Die SPD aus kremlastrologischer Sicht

Schlagzeilen hat bei der 2023er Vorstandswahl eigentlich nur die Nichtwiederwahl des Ukrainefans Michael Roth verursacht. Hier zeigt sich abgesehen vom geringen Stellenwert der Außenpolitik exemplarisch der Niedergang der Fachpolitik überhaupt. Erfahrene Schwergewichte wie Dietmar Woidke, Yasmin Fahimi und Doris Ahnen sind ausgeschieden und nicht gleichwertig ersetzt worden. Die Linksausleger haben etwas Boden gewonnen, sie waren ohnehin 2021 schon in der Mehrheit.

Die Sozialisten sind in ihrer ZDF-Parallelwelt gefangen. Obwohl ihnen die Wahlergebnisse und die Umfragen um die Ohren fliegen, hält den Sozialismus in seinem Lauf weder der Verfassungsgerichts-Ochs noch der PISA-Esel auf.

Hier der ausführliche Vergleich der Bundesvorstandswahl 2023 mit 2021;

Name	Stimmen 2021	Stimmen 2023	Posten
Ahnen, Doris	416		Finanzmin. RP
Bätzing-Lichtenthäler, Sabine		343	Fraktionsvors. RP
Dulig, Martin	363	259, 2. Wg 508	Wirtschaftsmin. Sachsen
Endres, Ronja	329		Vors. SPD Bayern
Esdar, Wiebke	364	444	Parlamentarische Linke
Fahimi, Yasmin	418		Vors. DGB
Griese, Kerstin	330	380	Staatssekr. Arbeitsministerium
Hohmann, Angela		239, 2, Wg 314	Fraktionsvors. Kreistag Celle
Horn, Gustav	284	251, 2. Wg 275	ehem. Institutsdir. Ökonom
Kaczmarek, Oliver	399	442	bildungspol. Sprecher
Maier, Georg	253, 2. Wg 340	305	Innenmin. Thüringen
Mansoori, Kaweh		315	Bundestagsabg.
Martin, Bettina	334	282, 2. Wg 482	Bildungsmin. MeckPomm
Miersch, Matthias	437	466	Sprecher der parl. Linken
Müntefering, Michelle	291	299, 2. Wg 297	stv. außenpol. Sprrecher
Özoğuz, Aydan	346	306	Vizepräs. Bundestag
Pähle, Katja	365	254, 2. WG 446	Fraktionsv. Sa.-Anh.
Pistorius, Boris	356	452	Kriegsminister.
Roloff, Sebastian		333	Co-Vors. Demokr. Linke 21.
Rosenthal, Jessica	334	329	ehem. Juso-Vors.
Roth, Michael	391	266 (nicht gew.)	Vors, Ausw. Ausschuß
Ryglewski, Sarah	346	334	Staatsmin. im Kanzleramt
Schmidt, Dagmar	395	438	stv. Vors. Bundestagsfrakt.
Schulze, Svenja	446	503	Entwicklungsmin.
Schweitzer, Alexander	341	456	Arbeitsmin. RP
Stoch, Andreas	346	266, 2, Wg 459	Vors. SPD Baden-Württ.
von Brunn, Florian	285	239, 2. WG 305	Fraktionsv. Bayern
Woidke, Dietmar	339		MP Brandenburg
Yetim, Ibrahim		376	GF der Urbane Zukunft Ruhr GmbH

Dem Parteivorstand der SPD gehören weiterhin an:

Name	Stimmen 2021	Stimmen 2023	Posten
Saskia Esken	465	483	Vorsitzende
Lars Klingbeil	523	501	Vorsitzender
Klara Geywitz	481	434	Bauministerin
Hubertus Heil	526	560	Arbeitsminister
Thomas Kutschaty	503		ehem Finanzminister NRW
Serpil Midyatli	509	460	Vors. SPD Schlesw.-Holst.
Achim Post		452	Vors. SPD NRW
Anke Rehlinger	539	558	MP Saarland
Kevin Kühnert			Generalsekretär
Dietmar Nietan			Schatzmeister
Katarina Barley			Europaabgeordnete

2023 haben übrigens deutlich mehr Kandidaten einen zweiten Wahlgang benötigt, als vor zwei Jahren. Haarsträubend ist das Wahlergebnis von Genossin Esken. Sie trägt für den Niedergang der SPD seit der Bundestagswahl 2021 viel Verantwortung, hat sie doch maßgebenden Einfluß auf die Ernennung unbeliebter und umstrittener Minister genommen und die Deklassierung der Facharbeiter und des Mittelstands allgemein durch Sozialschmarotzerei von Ausländern und Klimasektiererei vorangetrieben.

Wenn sich die SPD einbildet mit Mindestlohn und Erbschaftssteuer die verlorenen Anhänger zurückzugewinnen, so irrt sie. Mindestlohnerhöhungen haben immer nur dazu geführt, daß Sozialleistungen wie Aufstockung und Wohngeld wegfielen. Die Erbschaft ist nach meiner Erfahrung gerade bei kleinen Leuten ein sensibler Bereich. Es ist für viele Steuerpflichtige die einzige Chance im Leben mal was Größeres zu ergattern.

Sicher, ich würde mich freuen, wenn der Reemtsma-Clan auf dem Hamburger Bahnhof Flaschen sammeln müßte. Aber solche reichen Aktivisten haben ihr Vermögen längst in Stiftungen und anderweitig in Sicherheit gebracht. Viele Wege führen am Finanzamt vorbei, wie man gerade an Hunter Biden studieren kann.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Direkt und grob seine Meinung herauszusagen, mag nur entschuldigt werden können und gut sein, wenn man durchaus recht hat; eine Partei aber hat nicht durchaus recht, eben weil sie Partei ist.“ (Geh. Rath v. Goethe an seinen Eckermann am 09.07.1827)