Wenn Drei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe
Rezension der drei jüngsten Bücher von Josef Kraus, Egon W. Kreutzer und Alexander Wendt
Erstens: Worum geht es hier eigentlich?
Die in diesem Beitrag behandelten Bücher haben alle drei denselben gedanklichen Ausgangspunkt,
nämlich den katastrophalen Zustand der westlichen Gesellschaft und speziell unseres eigenen Landes. Alle drei Bücher sind in diesem Jahr erschienen, alle drei sind äußerst lesenswert, und alle drei wurden vor dem Abfassen dieses Aufsatzes durch mich gelesen, manches Detail so gar zweimal, weil ich die Bücher parallel las.
Alle drei Autoren sind mir seit Jahren bekannt, und ich beobachte fortlaufend deren Aufsätze und Bücher. Alle drei sind seriös, sind eigenwillig, und sie sind ernst zu nehmen. Das sind die wichtigsten Übereinstimmungen, denn der Inhalt der Bücher und die Herangehensweise der Autoren ans Thema könnte unterschiedlicher kaum sein. Ich selbst habe nun, um die Bücher angemessen zu beschreiben, das Thema in drei Fragestellungen aufgespalten, denen ich die Bücher nach ihren Schwerpunkten zuordnen werde. Diese Fragestellungen lauten:
- Was genau lief da schief und tut es immer noch?
- Wer war das?
- Was ist zu tun, um Abhilfe zu schaffen?
Zweitens.
Was genau lief da schief und tut es immer noch? – Das Tat-Kompendium
Eine bis ins Detail gehende Antwort findet der Leser bei Josef Kraus. Sein Buch „Im Rausch der Dekadenz. Der Westen am Scheideweg“ ist auf 335 Seiten ein Kompendium des Versagens, das vom Verfasser in drei thematische Schwerpunkte gegliedert ist: Struktureller und institutioneller Verfall, ideologische Verirrungen und schließlich die Vergleiche mit den drei anderen großen Ländern des Westens, nämlich Großbritannien, Frankreich und USA.
Innerhalb der Großkapitel wird nichts ausgelassen, ich zähle hier mal einige Themen auf, damit die Vielfalt des Absturzes deutlich wird: Demokratieverfall, EU- und Weltstaat-Wahn, Milliardärs Sozialisten, Morgenthau 2.0, Bildung und Halbbildung, Atomisierung der Familien, polit-mediale Seilschaften. Oder auch: Machbarkeitswahn und rosa-bunter Marxismus, Grenzenlosigkeit und Selbstverachtung, Infantilisierung, Multikulti, Islamophobie und Demutsgesten, Sprach- und Denkregime und schließlich das Woke-sein als der neue Totalitarismus-Konsens der sog. Eliten. Das mag als Rundschlag in die Strukturelemente der neuen Heilslehren und für deren praktische Beurteilung genügen.
Wer hier sucht, wird fündig, auch mit einem Zitatenschatz fündig bis zum Abwinken. Es ist ein Handbuch, das sich komplett, wenn auch mit steigendem Ärger über die Verhältnisse lesen lässt, wie auch als Nachschlagewerk für die komprimierte wie ausufernde Unvernunft nutzbar ist. Man legt das Buch leicht betäubt aus der Hand.
Drittens:
Wer genau läuft da eigentlich Amok? – Das Täter-Kompendium
Es ist, wie schon eingangs gesagt, der selbe Acker, doch von ganz anderer Art ist das jüngste Werk von Alexander Wendt. Sein Buch „Verachtung nach untern. Wie ein Moralelite die Bürgergesellschaft bedroht – und wie wir uns dagegen verteidigen können“ ist ein Reportage Abenteuer auf 372 Seiten. Ja, das ist es wirklich, denn Autor Wendt nimmt den Leser auf seine Recherchetouren zu den Tätern und Opfern der Schönen Neuen Welt mit.
Auch bei Wendts Buch mögen einige Beispiele für seine Ausflüge genügen, um die Leselust anzuregen. Der Anlandungsplatz für afrikanische Wirtschaftsflüchtlinge in Portugal mit den armen Schweinen einerseits und den großmäuligen Zuwanderungsgewinnern andererseits, die erhabenen Ankläger eines für unabdingbar erklärten Verhaltenskodex einerseits und die Opfer ihrer Anklagen, gegen die es keine Verteidigung gibt, sondern nur dieses schauerliche inquisitorische Konstrukt, in dem Ankläger und Richter in einer Person auftreten.
