Wolgast marschiert weiter

Es ist ungewöhnlich, daß sich Straßenproteste bis in den Mai hineinziehen. Dazu bedarf es schon außergewöhnlicher Bedrückungen durch die herrschende Klasse, als da wären der mit Inbrunst befeuerte Spritzenterror, die drückende Steuer- und Abgabenlast, die aus dem Leim gegangene Geldpolitik und die unangenehme Propagandakulisse der Zwangsmedien.

Insbesondere wächst die Verunsicherung und Verärgerung über die Energiepreise, die wiederum Auswirkungen auf alle anderen Preise haben. Wenn man sich den Zug durch die ehemalige Hauptstadt des Greifenherzogtums anschaut, erkennt man sofort, daß die Teilnehmer wohl nicht vom saturierten Katharinenberg, sondern eher aus der Plattenbaugroßsiedlung im Westen stammen. Die Brüsseler und Berliner Pseudoeliten wüten derzeit rücksichtslos im kleinen Geldbeutel und schieben, obwohl das Desaster schon im vergangenen Sommer begann, alles auf Putin und Xi.

Wenn ich so meine Nachbarn höre, glauben die nicht jeden Dreck. Die wissen schon, daß Greta und Luisa, vdL, Märchenrobert und Schusselolaf an allem schuld sind, und nicht Putin. Und daß in den Nachbarstaaten Diesel billiger ist. Ich habe kürzlich in Österreich für 1,79 getankt und in Ungarn für 1,40. Daran sieht man deutlich, daß alles eine riesige Lüge ist.

Noch eine Bemerkung zu den Rußlandfahnen. Soweit Russen mitmarschieren, ist das o.k. Anständige Deutsche tragen deutsche Fahnen und keine ukrainischen und russischen. Gottfried Curio hat es kürzlich auf den Punkt gebracht: Es sei nicht Aufgabe deutscher Politiker, für die ukrainische bzw. russische Seite Partei zu ergreifen in einem Konflikt, der – den Willen auf allen Seiten der relevanten Akteure vorausgesetzt – durchaus vermeidbar war; genausowenig, den Krieg dadurch zu verlängern, dass man sich Positionen der einen oder anderen Seite, die erreicht werden müssten, zu eigen macht – auf Kosten des Wohles der deutschen Bürger; ganz sicher ist der allgegenwärtigen polit-medialen Suggestion zu wiederstehen, die den Deutschen nahelegen will, diesen Krieg zu dem ‚unseren‘ zu machen.

Wenn die Berliner mit ihrer ideologischen Klima- und Ukrainepolitik so weiter machen, werden die Proteste den ganzen Sommer nicht abreißen.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Ein Aufruhr, angeflammt in wenig Augenblicken, ist eben auch so bald durch Klugheit zu ersticken. “ (Geh. Rath v. Goethe)