Ekelgrüße aus Brüssel

In der Geschichte gab es viele Versuche von Regierungen ekelhaftes Essen unter die Leute zu bringen. Natürlich sind die Kriegskochbücher voll davon. Aber auch im Frieden wurden die Untertanen nicht in Ruhe bei ihren gewohnten Rezepten gelassen. In der frühen Ostzone gab es eine Kampagne Butter durch Margarine zu ersetzen. Natürlich wurde das „wissenschaftlich“ begründet. Butter enthalte schädliche Stoffe und sei ungesund. Es war natürlich wie damals üblich die fortschrittliche sowjetische Wissenschaft, die uns diese Warnungen ans Herz legte. Raus kam nicht viel. Das Volk höhnte: „Mitschurin hat festgestellt, daß die Butter Gift enhält“. Es gab sogar ein Lied mit diesem Text und man sang: „Drum essen wir auf jeder Reise, jeder Reise, jeder Reise Margarine eimerweise, eimerweise.“

In den Siebzigern war ich mal sehr klamm und kaufte einen Würfel Sonja (50 Ostpfennige) für den Brotbelag. Mir wurde nach ein paar Tagen schlecht, die Backmargarine war für den menschlichen Verzehr nicht geeignet und ich verwarf diese Sparidee. Zur Verächtlichmachung der Margarine „Goldina“ gab es den Spruch: „Kriegt die Kuh mal schlechtes Futter, gibts Goldina anstatt Butter.“

Als es Butter nicht mehr auf Marken gab, in der Mitte der 60er Jahre, wurde es üblich dreistöckige Butterkremtorten zu backen, wovon man maximal zwei Stück essen konnte. Das nur als Hinweis, daß die Kommunisten die Butter nicht erfolgreich diskreditieren konnten.

Meine Mutter berichtete aus dem Dritten Reich, daß von der NSDAP auch schon gegen Butter gehetzt wurde. In Erinnerung war ihr der Spruch „Kanonen statt Butter“. Ich habe das mal geprüft und bin auf einen Eintrag unter dem Stichwort „Fettlücke“ gekommen: Offensiv plädierte Goebbels Anfang 1936 an den Opfersinn der Bevölkerung, Verzicht zu leisten zugunsten der Aufrüstung: „Wir werden zu Not auch einmal ohne Butter fertig werden, niemals aber ohne Kanonen.“ Hermann Göring, dem das Motto „Kanonen statt Butter“ fälschlicherweise zugeschrieben wird, hielt eine „freiwillige“ Reduzierung des Fettverbrauchs um 25 Prozent für erforderlich. Rudolf Heß benutzte das Schlagwort „Kanonen statt Butter“ in einer Rede am 11. Oktober 1936 und rief dazu auf, Versorgungsengpässe hinzunehmen. Übrigens waren damals auch die Rohstoffe für die Margarineherstellung knapp. Es wurde für Marmelade als Brotaufstrich geworben.

Es wurde zudem für Pellkartoffeln argumentiert. Auf einem Plakat wurde die Verschwendung durch das Kartoffelschälen sichtbar gemacht: Ein Zug, der so lang war, daß er bis auf den Balkan reichte, war mit Kartoffelschalen beladen. Weiterhin wollte Hitler, daß ekliges Vollkornbrot gegessen wurde. Meiner Großmutter war diese gebackene Pampe noch als „Simonsbrot“ geläufig. Der namengebende Erfinder Gustav Simons gehörte dem umstrittenen lebensreformerischen „Orden des Neuen Tempels“ des Lanz von Liebenfels an. Er starb 1914 übrigens an Schwindsucht. Jeder Hinweis auf seine Anwesenheit in der Gartenstadt Oranienburg wurde von Wikipedisten und anderen Blockwärtern gelöscht.

Werbesignet des Reichsvollkornbrotausschusses (RVBA1939)

Die Werbung des RVBA begann mit Pressetexten, die in den schon damals staatlich gelenkten Medien publiziert wurden und insbesondere die gesundheitsfördernde Wirkung des Vollkornbrotes unterstrichen. Weißbrot wurde als unnatürliches, „chemisches“ Produkt dargestellt, der übermäßige Verzehr von Fleisch und Fett mit Adipositas und Krebserkrankungen in Zusammenhang gebracht und das Vollkornbrot als gesunde und überdies kostengünstige Alternative angepriesen.

Es hat nichts genutzt, Vollkornbrot ist nach wie vor ein Nischenprodukt, der Bäcker meines Vertrauens bäckt es nur Mittwochs, während er richtiges Brot täglich herstellt.

Ich habe diesen historischen Vorspann zum Versagen staatlicher Ernährungspropaganda aus aktuellem Anlaß eingestellt, um zum von der EU genehmigten Kakerlakenessen überzuleiten.

Die Pseudoeliten in Berlin und Brüssel haben es nicht so mit der Hygiene. Exponentin dieser Klodeckelkultur ist Charlotte Roche, Autorin der Feuchtgebiete, die 2019 passenderweise den Grünen beitrat. Nun ist der grünen Lobby ein Durchbruch gelungen: Verschíedenes Krabbelgetier soll legal auf den Teller. Die Mainstreammedien sind wieder mal Gewehr bei Fuß:

Ich kann mir nicht vorstellen, daß solche Raupen besonders appetitanregend sind. Mir hebt sich der Magen, wenn ich das schon sehe. Woran der Nationalsozialismus und der Stalinismus gescheitert sind, daran werden auch die Brüsseler Politkommissare scheitern. Am Ekel und an der Abneigung gegen Abscheuliches.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst:

„Und schafft die Sudelköcherei wohl dreißig Jahre mir vom Leibe? Weh mir, wenn du nichts Bessers weißt! Schon ist die Hoffnung mir verschwunden.“

(Geh. Rath v. Goethe, Hexenküche, Faust zu Mephisto)