Auch ein überraschender Ausflug in die Welt des großen Geldes, in der Wendt Macher zu Wort kommen lässt, die munter erklären, warum man diesen ganzen woken Mist nicht nur mitmacht, sondern befeuert. Die Antworten sind niederschmetternd: Die Geldzaren wollen ihren Mitarbeitern in der Welt der finanziellen Sinnlosigkeit ein Spielzeug zum Liebhaben in die Hand geben. Auch sei Davos weniger ein ideologischer Tummelplatz als eher ein praktischer Ort, wo man jedermann treffen könne, was wiederum weniger erstaunt. Man hat es lange geahnt.
Auch sind Ausflüge in die Welt der Plattformen zu besichtigen, und in die entnervenden Brutstätten für immer neue Mitmacher, ein schier unerschöpfliches Reservoire zur Unterdrückung der restlichen Menschheit. Das alles ist keine erfreuliche, aber umso mehr erhellende Lektüre, Runde um Runde starker Toback, man lasse sich durch den gefälligen Erzählstil des Autors nicht täuschen. Auch dieses Buch legt man aus der Hand und sagt: Aha.
Viertens.
Was ist zu tun, um Abhilfe zu schaffen? – das Reparatur-Kompendium
Das Buch von Egon W. Kreutzer „Wie der Phoenix aus der Ampel. Modell Deutschland 2029“ unterscheidet sich grundlegend von den beiden vorgenannten Werken, denn es setzt alles das, was wir bei Kraus und Wendt gelesen haben, voraus, ohne lange darüber zu debattieren. Dabei ist es keineswegs so, als unterscheide sich Kreutzer von den beiden anderen in seiner grundlegenden Analyse. Wer hierzu Näheres wissen will muss sich auf seine Webseite begeben, https://egon-wkreutzer.de/. Dort ist einschlägiger Stoff bis zum Abwinken. Am eindrucksvollsten seine firmen- und standortgenaue chronologische Fortschreibung der Vernichtung von Arbeitsplätzen in Deutschland.
Kreutzer hat sein Buch unter ein fremdes Motto gestellt: „In Zeiten der Krisen suchen die Weisen nach Lösungen; die Narren geben anderen die Schuld.“ Und dann geht er an alle problematischen Politikfelder mit der kalten Logik des Betriebswirtschaftlers heran. Ich nenne hier einige seiner Themen: Die Bevölkerung, aufgespalten in die Eckpunkte Arbeitslosigkeit, Arbeitskräftemangel, Zuwanderung und Einbürgerung, Abwanderung der Qualifizierten. Dabei bliebt er nicht stehen, sondern nennt jeweils hageldicht seine Lösungsvorschläge, welche die radikalsten Änderungen der Steuer- und Subventionspolitik ebenso enthalten, wie den Zusammenhang zwischen Besteuerung und Sozial-Politik.
Zugleich unternimmt Kreutzer einen Ausflug durch die Souveränität Deutschlands. Seine Vorschläge sind schallende Ohrfeigen für die Anbeter von UNO- und WEF-zentrierten Weltbeherrschungs-Phantasien und der EU-Apparate-Herrschaft. Ich denke mal, das ist genug Streitstoff, aber das Dickste kommt jetzt gleich: Kreutzer weiß genau, dass sich Unseredemokratie gegen jeden seiner Vorschläge mit der Macht
ihrer Beharrungs- und Zerredungskräfte wehren wird. Er weiß, dass das Kartell der Ungeeigneten einer Lösung im Wege steht, Wachstum und Wohlstand der Bevölkerung in Deutschland wieder auf ein realistisches Gleis zu stellen. Deswegen schlägt er vor, dass die Lösung der von ihm angerissene
Probleme an Experten-, Beratungs- und Entscheidungsgremien für die nächsten vier Jahre zu übertragen sind. Und die Abgeordneten? Die werden derweil in einen wohlverdienten Urlaub geschickt, in dem sie keinen Schaden anrichten können. Dieses Buch legt man weniger betäubt wie die beiden anderen, sondern eher verblüfft aus der Hand.
Fünftens.
Die drei von mir hier besprochenen Bücher stellen einen seltsamen Dreiklang dar. Sie ergänzen einander, zumal sie alle drei zur gleichen Zeit unabgestimmt und originell den Stoff der Krise darbieten. Wenn man sie gelesen hat, kommt man auf die alles entscheidende Frage zurück: Was nun? Jeder der drei Autoren – das unterstelle ich hier – wird das ebenso kennen, wie ich es bei jedem Vortrag, bei jeder Lesung erlebe: Die Leute nicken zustimmend (sie wären sonst gar nicht gekommen), und einer aus dem Publikum sagt zum Schluss: Alles richtig, und was genau soll ich jetzt tun?
