Sylvesterfeiern mit Rücksicht auf die Haustiere

Ich möchte wirklich keine Propaganda gegen Sylvesterfeiern und – feuerwerke machen. Aber wir sollten beim Böllern doch an die Tiere denken. 1982 war in unserem Nachbargarten ein Pferd namens Rakete untergestellt. Das Tier ist bei dem Geknalle so in Panik geraten, daß es ausgebrochen ist und auf die F 7 gerannt. Ich habe dann Susi – den Besitzer – gesucht, der war auf einer Sylvesterfeier in der Gaststätte. Als ich die Treppe zum Saal hochging fielen mir fast die Ohren ab, ständig Böller auf engstem Raum. Wir haben die Stute dann erwischt, sie kam von alleine angetrabt, als sie ihr Herrchen gesehen hat.

Inzwischen hat sich die Lautstärke noch erhöht, die moderne Technik gibt mehr her. Es gibt eine Art schwedische Stalinorgeln (für 120 € aufwärts pro Abschußfacility) zu kaufen, wo alle paar Sekunden eine Rakete abgefeuert wird. Ich frag mich warum die in die NATO wollen, wenn sie solche Waffen haben. Meine Schafe sind dann verängstigt, egal ob sie auf der Weide sind oder im Stall. Ich bin immer zu ihnen hingegangen, bis sich das Krachen etwas gelegt hatte. Es gibt auch Hunde, die in Panik geraten. Anzeichen sind Zittern, Ohren nach hinten abgeflacht, Verstecken, Bellen, Jammern, Hecheln, Speichelfluss, Rumrennen in der Wohnung oder im Zwinger.

Auf jeden Fall sollte man das Hundi in die Wohnung nehmen. Eine der Möglichkeiten, dem Silvesterstreß vorzubeugen, ist das „Lärmtraining“. Ihr Hund ist bereit für das Feuerwerk, wenn Sie vorher laute Geräusche von einer CD abspielen (oder Sie können sogar im Internet danach suchen), aber es ist wichtig, einige Regeln während des „Trainings“ zu beachten: Spielen Sie die Geräusche zunächst leise ab, dann erhöhen Sie allmählich die Lautstärke! Beobachten Sie ständig die Reaktionen Ihres Hundes und reduzieren Sie gegebenenfalls die Lautstärke! Überstürzen Sie es nicht! Wie die meisten Lernprozesse kann dies länger dauern.

Wir lassen die Rolläden runter und machen den Computer mit Musik an. Am liebsten hat die Hündin Ziehharmonikaklänge. Sie singt dann immer mit. Hier ein Beispiel mit der Feuerwehr:

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Die Zeit rückt fort und in ihr Gesinnungen, Meinungen, Vorurteile und Liebhabereien.“ (Geh. Rath v. Goethe)