Trends der Besteuerung Anfang 2022

Die Steuereinnahmen im Januar und Februar 2022 sind um 35,5 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, die Ausgaben um 11 % gesunken. Wer nun denkt, daß die gewachsenen Einnahmen die gesunkenen Ausgaben decken, der irrt gewaltig. Das entsprechende Haushaltsloch betrug fast 29 Mrd. €.

Die Steigerung der Einnahmen ist vor allem auf die Einfuhrumsatzsteuer zurückzuführen. Wenn importierte Rohstoffe derweilen das doppelte kosten, wie vorjährig, so verdoppelt sich auch diese Steuer.

Dagegen sind Zuweisungen an Unternehmen im Februar von 10,5 Mrd. € auf 6 Mrd. gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021 gesunken, ebenso die kóronabedingten Überweisungen fürs Kurzarbeitergeld (von 5,4 auf 1,9 Mrd. €). Baumaßnahmen des Bundes sind um 30 % reduziert worden.

Vom Normalzustand eines ausgeglichenen Haushalts sind wir Lichtjahre entfernt, zumal neue Risiken auftauchen: Das Gespenst der Stillegung der Industrie ist noch nicht vom Tisch. Die NGOs und zahlreiche Medien wollen die Gasimporte drosseln. Das würde den Bundeshaushalt in eine vergleichbare Lage bringen wie den Reichshaushalt nach der Ruhrbesetzung 1923. Der Euro wäre nur noch Buntpapier, das einzig werthaltige die kleinen Kupfermünzen. Der todkranke Euro hast gegenüber dem schwindsüchtigen US-Dollar in einem Jahr auch schon ohne Kriegsfolgen 10 % seines Werts verloren.

Das führt wiederum zur Verteuerung der Rohstoffimporte, die überwiegend in $ gehandelt werden. Gegenüber dem SFR hat der Euro binnen Jahresfrist fast 8 % verloren, gegenüber dem Pfund 5 % und dem Renminbi 12 %. Selbst gegenüber dem boykottierten Rubel hat der Euro 1,6 % Wert eingebüßt.

Ich verspare mir einen bissigen Kommentar dazu, denn der würde mich wegen vermeintlicher Haßrede in völlig unnötige Schwierigkeiten bringen. Nehmen wirs easy und gehen in ausländische Wertspeicher.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst:Die größte Spekulation der Welt wäre es, einen Politiker zu dem Wert einzukaufen, den er hat, und ihn zu dem Werte zu verkaufen, den er sich selbst einräumt.“ (André Kostolany)