Mustern wir unter diesem Aspekt noch einmal die drei Bücher durch. Ich verkürze, um den Kern klarer herauszuarbeiten. Kraus schlägt die Rückbesinnung auf die Werte des christlichen Abendlandes vor. Wendt vertritt, dass es notwendig sei, sich gegen die Anfechtungen innerlich zu wappnen und die altbekannte Tatsache zu berücksichtigen, dass es kein „ewig“ bei gesellschaftlichen Abirrungen gebe, sondern diese an ihren Widersprüchen selbst scheitern würden. Kreutzer ist, wenn man so will, der radikalste. Er hält die Heilung nur für möglich, wenn man den Unfähigen das Mandat zum Handeln entzieht. Wie das genau gehen soll, das bleibt die Frage – immerhin.
Drei Bücher, drei Inhalte, drei Anregungen. Alle drei Bücher enthalten Sätze, bei denen man unwillkürliche die Stirn runzelt. Wie auch anders? Doch wer es dabei belässt, der handelt blöde, denn die Gesamtschau ist das Wesentliche. Bleibt die Hoffnung, dass diese Werke auf fruchtbaren Boden fallen. Ich empfehle sie alle drei, weil sie sich wundersam ergänzen. Ich empfehle sie allen denjenigen, denen es ernst ist mit unserm Land. Es möge nützen.
„Und was empfiehlst du?“ ruft der wie stets hartnäckige Leser zum Schluss. „Beweg dich endlich,“ antworte ich ihm.
©Helmut Roewer, November 2024
Zitat: „„Und was empfiehlst du?“ ruft der wie stets hartnäckige Leser zum Schluss. „Beweg dich endlich,“ antworte ich ihm.“ (Zitatende)
Ja, so einfach kann man es sich machen.
Seien wir doch mal ehrlich, Herr Roewer! Sie wissen es auch nicht.
Da wählt man die politische Agenda, um dem Verfall der Gesellschaft Einhalt zu gebieten; da gibt man überall, wo es angebracht und möglich ist, seine Meinung (gut begründet!) zum besten — und wird angefeindet und diffamiert; da belegt man Sachverhalte und ordnet die Begriffe z.B. beim Thema „Klimawahn“ — und erntet bösartige und dumme Abwehrreaktionen oder blickt in die gestörten, weil konditionierten Augen von kommunikations- und argumentationsunfähigen Menschen. Von den Freunden ist nur noch ein einziger übriggeblieben und von der Verwandtschaft nur noch die engere Familie. Soll ich Ihnen sagen, wie ich das finde? Ich finde das sehr gut! Ich empfinde es als eine Erlösung, nicht mehr den heute ohnehin nutzlosen Drang in mir zu verspüren, um strittige, wichtige politische Themen zu debattieren. Es ist eine Befreiung, sich nicht mehr mit ideologisch Bornierten meinen auseinandersetzen zu müssen. Ich lasse das. Ich habe mein Refugium, mache gerne einsame Waldspaziergänge, fahre gern völlig gruppenlos Motorrad und halte meine Ersparnisse zusammen, um der Familie auch zu ermöglichen, dieses Land zu verlassen.
Letztens hat jemand die verbalen Absonderungen einer woke-grünen Prominenten mit den Worten „Geschwurbel“ und „verwöhnte Tussi“ kommentiert: Strafbefehl mit 1500 Euro Strafe! Oft hört man zu solchen juristischen Kabinettstückchen, das wäre ja, wie in einem totalitären Staat (so als ob man es hier mit einem skandalösen Einzelfall zu tun hätte). Die Wahrheit ist jedoch: Es ist nicht „wie“ in einem totalitären Staat, dieses Land IST inzwischen ein totalitärer Staat. Und diese Wahrheit meinen Sie, Herr Roewer, mit Ihrem „Beweg dich endlich“ wegwischen zu können.
Das ist eine Lawine, die gerade über uns hinwegrollt, die gerade erst in Schwung gekommen ist. Es ist eine Lawine der ideologischen Borniertheit, der dummen, rechtsstaatszersetzenden Hypermoral, befeuert von plutokratisch initiierten „NGOs“, unfähigen und machtopportunistischen Politikern, sich selbst gleichgeschalteten Medien und getragen von einer großen Mehrheit der Bevölkerung.
