So wird der Aktionsplan aussehen

Wir werden endlich ein Zentrales Lektorat beim Staatlichen Komitee für das Internet bekommen. Im ZK-Beschluss gegen Nationalsozialismus und Quertreiberei hieß es u. a.: „Das Zentralkomitee der Nationalen Front 2.0 hält die Zeit für gekommen, die Staatliche Kommission für Internetangelegenheiten vorzubereiten, deren Hauptaufgabe die Anleitung der politischen Arbeit auf Twitter, Pornhub, Facebook, Achgut, Youtube, Reitschuster, Postillon, Telegram, Chefkoch, Bitchute, PI News und TikTok sein wird.“

„Die Mitglieder der sozialen Netzwerke erwerben sich dabei nicht nur hohe Fachkenntnisse, sondern haben begonnen, die Höhen der Kultur, des Veganismus, der Dekarbonisierung und des Transgendertums zu erstürmen.

Im Januar 2022 hatte sich das Politbüro bereits gegen „dem Klima fremde, schädliche Tendenzen und Auffassungen“ unter anderem in den Podcasts verschiedner Abweichler gewandt. „Die Wahrheit der gesellschaftlichen Entwicklung“, so das Gremium , werde oft nicht erfasst. Man sei selbstverständlich nicht gegen die Darstellung von Konflikten und Widersprüchen, wie sie beim Aufbau des Transfomationsstaates aufträten. Wichtig sei „der parteiliche Standpunkt des Trolls bei der politischen und ästhetischen Wertung der Wirklichkeit.“ Nicht hinnehmbar sei die Orientierung auf „die Summierung von Fehlern, Mängeln und Schwächen“ zwecks Weckung von Zweifeln gegenüber der Politik der Zentralverwaltung, wie sie etwa querdenkerische und reichsbürgerliche Medien verbreiten: „Mit ihren von gegnerischen Positionen geschriebenen menschenverachtenden Texten verraten sie nicht nur den Staat, der ihnen ihre hochqualifizierte Ausbildung, die kostenlosen Buhsterungen und den Internetanschluß ermöglichte, sondern auch Leben und Tod der Kóronaopfer.“

Das Liedgut der FfU-Youtube-Singeclubs sei „Werkzeug beim kohlendioxidfreien sozialistischen Aufbau und Waffe im antiatomaren Kampf, Brücke der internationalen Solidarität und Spiegel unserer sozialistischen Identitorheit“. Es spanne laut Beschluss des Zentralrats einen weiten Bogen „vom leidenschaftlichen Bekenntnis zum realen Veganismus bis zum selbstbewußten Anspruch an den Verzicht in all seiner Vielfalt. Die „Grünen Gitarren“ beispielsweise besingen den Hungertod eines sibirischen Eisbären, die weltumspannenden Lastenfahrradreisen von Luisa und den Gebärstreik der Genderfräuleins. Statt Realismus und Analyse, so ein Führer der Kulturkammer „wollen wir Funktionäre lieber Idealismus und den schönen Schein.“

Die Rechtsaufsicht des Staatlichen Komitees unterliegt dem Reichspropagandaministerium, die politische Anleitung dem ZK der Nationalen Front 2.0, die sogenannte „Absicherung der Blogger“ wurden vom Inlandsgeheimdienst übernommen. Wie alle Nichtregierungsorganisationen von Absurdistan wird das Komitee aus dem Staatshaushalt finanziert.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Neuere Poeten tun viel Wasser in die Tinte.“ (Geh. Rath v. Goethe 1829)