Sparkassendirektoren in Nordrhein-Westfalen verdienen zuviel

Peer Steinbrück will Kanzler werden und beginnt den Wahlkampf gegen die soziale Kälte mit Gerechtigkeitsthemen. Er beklagte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, daß die Bezüge der deutschen Kanzler zu niedrig sind.  Jeder Sparkassendirektor in Nordrhein-Westfalen verdiene mehr, argumentiert der SPD-Kanzlerkandidat.

Im Mai hatte die Bundesregierung nach zwölf Jahren die Erhöhung des Kanzlerlohns um 930 Euro auf monatlich 17.016 Euro. beschlossen. Dazu kommt eine steuerfreie Zulage von EUR 1.000 im Monat. Herr Schröder, Herr Dr. Kohl und Frau Merkel schränkten sich auf Prekariatsniveau ein und kamen damit knapp zurecht, obwohl diese Entlohnung nur knapp am Armutsbericht vorbeischrapt. Im Fall eines SPD-Wahlsiegs werden die Gewerkschaft Verdi und DER SPIEGEL den Aufstand der Anständigen anführen, um das Lohndumping im Kanzleramt zu beenden und den Mindestlohn für die ausgebeutete Minderheit der Bundeskanzler zu erstreiten.

Naja, manchmal gibt es vielleicht eine einfache Lösung: Die Sparkassenaufsichtsräte (die meisten sind bekanntlich SPD- und CDU-Mitglieder) könnten das Gehalt der Sparkassendirektoren auf den Kanzlerlohn zurücksetzen. Dann wäre die soziale Schere geschlossen und der soziale Frieden in der neoliberalen Ellenbogengesellschaft wieder hergestellt.