Und alles, was Sie dazu sagen können, ist: „Beweg dich endlich!“ Ein kafkaesker Rat, sich doch endlich — weil es sich so gehört wegen der gesellschaftspolitischen Verantwortung eines jeden — aus dieser kafkaesker Logik heraus in diese Lawine hineinzuwerfen. Es gehört sich nach Ihrer Meinung offensichtlich, sich von dieser Lawine zermalmen zu lassen.
Ich nicht!
Man muss auch einsehen, wann eine Sache verloren ist. Und diese Sache „freiheitlich-demokratischer Rechtsstaat“ ist verloren im Deutschland des Jahres 2024. Wenn diese Lawine einmal zu ihrem Ende gekommen ist und alle Protagonisten dieses gesellschaftlichen Dramas da stehen und blöd aus der Wäsche gucken, dann bin ich gerne bereit, über mögliche Inhalte der Phrase „Beweg dich endlich“ nachzudenken und zu entsprechend zu handeln.
Um Spuren zu hinterlassen, reicht es aus in Hundescheiße zu treten.
Nicht von Goethe
„getragen von einer großen Mehrheit der Bevölkerung“ – Das sehen Sie mE zu optimistisch. Selbst ohne den beginnenden Krieg (zumindest in Europa) wird Deutschland buchstäblich / physisch untergehen – bis auf einige Inseln vielleicht. 1000 Jahre sind auch genug.
Warum sind Sie so pessimistisch?
Weil „wir“ nicht in der Mehrzahl sind? Das werden „wir“ nie sein, nicht mal wenn wir gewinnen.
Das „beweg dich endlich“ sagt der Roewer doch auch zu sich selbst.
Deutschland verliert den 2. Weltkrieg jetzt endgültig und zwar diesmal auch im Westen. Flucht ist keine Option.
Unsere Zeit scheint der der Jahre 1937 zu gleichen. Da sind doch die Windräder, wir haben doch 60 Prozent erneuerbare Energien. Und wie damals war klar: Der Krieg wird kommen. Damals gab es nur die innere Emigration. Heute scheint es mir ähnlich.
Ich zitiere, was ich in diesem Beitrag besonders zutreffend empfinde:
„Das ist eine Lawine, die gerade über uns hinwegrollt, die gerade erst in Schwung gekommen ist. Es ist eine Lawine der ideologischen Borniertheit, der dummen, rechtsstaatszersetzenden Hypermoral, befeuert von plutokratisch initiierten „NGOs“, unfähigen und machtopportunistischen Politikern, sich selbst gleichgeschalteten Medien und getragen von einer großen Mehrheit der Bevölkerung.“
Aus der Natur der Erdoberfläche haben wir gelernt, das große Katastrophen des Wassers und des Feuers eine Bedeutung haben, um die weitere Existens der Lebewesen zu ermöglichen, und dass wir sie gerade wegen ihrer zerstörerischen Folgen nicht negativ bewertet werden sollten.
Wenn eine alte Ordnung besetigt werden soll, weil sie nicht mehr zu ertragen ist, muss sie grundlegend bis in ihre Fundamente hinein zerstört werden, so dass eine neue, menschengerechte Ordnung entstehen kann..
Große Steppen- und Waldbrände schaffen die Existenzbasis für den Stoffwechsel einer neuen und gesunden Vegetation. Große Überflutungen von Landgebieten helfen dabei, Verunstaltungen der Landschaft und angesammelten Unrat über die Flusströme in die Ozeane zu entsorgen und die Dorf- und Stadtlandschaften von idiotischen Infrastrukturveränderungen zu befreien.
Da ist man gedanklich schnell bei der Bedeutung von großen verheerenden Kriegen, die zur Befreiung der Kulturgesellschaften von zivilisatorischem und ideologischem Müll beitragen. Wo vorher staatlich gesetztes Recht geherrscht hat, tritt wieder das arteigene, gesunde Naturrecht in Erscheinung, um eine Brückenfunktion bis zur Schaffung einer neuen staalichen Rechtsordnung auszuüben, die nicht nicht den Menschen in „spanische Stiefel“ der alten, überholten und unsinnigen Gesetze einschnürt, sondern demokratische Freiheiten gewährt – in einer Rechtsordnung, in welcher die erlassenen Gesetze dem menschlichen Anspruch besser gerecht werden und nicht umgekehrt, wo der ausufernde Bürokratismus mittels Gesetz Anspruch darauf erhebt, dass strafbewehrt die Menschen sich dem Gesetzgeber anpassen. Ein freiheitlich-demokratischer Rechtsstaat braucht keine Strafgesetze, um die von ihm definierten „ewigen Wahrheiten“ gegenüber anderen, vom Volk geäußerten Wahrheiten zu schützen.
