Mietpreisbremse und Mindestlohn im Sozialismus

Mietpreisbremse und Sozialismus hatten wir ja schon mal. Hier eine Rückblick mit einer Warnung.

Weimar wurde von den 50er bis 80er Jahren von elenden Lumpenhunden regiert. Den Bürgermeister stellte damals die CDU, das Sagen hatte aber in den 70er und 80er Jahren der Genosse Schreiber von der Partei. Er leitete die Abt. Inneres.

Wohnungen wurden damals über das Wohnungsamt zugeteilt. Die Toiletten in den Mietobjekten der Kommunalen Wohnungsverwaltung KWV waren in einem elenden Zustand. Ich wohnte in einem Fachwerkhaus in der Scherfgasse, das heute tiptop saniert ist, damals allerdings arg verwohnt war. Der letzte Klempner war vermutlich in der Kaiserzeit dagewesen und hatte eine Trockenkloanlage (TC) eingebaut. Sie war inzwischen undicht geworden. Immer wenn die Mietparteien Reichenbach oder Anhalt im Obergeschoß aufs Klo gingen, regneten Fäkalien in das untere Klo, welches von drei weiteren Mietparteien benutzt wurde. Ich habe hier mal eine historische Aufnahme des Örtchens aus dem Jahr des Herrn 1979 eingestellt:

Natürlich habe ich mich bei der KWV beschwert. Ich bekam sogar eine schriftliche Antwort.

Die Reinigungsarbeiten (man mußte vor jeder Benutzung saubermachen, also etwa 30 mal im Monat) wurden mit drei Ostmark monatlich vergütet. Soweit das Thema Mindestlohn im realen Sozialismus. Sozialismus ist nach der Machtübernahme brutale Ausbeutung, wie man auch an diesem Exempel sieht.

Die dargestellte Toilette war noch nicht mal die Spitze vom Eisberg. Es gab in der Stadt noch 4o Häuser mit Tonnenklos. Ein Kleinlaster mit Flaschenzug fuhr durch die Stadt und der pfeiferauchende Gemeindediener Werner wechselte die zwei Meter hohen Holztonnen, wenn sie voll waren.

Es gibt immer noch oder schon wieder Liebhaber des Sozialismus. Zum Beispiel die unterbelichtete Saskia oder ihr machthungriger Kevin. Häuptling Märchenrobert, der Ex-Pahl-Rugenstein-Autor Frank-Walter, selbst die falsche Rosa Luxemburg, die in Oskars Eigenheim vermutlich verchromte, wenn nicht gar goldene Wasserhähne dreht. Alle nehmen sie das sozialistische Risiko „der nicht ausreichenden Handwerkskapazitäten und dem großen Nachholbedarf an Baureparaturen“ in Kauf.

Klar, bei einer Mietpreisbremse von 2,30 M kann man nichts reparieren. Die Genossen von der KWV logen natürlich, wenn sie für den Zeitraum 1980/81 eine Veränderung versprachen. Die Toilette wurde 1991 abgerissen, nachdem das Märchen vom Sozialismus zwar nicht global, aber zumindest in der Scherfgasse ausgeträumt war.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst:

Glücklich Weimar! – Von den Städten allen
Bist du, kleine, wunderbar bedacht;
Man wird stets zu deinen Toren wallen,
Angezogen von der heil’gen Macht;

(Johann Peter Eckermann ein Jahrhundert vor dem Sozialismus)