Zerohedge über die Kohlenutzung

In Mechelroda wird nach der Verteuerung von Heizöl und Flüssiggas neben Holz wieder verstärkt mit Kohle geheizt. Gerade gestern mußte ich hinter einem größeren Kohletransport hinterherkriechen, der sehr langsam fuhr, damit auf der holprigen Kreisstraße die sorgsam gestapelte Ladung nicht verrutschte. Das ist aus Günden der Ökonomie auch weltweit so. In den deutschen Redaktionsstuben wird der jüngste IAE-Bericht zur Kohle eisern ignoriert, Zerohedge berichtete dagegen:

Keine Frage, die „Greenifizierung“ der Weltwirtschaft hat im Jahr 2021 viele Industrieländer wieder auf Kohle zurückgeführt. Neue Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) zeigen, daß die weltweit aus Kohle erzeugte Strommenge auf dem besten Weg ist, ein Rekordhoch zu erreichen .

Laut dem Coal 2021-Bericht der IEA ist die weltweite Stromerzeugung aus Kohle im Jahr 2021 um 9 % auf ein Allzeithoch von 10.350 Terawattstunden gestiegen. Der Aufschwung kommt inmitten einer Flut grüner Politik und dummer politischer Entscheidungen, wie der Stilllegung von Öl- und Gaskraftwerken und Projekten zur Ausbremsung fossiler Brennstoffe, die ironischerweise weltweit zu einer Energiekrise führen.

„Der Aufschwung wird durch die diesjährige rasche wirtschaftliche Erholung angetrieben, die die Stromnachfrage viel schneller in die Höhe getrieben hat, als eine kohlenstoffarme Versorgung mithalten kann“, sagte die IEA. Außerdem zwang der dramatische Anstieg der Erdgaspreise die Kraftwerke dazu, Kohle als billigere Alternative zu beziehen.

Die Gesamtnachfrage nach Kohle, einschließlich der energieintensiven Industrien wie Zement und Stahl, wird in diesem Jahr voraussichtlich um 6 % steigen. Obwohl es die Rekordverbrauchswerte von 2013/2014 nicht übertreffen sollte, sagte die IEA. Es fügte hinzu, dass die Kohlenachfrage 2022 ein neues Rekordhoch erreichen könnte.

Der Exekutivdirektor der IEA, Fatih Birol, sagte, der Anstieg sei „ein besorgniserregendes Zeichen dafür, wie weit die Welt in ihren Bemühungen, die Emissionen auf Netto-Null zu senken, vom Weg abgekommen ist“.

Die IEA sagte, dass China für die Hälfte der weltweiten Kohleverstromung verantwortlich ist und der Verbrauch gegenüber dem Vorjahr um 9 % zunehmen wird.

„Die Zusagen vieler Länder, darunter China und Indien, Netto-Null-Emissionen zu erreichen, sollten sehr starke Auswirkungen auf die Kohle haben – aber diese sind in unserer kurzfristigen Prognose noch nicht sichtbar, da sie die große Kluft zwischen Ambitionen und Maßnahmen widerspiegeln“, sagte Keisuke Sadamori, Direktor für Energiemärkte und Sicherheit bei der IEA.

Zur Kontrolle hat das PB-Weltwirtschaftsinstitut mal den Kohlepreis gecheckt: Er ist in Jahresfrist im 141 % gestiegen. Von weniger als 60 auf über 130 € pro Tonne. Die Terminkontrakte liegen nur leicht darunter. Zum Vergleich: 2018 hatte der Preis schon einmal knapp 70 € erreicht, in „normalen“ Zeiten mußte man 40 € hinblättern.

Olaf, Annalena und Christian veranstalten in Berlin komische Trockenübungen, außerhalb des S-Bahnrings laufen die Verbrennungsprozesse einfach ohne eine Erlaubnis von Greta und Langstreckenluisa. Es könnte sich in der Reichshauptfavela um fortgeschrittenen Realitätsverlust handeln. Man möge im Kanzleramt geflissentlich beachten, daß die Konkurrenz um das korrektere Feuer tödlich enden kann, siehe Beitragsbild.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Der Mensch ist das einzige Wesen, das Feuer machen kann, und dem verdankt er die Herrschaft über die Erde.“ (Antoine de Rivarol, 1753 – 1801)