Wenn aber erst „ein großer Krieg“ den Weg zu einer neuen, menschengerechten Ordnung freimachen kann, stehen wir vor einer unüberwindlichen Schranke, weil dieser Krieg in der Zeit der Blöcke mit eingebundenen atomaren Großmächten der ultimativ letzte sein wird.
Die große Aufgabe besteht darin, die überkommene, dekadente Ordnung – die Ordnung der Dummköpfe, der grünen Faschisten und linksliberalen Spinner – zu stürzen und die neue, menschlichere zu errichten, ohne einen Dritten Weltkrieg zu provozieren.
Vielen Dank für diese Rundum – Buchvorstellung.
mini- Korrektur:
https://egon-w-kreutzer.de/ ( Ein Bindestrich mehr..)
Ich sage nur „operation unthinkable“.
Techno- oder Bürokratenregierungen, relativ ohne allzu viel Parlamentsshow) hat es doch schon oft gegeben, zB in Belgien, Griechenland, Italien, Frankreich. Hat sich für die Bürger dieser Länder etwas zu ihrem Wohle verändert?
Und hierzulande wollen doch alle Beamte werden, da braucht es eigentlich gar kein Parlament, könnte man abschaffen. Irgendein Kanzler wird direkt gewählt, der ernennt einige Minister und das wars. Am wichtigsten ist der Postminister, damit der Kanzler jeden Tag sein Briefing erhalten kann.
Super. Wieder drei sehr gute Bücher mehr, die beschreiben, was alles falsch läuft und sogar Lösungsansätze (!) anbieten.
Warum bin ich nicht begeistert? Weil es schon hunderte derartige Bücher, Aufsätze, Artikel und Wortmeldungen zu den angesprochenen Themen gibt!
Wer liest diese Bücher? Nur eine kleine Minderheit und die benötigt eigentlich keine Aufklärung mehr.
Was kommt in den nächsten Jahren auf uns zu, nach dieser peinlichen Ampel?
Eine neue grüne Regierung unter F. Merz. Jeder weiss es.
Vielleicht nicht ganz so linksradikal und dämlich wie die jetzige Truppe, aber wird die Deindustrialisierung gestoppt? Wird die deutsche Autoindustrie wieder weltweit führend, nachdem sie auf dem Klima-Altar geopfert wurde? Wie kann man die Innere und Äußere Sicherheit wieder herstellen, wenn man es denn überhaupt ernsthaft versucht?
Bausteine unseres Wohlstandes waren der Bildungsvorsprung gegenüber den meisten anderen Ländern und ein ausgewogenes, wirtschaftlich abgesichertes Sozialsystem. Beides wurde in den letzten Jahren (Jahrzehnten) im Zuge einer schleichenden linken „Kulturrevolution“ vernichtet.
Dazu kommt unser demographisches Problem, das seit 40 Jahren bekannt ist, aber ausgesessen wurde.
Der momentane Lösungsansatz von allen Parteien, außer der AfD und evtl. des BSW, ist die Masseneinwanderung von ungebildeten und kulturfremden Menschen.
Leider wird das Problem dadurch nicht gelöst, sondern verschärft.
Im Gegenzug verlassen viele Leistungsträger das Land, was man gut verstehen kann.
Ich kenne Dutzende Bücher, die diese Probleme fundierter und geistreicher als ich es kann, beschreiben, aber ich kenne kein einziges Buch, in dem eine Medizin, die den todkranken Patienten „Deutschland“ retten kann, beschrieben wird.
Deutschland war nie ein „reiches“ Land, aber es war ein leistungsfähiges Land.
Diese Leistungsfähigkeit wurde von Politikern und ihren Wählern (!) vernichtet, von Leuten, die niemals den Unterschied zwischen Reichtum und Leistungsfähigkeit verstehen werden, aber in unserem dekadenten Land inzwischen die Mehrheit stellen.
„Super. Wieder drei sehr gute Bücher mehr, die beschreiben, was alles falsch läuft……“
Irgendwann werden wir von der Menge solcher Bücher erschlagen – aber ändern wird sich nichts.
