1 Liter Bier ist ein Liter Bier
Heute wird berichtet, daß das Maß Bier auf der Wiesen 15,80 € kostet. 1992 waren es 4,40 €. Daraus kann man mit einem Zinsrechner die jährliche Inflation berechnen. Es sind 4 % p.a. über 33 Jahre.
Es gibt nur wenige Sachen, wo sich die Machart in 33 Jahren nicht geändert hat. Bier gehört dazu. Da gibts keine Tricks über Berücksichtigung angeblicher Qualitätsveresserungen die Teuerung statistisch zu manipulieren.
Der Blog Wirtschaftliche Freiheit schreibt dazu: „Die breite Öffentlichkeit verspürt eine zunehmende Teuerung ihrer Lebensverhältnisse, doch die amtliche Preisstatistik spiegelt das nicht wider. Im Zeitraum von 2004 bis 2019 lag bei der Bevölkerung im Euroraum die Wahrnehmung der Inflationsrate im Durchschnitt circa 5 Prozentpunkte höher als die offiziell gemessene (Abb. 1). Warum klaffen die öffentliche Inflationswahrnehmung und die amtliche Statistik so weit auseinander? Eine mögliche Antwort könnte die Qualitätsbereinigung bei der Verbraucherpreismessung sein.
Ende der 1990er Jahren werden deshalb in den USA bei der Preismessung Qualitätsverbesserungen in Form der sogenannten hedonischen Preismessung berücksichtigt. Seit 2002 wird dieses Verfahren zur Berechnung der Güterpreisinflation länderübergreifend in der EU und in der Eurozone angewandt. Damit haben Qualitätsverbesserungen bei der Preismessung an Bedeutung gewonnen.
Eine Qualitätsänderung bedeutet eine Änderung der Funktionalität bei der Nutzung eines Produkts durch den Verbraucher, wenn sich neue Produkte von dem Vorgänger in wichtigen Produktmerkmalen unterscheiden (Statistisches Bundesamt 2020). Wenn die Qualität besser wird, dann wird der Preis in der Statistik nach unten korrigiert, weil Preisentwicklungen unabhängig von qualitativen Änderungen abgebildet werden sollen.“
Oft werden Qualitätsmerkmale berücksichtigt, die der Kunde nicht will. Kürzlich hatte ich ein Auto von einer Werkst, das mit Sensoren vollgestopft war. Als ich in den Carport gefahren bin, hörte sich das an wie in der Geisterbahn. Das wurde bestimmt als Qualitätsverbesserung gewertet, nervt aber nur.
Zum Beitragsbild:
„Billiges Fleisch“ => Tönnies, Wilke, Brandenburg …,
„Billiges Brod“ => Motten, Mäusekot, Müller-München.
Die zwei einzigen, greifbare, nicht staatstheoretische Gegenstände betreffenden Forderungen wurden erfüllt. Im rot regierten NRW, im rot regierten München, im rot regierten Hessen.
Mit den Insekten waren die Sozen ihrer Zeit sogar voraus.
15,80 € ? Das muss ein Wiesenbesucher schon aushalten können ! Da habe ich jetzt echt grosses Glück gehabt ! Meine Nachbarn haben sich Anfangs schon doch sehr gewundert, das Ich als “ Doitsu “ kein Biertrinker bin. Da ich bein Sake aber mithalten kann, hat Sie dann wieder beruhigt … ^_^
Nur mal als Tip, einen „Zinsrechner“ braucht es nicht. 15,8 / 4,4 und daraus die 33ste Wurzel. Benötigt praktisch gesehen immer noch einen Taschenrechner, aber einen Normalen. Als Renditejäger immer mal nützlich.
Ähm, seit wann gibt es den Euro? Soweit ich mich erinnere, erst seit Anfang 2002. Ich weiß das deswegen, weil ich seit den neuen Münzen eine Kontakt Allergie gegen Metalle entwickelt habe.
1992 waren es dann wohl 4,40 DM, = 2,20 €.
https://www.pressenet.info/texte/bierpreise-oktoberfest-entwicklung-festbier-muenchen.html
Ok, paßt