BASF findet China besser als Deutschland

China und Deutschland sind kommunistische bzw. grüne Diktaturen und insofern beide vom zweiten Frischegrad. Aber es gibt einen Unterschied: In China gibt es etwas mehr Rationalität. Ob die dortige Führung auf einem guten Weg des wirtschaftlichen Fortschritts ist, wissen wir nicht genau. Wir wissen aber, daß Xi sein Land ökonomisch nicht mutwillig zerstören will.

Sicher gibt es zwischen Wollen und Können eine Differenz. Zum Beispiel wollte die SED, aber sie konnte wegen ausländischer Hegemonie und ihrer eigenen Verknöcherung im Endstadium nicht. Von der Bundesregierung kann man getrost annehmen, daß sie garnicht erst will. Man träumt in Berlin von Schrumpfungsprozessen und zerstört insbesondere die Energieversorgung als das Nervensystem der Industrie.

Für den Bau des Standorts in Zhanjiang in der Provinz Guangdong wird die BASF bis 2030 zehn Milliarden Euro investieren, während sie Ludwigshafen sukzessive dicht macht. Es ist die größte Einzelinvestition der BASF. Wenn die BASF eine Ausnahme wäre würde man den Drang in die Ferne als Irrtum oder Marotte abtun. Es ist aber nicht so: Ich zitiere mal die BMW Group:

Die BMW Group ist ein zukunftsorientiertes Mobilitätsunternehmen. In einer komplexen, vernetzten und sich wandelnden Umwelt sind umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten eine wichtige Voraussetzung um kommenden Herausforderungen gewachsen zu sein. Dafür benötigt es die richtigen Standorte mit den relevanten Rahmenbedingungen. So spielt zum Beispiel China, als Leitmarkt für Elektromobilität und Digitalisierung, eine zentrale Rolle in der Forschung und Entwicklung der BMW Group.

China stellt mittlerweile die größte Entwicklungskapazität der BMW Group außerhalb Deutschlands. Neben Shenyang, gibt es dort zwei weitere Forschungs- und Entwicklungszentren: eines in Peking und eines in Schanghai. Während jeder der drei Standorte in China andere Aufgabenschwerpunkte hat, formen Schanghai, Shenyang und Peking zusammen ein schlagkräftiges Innovationsnetzwerk.

„Die chinesische Infrastruktur ist Weltklasse, China hat zahlreiche Talente, und auch die Regierung ist ein großer unterstützender Faktor. Für das BMW F&E-Netzwerk in China ist Schanghai zur Speerspitze geworden und fungiert zugleich als Inkubator für Zukunftstechnologien.“ sagt Jochen Goller, Präsident & CEO, BMW Group Region China.

VW ist mit mehreren Produktionsstätten involviert. E-Mobilität. Digitalisierung, autonomes Fahren: Ohne China und das dortige Know-how wird es schwierig. „Deshalb wird Volksagen weiterhin in China investieren.“ So der VW-China-Chef Brandstätter.

Die Daimler eröffnete 2006 ein neues Werk Nach der Trennung von Chrysler 2007 erfolgte die Umbenennung in Beijing Benz Automotive. Mittlerweile handelt es sich bei diesem Standort um das größte Werk der Daimler AG. Im gleichen Jahr wurde auch das einmillionste Fahrzeug der Marke Mercedes-Benz produziert

Auch Siemens baut im Reich der Mitte. Das Unternehmen nimmt 140 Millionen Euro in die Hand um sie in ein Werk in Chengdu zu stecken.

Der Focus berichtete: Nur 29 Prozent der Assets der Dax-Unternehmen – also Fabriken, Büros, Maschinen – befanden sich 2023 noch in Deutschland. Der Rest steht im Ausland und zu einem nicht ganz geringen Teil in China, aber die Wertschöpfung in China wächst, während sie in Deutschland sehr deutlich schrumpft.

Prof. Görlach hatte im Focus einen Schreckensartikel über China gepostet: „Xi Jinpings Strategie, die Welt über den Weg der Wirtschaft zu unterjochen, ist so simpel wie bestechend: Staatliche Banken investieren in staatliche Unternehmen mit Geld, das die staatliche Notenbank druckt. Unternehmen, die für den Staat nicht von nutzen sind, werden auf diese Weise vom chinesischen Markt genommen. Unternehmen, an denen der Staat nur ein Shareholder und kein Mehrheitseigner ist, müssen trotzdem innerhalb des repressiven Systems, mit dem Xi die Chinesinnen und Chinesen dominiert, parieren und tun, was die Partei von ihnen fordert.“

Das unterscheidet sich von H-becks Gängelung der Wirtschaft nur geringfügig. Deutsche Unternehmen müssen auch hierzulande wie unter Adolf oder Leonid parieren. Die wirkungslosen Kóronamaßnahmen haben sich in China und Deutschland nur graduell unterschieden. Die Zensur gleicht sich immer mehr an, der neu geschaffene Straftatbestand der Majestätsbeleidigung ist uns aus allen kommunistischen Staaten geläufig. Die Energiepolitik läuft im Reich der Mitte rationaler als hierzulande. Die Opposition wird in Deutschland fast genauso drangsaliert wie in China. Im Kern ist die grüne Diktatur schlimmer, als die konfuzianistische.

Sicher sind sich alle bewußt, daß das Chinageschäft risikobehaftet ist. Aber es ist gegenüber dem Deutschlandengagement eindeutig das kleinere Übel, Gerade wo vdL einen Zoll- und Schikanenkrieg mit der Dritten Welt vom Zaun gebrochen hat (Taxometrie, Klimazölle, Lieferketten) müssen die Unternehmungen überlegen, wie sie sich dem Druck der quasiesoterischen Skandalmachthaber entziehen können, bzw. ihn mildern. Wenn man im Ausland für das Ausland produziert, laufen die destruktiven Maßnahmen von vdL und H-beck ins Leere.

Hier noch ein lustiges Video zum Thema:

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Keine Nation hat ein Urteil als über das, was bei ihr getan und geschrieben ist.“ (Geh. Rath v. Goethe)