Asyl hat wenig mit Verfolgung zu tun

In den thüringischen Erstaufnahmeeinrichtungen“ waren am 17.02.2015 1.828 Bewerber registriert. Davon waren 1.314 Personen männlich und 514 weiblich. Dazu kamen 471 Kinder.  Ein starker Männerüberhang fällt unangenehm auf.

Die Erstaufnahme-„Einrichtung“ für DDR-Flüchtlinge in Gießen hieß bis 1990 per Gesetz „Notaufnahmelager“. Wieso beziehen Ausländer eine „Einrichtung“ und Deutsche kamen in ein Lager? Ist das nur politisch korrekte Schönschreibung oder gibt es da einen Unterschied in der Willkommenskultur?

Nach Staatsangehörigkeit wurden folgende Bewerberzahlen registriert:

Kosovo 809 = 46,4 %

Albanien 193 = 11,1 %

Serbien 179 = 10,3 %

Mazedonien 45 = 2,6 %

Balkan zusammen 70,4 %

Syrien 263 = 15,1 %

Afghanistan 125 = 7,2 %

Irak 59 = 3,4 %

Eritrea 53 = 3,0 %

Somalia 39 = 2,2 %

Rußland 36 = 2,1 %

Ausweis weggeworfen und Staatenlos 27 = 1,5 %

Landessstatistik. Foto: Wolfgang Prabel
Landessstatistik. Foto: Wolfgang Prabel

Natürlich sagt die Staatsangehörigkeit nichts über die Nationalität der Asylbewerber aus. Die Russen werden in Wirklichkeit Tschetschenen und Freiheitskämpfer aus Dagestan sein. Die Mazedonier sind überwiegend Albaner und die Serben sind in der Regel keine Serben, sondern wiederum Albaner. Wer aus Syrien zugereist ist oder aus Eritrea – alles völlig unklar. Es ist davon auszugehen, daß etwa 90 % Moslems sind.

Es fällt eine starke Abweichung zwischen der Berichterstattung der Lügenpresse und den Zahlen auf. Die vom Bürgerkrieg verfolgte syrische Familie, die durch die Medien geisterte,  ist eher selten.

Wöchentlich werden die Bewerber aus der Erstaufnahme auf die Landkreise aufgeteilt. Im Kreis Weimarer Land haben sich inzwischen 318 Bewerber angesammelt. Darunter sind 50 aus dem Kosovo, 48 aus Serbien, 37 aus dem Irak, 35 aus Afghanistan, 32 aus Syrien, 30 aus Rußland,  11 aus Mazedonien, je 10 aus Albanien und China, 6 aus Indien, je 5 aus Somalia und der Türkei und  4 aus Kambodscha.

Da genau 3,8 % der Thüringen zugeteilten Asylanten auf das Weimarer Land entfallen, kann man die Gesamtzahl in Thüringen auf 8.370 beziffern. Da Thüringen wiederum 2,75 % der bundesweiten Asylbewerber zugewiesen werden, wird sich die aktuelle Zahl  der Asylberwerber deutschlandweit hochgerechnet auf 304.300 belaufen.

Apolda ist nicht sehr attraktiv für Zugereiste. Die meisten verlassen Thüringen fluchtartig, sobald das möglich ist. Albaner siedeln sich vorrangig in Berlin, Hamburg, München und Stuttgart an, wo ein größerer Reichtum herrscht und schon zahlreiche Gemeinden von Albanern bestehen.

Der Weimarer Landrat Hans-Helmut Münchberg beklagte kürzlich, daß der Freistaat Thüringen nur Geld für Sammelunterkünfte, zum Beispiele für Turnhallen bezahlt. Auf den Kosten für die dezentrale Unterbringung in Wohnungen würde der Landkreis sitzen bleiben. Wohnungen würde der Landkreis für Familien bereitstellen, so seine Auskunft auf eine Anfrage im Kreistag.

Die neue rot-rot-grüne Landesregierung von Thüringen bläst die Backen gewaltig auf, wenn es um Flüchtlinge geht. Sogar einen Winterabschiebestopp gibt es. Aber bezahlen müssen das die klammen Kommunen. Und die Statistik zeigt, daß die meisten keine Flüchtlinge im Sinne des Asylrechts sind.

Im Kosovo lebten 2013 noch etwa 1,8 Millionen Einwohner. Wenn man die thüringischen Zahlen hochrechnet, so befinden sich derzeit knapp 10 % davon als Asylanten in Deutschland. Da kann man ausrechnen, wann der Letzte im Kosovo das Licht ausmacht.