Frauen unerwünscht – na und?

In Palazzolo Acreide auf Sizilien befindet sich im Stadtzentrum eine Schwulenbar. Am Eingang ist ein unmißverständliches Symbol, daß Frauen keinen Zutritt haben. Das ist in Ordnung so. In einer Moschee werden ja auch keine Satanisten geduldet, und in einer Fleischerei keine Hunde.

Eine Partei oder ein Verein müssen nur Leute aufnehmen, die vom Vorstand abgenickt worden sind und das hat nachvollziehbare Gründe. Niemand darf gezwungen werden, in einem Verein Leute mit dem Vereinszweck entgegengerichteten Interessen zu dulden. Jede Vereinigung von Leuten mit speziellen Interessen soll die Möglichkeit haben, sich ungestört zu entfalten. So sollte das in einer freien Gesellschaft sein.

Etwas missionarischen Eifer hat jeder Verein. Das ist bei Religionsgemeinschaften so, bei Parteien, bei Kleingärtnern, Hundefreunden und Anglern. Wenn Agitation und Propaganda zu aufdringlich werden, muß man auch mal „stopp“ sagen dürfen und „nein“. Das ist bei Besuchen der Zeugen Jehovas so und bei Austrägern von Werbezeitungen. Die Vegetarier haben bei der letzten Bundestagswahl die gelbe Karte von den Wählern erhalten, weil sie einen Schritt zu weit in private Entscheidungsbefugnisse gegangen waren.

Manche Propagandisten sind extrem aufdringlich und penetrant. Wie die Schmeißfliegen. Dazu gehören die Journalisten von ARD und ZDF, die ungebeten mit staatlichem Zwang in jede Wohnung eindringen dürfen. Und dazu gehören Leute, die mehr und mehr denken, nicht nur die öffentlichen Zwangsmedien, sondern den öffentlichen Raum überhaupt für sich gepachtet zu haben. Ich halte es für legal, wenn öffentlich zugängliche Institutionen und Betriebe von ihrem Recht Gebrauch machen können, sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit zu unterbinden, egal ob es Gayparaden sind, Obszönitäten von Pussy Riot, Brustbilder von den Femen oder Überflüssiges von irgendwelchen anderen Exhibitionisten. Man muß nicht an jedem Ort auf der Welt knutschen, zeigen, fummeln und schnackseln. Dafür gibt es Vereinslokale, Schwulenclubs, Swingerclubs und private Räume.

Früher war es so: Die Wohnung war geschützter Rückzugsraum der Bürger. Der Staat durfte nur mit richterlicher Erlaubnis rein. In den eigenen vier Wänden konnte man machen was man wollte. Im öffentlichen Raum konnte man dagegen nicht alles machen, was andere stört. Heute ist es umgekehrt. Die Journalisten dürfen ungefragt in die Wohnung. Kommissare bestimmen, welche Lampen zu Hause brennen und draußen kann jeder öffentliches Ärgernis erregen.

Erster Schritt: Wir müssen die Wohnungen rückerobern. Das Zwangsfernsehen und das Glühlampenverbot müssen weg. Journalisten unerwünscht – na und?