Personalien des Schreckens befehlen der Landwirtschaft

Folgenschwere Eingriffe von blutigen Laien in die landwirtschaftliche Praxis häufen sich. Das wird böse Folgen haben. An einem Beispiel will ich erläutern, was Anthony Lee im folgenden Video beklagt. 2016 hatte ich eine Weide – in der pannonischen Landessprache Legelö – gekauft, die zwei Jahrzehnte nicht gepflegt und nicht genutzt worden war. Sie war völlig verbuscht. Sukzession nennen das die Fachleute. Ich habe mit einer Großmaschine alles zerschreddern lassen, aber die Wurzeln von den Heckenrosen sind in der Erde geblieben. Das Zeug kommt nun jedes Jahr wieder hoch, weil die Kühe es wegen den Dornen nicht abfressen. Ich muß jedes Jahr im Herbst mit dem Stern durch, um die Triebe abzuflexen. Mein Nachbar hatte für dassselbe Problem auf seiner Legelö Ziegen angeschafft, aber auch das ist sich nicht so ausgegangen, wie erhofft.

Es wäre nicht schlecht, wenn Politiker wieder eine Ausbildung nachweisen müßten, um als Fachpolitiker wenigstens einen blassen Dunst zu haben.

Von den deutschen Landwirtschaftsministern waren nur diejenigen Fachleute, die bis zur Jahrtausendwende regiert haben: Karl-Heinz-Funke (1998 bis 2001), Jochen Borchert (1993 bis 1998), Ignaz Kiechle (1983 bis 1993), Josef Ertl (1969 bis 1983), Werner Schwarz (1959 bis 1965), Heinrich Lübke (1953 bis 1959) und Wilhelm Niklas (1949 bis 1953). Ob eine Weinkönigin (Klöckner) noch durchgeht, ist so eine Frage. Letztlich hat der letzte Fachmann 2001 das Amt verlassen, Seitdem dilettierten die fachfremden Minister Künast, Trittin, Seehofer, Aigner, Friedrich, Schmidt, Klöckner und Özdemir. Seehofer war zum Beispiel Amtsbote in Ingolstadt, Aigner Radio- und Fernsehtechnikerin (wenigstens überhaupt was gelernt). Trittin war Maoist und Künast Sozialarbeiterin, Özdemir Sozialpädogoge. In Polen sagt man dazu: Es ist nie so schlimm, daß es nicht noch schlimmer werden könnte.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Jede Bildung ist ein Gefängnis, an dessen Eisengitter Vorübergehende Ärgernis nehmen, an dessen Mauern sie sich stoßen können; der Sichbildende, darin Eingesperrte, stößt sich selbst, aber das Resultat ist eine wirklich gewonnene Freiheit.“ (Geh. Rath v. Goethe 1819)