserer Emissionen erhöht. Kipppunkte werden in China offenbar nicht befürchtet. Welcher Logik diese Art von Klimaschutz folgt, wird in den Medien nicht diskutiert. Wedelt hier der Schwanz mit dem Hund? Oder gibt es keinen Klima-Notstand? Denn die „Macher“ des Pariser-Abkommens leben auf dem gleichen Planeten, auf dem sich auch China befindet. Oder glaubt man, dass vornehmlich das gutmeinende deutschen Wesen das Weltklima beeinflussen könnte?

US-Präsident Donald Trump hatte das Pariser Abkommen gekündigt, und dies damit be￾gründet, dass es a) eine Verlagerung von Produktion und Arbeitsplätzen aus den USA nach China bedeutet, und das Abkommen b) nur einen marginalen Einfluss auf das Klima habe.

Dazu aufgefordert hatte ihn eine Petition des Atmosphären-Physikers Prof. em. Richard Lindzen vom MIT in Boston und 350 Wissenschaftlern. Kernaussage: „Wir unterstützen zwar wirksame, erschwingliche, vernünftige und direkte Kontrollen herkömmlicher Umweltschadstoffe, Kohlendioxid ist jedoch kein Schadstoff. Im Gegenteil, es gibt eindeutige Beweise dafür, dass ein erhöhtes Kohlendioxid in der Luft für Nahrungsmittelpflanzen und
andere Pflanzen, die alles Leben nähren, umweltfreundlich ist. Es ist Pflanzennahrung, kein Gift. Die Beschränkung des Zugangs zu fossilen Brennstoffen hat sehr negative Auswirkungen auf die Wohlfahrt der Menschen auf der ganzen Welt. Sie verurteilt über 4 Milliarden Menschen in noch unterentwickelten Ländern zu anhaltender Armut.

Ein Medien-Kartell – und das Schweigegelübde

400 Medien haben sich zu einer Initiative zusammengeschlossen, um Berichterstattungen auszuschließen, die Beweise gegen den anthropogenen Klima-Notstand liefern. Darunter Zeitungen, Zeitschriften, wissenschaftliche Journale, Radio- und Fernsehanstalten, Universitäten, freie Journalisten. In Deutschland: „TAZ“, Stern, Spektrum der Wissenschaft, Netzwerk Weitblick, die TU Berlin, Correctiv, usw.
International: Newsweek, Nature, Scientific American, Princeton University, Yale Climate Change & Health Initiative, The Weather Channel, usw.

Falls sich in der Wirtschaft ein Kartell bildet, wäre das Bundes-Kartellamt zuständig. Nicht so bei den Medien. Es gelten einfache Regeln: „Wissen ist Macht“ und „Die veröffentlichte Meinung bestimmt die öffentliche Meinung“ sowie „Die herrschende Geschichtsschreibung ist die Geschichtsschreibung der Herrschenden“ (Karl Marx). Im Marx-Zitat mag man „Geschichtsschreibung“ durch „öffentliche Meinung“ ersetzten. Zum Thema Klimawandel wird nicht debattiert, sondern zensiert, und dies auf breiter Front. Dies folgt der Maxime „worüber nicht berichtet wurde, hat auch nicht stattgefunden.“ Dem arglosen TV-Zuschauer wird vermittelt, DIE Wissenschaft sei sich zu 97% usw. einig und der Rest seinen Klima-Leugner.

 

Der Gastbeitrag wird demnächst fortgesetzt.