„Aber ich habe doch so ein Buch gelesen!“
Ja, und?
In der Ehemaliogen gab es solche Bücher nicht, trotzdem sind die Leute irgendwann auf die Straße gegangen.
Im sattgefressenen, 8 Jahrzehnte lang einseitig indoktrinierten Westen regt sich trotzdem nichts.
Im Gegenteil, es gibt in diesem lande nicht einmal mehr ein Militär, das zu einem Putsch fähig wäre.
Was ist eigentlich die Steigerung von Dekadenz ?
Wann läuft in Hamburg oder Mainz ein Dissident aus der Belegschaft mit einem Protestplakat in den Hauptnachrichten durchs Studio? Oder gibt’s das nur in Russland?
Fragen über Fragen – aber an Antworten scheint niemand interessiert.
Hallo Cindy.
Wann sind die Leute auf die Straße gegangen? Als sie nichts mehr zu verlieren hatten.
Die Ersten waren die Ausreisewilligen, die alles verkauft oder verschenkt hatten und auf gepackten Koffern saßen. Sie hatten keine Angst vor dem Stasi-Knast mehr, hatten vielleicht sogar darauf gehofft als politischer Häftling freigekauft zu werden.
Die Nächsten waren die „Bürgerrechtler“ (Neues Forum etc.). Das waren eigentlich linke Oppositionelle, die klug und gleichzeitig mutig genug waren, die unsäglichen Verhältnisse zu sehen und verändern zu wollen. Diese Leute haben sich mehrheitlich eine bessere, eine demokratische DDR gewünscht. Ansonsten waren sie ein „gäriger Haufen“, wie Gauland sagen würde.
Diese beiden Gruppen haben das Eis gebrochen. Als die Stasi sie nicht mehr im Griff hatte, weil sie keine Angst mehr hatten, dann erst kamen die großen Demos der Massen.
Ich sehe Parallelen zu heute: Irgendwann werden die Leute aufwachen und merken, dass es kein grünes Schlaraffenland gibt, in dem Sonne und Wind keine Rechnung stellen, KI die Arbeit verrichtet und „Sondervermögen“ und Bürgergeld alle Probleme lösen. Aber dann ist es zu spät.
+++
„Was ist eigentlich die Steigerung von Dekadenz ?“
Luisa Neubauer, würde ich sagen.
Sie steht stellvertretend für eine verwöhnte Jugend mit Anspruchsdenken ohne eine eigene Leistung vorweisen zu können. Dumme Kinder reicher Eltern, die in ihrem kurzen Leben mehr Flugmeilen auf dem Konto haben als Hundert „Normalbürger“ aus dem Pöbel (Politikerdeutsch: Steuerzahlendes Pack), aber anderen das Fliegen verbieten wollen.
Es gibt nur einen Weg. Entzug der Droge! In diesem Fall: Einstellung der Zahlung von Steuern und Abgaben, wie von Akif Pirinci in seinem Buch Deutschland von Sinnen beschrieben. Eine hinreichende Zahl an Bürgern tut nicht dergleichen und zahlt nicht. Soviele Steuereintreiber hat die BRD nicht, um dieser Flut Herr zu werden. Der Stillstand kommt plötzlich und der parasitäre Lebensstil ist über kurze Zeit hin. Alternativ bleibt die bleierne Zeit des Siechtums wie in der DDR.
Man wäre ja weiterhin in Restdeutschland, das sich nach ein paar Jahrzehnten immer wieder in gleicher Weise verhielte, auch wenn vielleicht mal etwas „Kehrwoche gehalten“ würde.
Die Geschichte hat es bewiesen, Thatcher und Mitterand haben es gefordert: „Wir lieben Deutschland so sehr, daß wir gern ganz viele davon hätten“.
Die einzige Lösung ist: Zerschlagung und Koalitionsverbot für die einzelnen Territorien. Ersteres fordern die Grünen schon lange. Belgien ist eigentlich ein gutes Vorbild in der Richtung.
Die derzeitige perfide Taktik des Westens ist klar – die Ukraine materiell und personell ausbluten zu lassen, um am Ende der Zerstörungsorgie als „uneigennütziger“ Unterstützer und Helfer und Retter der Demokratie trotzdem die Ziele zu erreichen, die militärisch nicht zu erreichen waren.
Ein gefährliches Spiel.
Man kann nur hoffen, dass es die Ukrainer selbst bemerken und kluge Leute das land führen werden.
Zweifel sind allerdings angebracht.