Flucht vor der Spritze – zum Beispiel nach Polen

Ich bin natürlich kein Impfgegner, kein Homöopath, kein Esoteriker, kein Werwolf und kein Berserker. Die deutschen Haltungsmedien vertun sich etwas, wenn sie das allen Leuten anhängen, die dem staatlich verordneten Impfstoff mißtrauen. Mit dem chinesischen Totimpfstoff würd ich mich sofort impfen lassen.

Wenn die Berliner Hasardeure die Impfpflicht einführen, sollte man am besten eine Weile abtauchen. Es kommen viele Länder in Frage, die einen Rest von Liberalität bewahrt haben, darunter auch Polen. Ich habe mal ein Video eingestellt, welches sehr grob die Verhältnisse skizziert, einige Tatsachen aber umgeht.

Da ist einmal der große Unterschied zwischen den Metropolen und dem Land, was sowohl die Verdienste als auch die Lebenshaltungskosten betrifft. Wenn man zum Beispiel die Masuren mit der Hauptstadt vergleicht gibt es etwa den Multiplikator 3.  Der zweite Lapsus ist aus meiner Sicht die Begeisterung des Autors für Warszawa. Da ist der Patriotismus mit ihm durchgegangen. Die Stadt ist wirklich nicht übermäßig schön, sie hat durch den letzten Krieg sehr gelitten und war schon durch die Bauten der Jahrhundertwende leicht verschandelt. Łódź ist auch nicht besonders empfehlenswert. Theo sollte lieber wenn es unbedingt eine große Stadt sein soll, am besten nach Krakau oder Breslau schauen.

Ein großes Plus ist die Erlernbarkeit der Sprache. Ich hatte mich schon mit dem Italienischen recht schwer getan, Ungarisch lernen ist noch viel verhexter, Polnisch verglichen damit wirklich simpel. Das liegt am Satzbau, der zum Deutschen sehr ähnlich ist und an den zahlreichen Wörtern, die einem bekannt vorkommen, wenn man vor 1990 in die Schule gegangen ist. Ein absolutes Tabu ist das versehentliche Abgleiten ins Russische. Es heißt eben „na zdrowie“ und nicht „На здоровье“. Ein einzelner Buchstabe kann alles vermasseln. Was in Polen in Städten geläufig ist: Englisch.

Zu den Anmelderitualen hatte ich mich schon vor ein paar Tagen geäußert.

Polen hat was Kriminalität betrifft, einen schlechten Ruf. Das betrift insbesondere die Hauptstadt. Dieser Aspekt ist allerdings nicht mehr so relevant, wie in den 90ern. Auf dem Lande geht es in dieser Hinsicht absolut streßfrei zu. Mein letzter längerer Aufenthalt in Warschau liegt schon 20 Jahre zurück. Ich bin nach einer Woche unbestohlen zurückgereist, allerdings war ich mit einem Opel Omega hingefahren. was nicht gerade das Traumauto der Rennfahrer war. Die werden gedacht haben: Nie warto! (Es lohnt sich nicht).

Letztes Jahr war ich mit einem Pick-up in Misdroy, da gab es überhaupt keine Probleme, auch nicht mit den persönlichen rzeczy (rschetschi = Sachen) in der Pension. Auch ein Zeltplatz in Kolberg war sicher, nicht einmal das Fahrrad kam weg. Die Polizei hat viel getan, um die Dinge auf den richtigen Weg zu bringen.

Was Vertragstreue und Geschäftsgebaren betrifft, war ich mit meinen polnischen Geschäftspartnern immer sehr zufrieden. Allerdings habe ich auch nicht wegen dem letzten Pfennig rumverhandelt.

Polen ist sowohl für Studenten (z.B. Medizinstudium ohne Numerus Clausus), Berufsanfänger wegen der Zukunftsperspektiven, aber auch für Rentner wegen geringen Lebenshaltungskosten  empfehlenswert. In vielen Gegenden gibt es deutschsprachige Netzwerke.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Miłej podróży!