Merz holzt gegen Lebensversicherte und Mieter
Meine aufgeklärten Leser dürften nicht so stark betroffen sein, die staatsgläubigen Schafe, welche von den bösen Hirten MRZ, SKN und HBCK geleitet werden, geraten jetzt jedoch auf abgegraste Weide.
Denn die größte Schuldenorgie aller Zeiten wirft bereits ihre Schatten voraus. Plötzlich steigen die Zinsen sprunghaft, allerdings nicht die Guthabenzinsen, sondern die Zinsen von Staatsanleihen und Baukrediten. Und das hat Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft und deren Kunden sowie auf die Wohnungswirtschaft und deren Opfer, also Mieter und Vermieter.
Bekanntlich sind die Lebensversicherer zwangsweise zu etwa 78 % in Schuldenpapiere investiert, irgendwie muß der Staat seine Schulden ja unterbringen. Ich beobachte gerade ein Sinken der Anleihenkurse, was auf die ohnehin wacklige Rendite von Versicherungsprodukten sehr negativ wirkt. Es sind ja nicht nur die Lebensversicherungen, sondern auch Versorgungswerke, Riester, Pensionsversicherungen und andere Vehikel, die schwächeln. Das wird in den Bilanzen der Versicherer zwar nicht abgebildet, weil die Anleihen zum Einkaufspreis bilanziert werden dürfen. Aber wenn Versicherte ausgezahlt werden müssen, tut es den Versicherern schon weh. Und die Versicherten werden stärker abgezogen.
Es ist nichts neues, daß die Union ihren Wählern brutal ins Gesicht tritt. Schon die unbegrenzte Einwanderung in die Sozialsysteme müssen die Leute jetzt durchfinanzieren, man sieht es beispielsweise an den Krankenkassenbeiträgen.
Aber nicht nur wegen der Rente und der Krankenversicherung zieht die CDU ihre Wähler übelst ab. Auch die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt macht Sorge. Die Bauzinsen steigen schuldenorgienbedingt wieder an, und das sieht man sofort an der Marktkapitalisierung der Wohnungsunternehmen. Sie ist in der letzten Woche im Schnitt um 6 % gefallen. Die meisten Gesellschaften – genossenschaftlich oder privat – haben den Neubau ohnehin auf Eis gelegt.
Das sind so zwei erste Nebenwirkungen von Merzens Kanzlerschaft, bevor sie begonnen hat. Natürlich gibt es auch Gewinner der Woche. es sind die Rüstungswirtschaft und die Tiefbaubranche. Der Kurs von Rheinmetall ist im letzten Monat um 54 % gestiegen.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst:
Kaiser
Dadurch sind unsre Mängel nicht erledigt,
Was willst du jetzt mit deiner Fastenpredigt?
Ich habe satt das ewige Wie und Wenn;
Es fehlt an Geld, nun gut, so schaff es denn.
Mephistopheles
Ich schaffe, was ihr wollt, und schaffe mehr;
Zwar ist es leicht, doch ist das Leichte schwer;
Es liegt schon da, doch um es zu erlangen,
Das ist die Kunst, wer weiß es anzufangen?
Bedenkt doch nur: in jenen Schreckensläuften,
Wo Menschenfluten Land und Volk ersäuften.
(Geh. Rath v. Goethe)
Tiefbaubranche geht es besser? Ja, es sollen ja panzerstabile Autobahnen und Brücken gebaut werden. Läuft.
Das Problem ist, dass es nicht wumms macht, und alles kaputt ist, sondern es verschlechtert sich mehr und mehr und die Mehrheit gewöhnt sich an die Verschlechterung. Siehe Ärzte, immer weniger, immer schwerer, aber Geld für Rüstung. Der Zustand der Straßen hier erinnert mich mehr und mehr an die DDR. Aber niemand merkt es. Tote durch Messerangriffe sind Alltag. Die Bevölkerung igelt sich ein. Und das Fernsehen redet alles schön. Die Jugend kifft und schaut tiktok. Niemand weckt uns auf. Es fehlt der Knall.
DIe schlechten Straßen bemerken die Leute schon. Sie können nur nichts daran ändern und müssen sich daran gewöhnen. Ich jedenfalls bemerke die Straßenzustände an jedem Arbeitstag, wenn ich mit dem Auto fahre,
Jetzt rächt sich auch das seit Anbeginn der Westrepublik gelehrte Dogma vom Umsatz, der finanziert werden müsse. So gut wie alle Unternehmen leben auf Pump und haben keine Lehren aus 2008ff gezogen.
1 Billion auf 10 Jahre sind 100 Mrd. p.a., die wegen der erwartbaren Bremse der EZB (immer bedenken: Deutschland soll zahlen, nicht kriegen!) nicht gedruckt, sondern – wenigstens teilweise – bestehenden Geldmengen entnommen werden müssen. Das führt zu der beliebten „Kreditklemme“.
NB: Der Neubau im Hochbau wird durch Einquartierung umgangen. In Heidelberg gibt es jetzt eine Meldestelle für Leerstand und „Fehlbelegung“.
Auch ich habe ein paar Lebensversicherungen abgeschlossen. Man war von den Steuervorteilen geblendet (die, im nachhinein betrachtet, vergiftet waren). Man hat sich auch vom Bekanntenkreis „anstecken“ lassen. Immerhin war mir trotzdem das Ganze nicht geheuer, so dass ich nicht allzu viel Geld reingesteckt habe. Ich habe mir das alles am Ende schnellstmöglichst auszahlen lassen und in Aktien angelegt (anstatt mir eine monatliche Rente auszahlen zu lassen). Das war sowas wie eine „Minusdämpfung“. Über die Dividenden kann ich dann die zusätzlichen Krankenversicherungsbeiträge begleichen.
Bleibt zu hoffen, dass Merz und seine Gefolgsgenossen nicht auch noch die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes über den Haufen werfen.
Wird geschehen bzw. geschieht schon (s. meinen Post oben), unter den kommunistischen Losungen aus Artikel 14. GG.