Der Osten ist gegen den Green Deal

Der Wunsch gegenüber dem Westen wirtschaftlich aufzuholen ist auf dem Balkan, in Asien und auch in Polen stark ausgeprägt. Ich bin ja immer mit einem Bein auf dem Balkan. 2017 fragten sich sie szomszedaim (meine Nachbarn) was der verückte Deutsche in Ungarn will. Sieben Jahre sind vergangen und das deutsche Desaster hat sich bis in die letzten Winkel rumgesprochen. Noch vor Kórona arbeiteten viele Rumänen, Polen, Ungarn und Bulgaren in Germany. Nicht nur als Erntehelfer, sondern vor allem auf dem Bau und bei Dienstleistungen. Viele davon sind zurückgekehrt. Die Reisekosten und Lebenshaltungskosten (Unterbringung, Verpflegung) bei uns haben sich drastisch erhöht, die Löhne im Osten sind gestiegen und die „Maßnahmen“ von Dr. M. haben beim Aufgeben liebgewordener Gewohnheiten auch eine Rolle gespielt.

Das Deutschlandbild ist von sehr positiv auf eindeutig negativ umgeschwenkt. Auch die EU-Begeisterung bekommt erste Schrammen. Man möchte das Auto nicht hergeben, kann nicht unbegrenzt Brüsseler Energiebefehlen folgen und lugt interessiert auf die Strom- und Dieselpreise.

In Polen sind die Proteste gegen Brüssel zwar etwas abgeflaut, aber nicht beendet. Vor dem Königsschloß in Warschau gab es am Wochendende Proteste.

Die Regierung war den Bürgern etwas entgegengekommen und hat die Zölle für ukrainische Importe teilweise wieder eingeführt, Gleichzeitig schwappt aber eine Welle von Energiepreissteigerungen durchs Land, nicht zuletzt verursacht durch die Brüsseler Luftsteuern.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Aller Anfang ist schwer, am schwersten der Anfang der Wirtschaft.“ (Geh. Rath v. Goethe)