Auch Araber halten die Asylkrise für brandgefährlich

Da unterhalten sich zwei Araber – Hamed Abdel-Samad und Imad Karim – die vom Islam etwas mehr Ahnung haben, als die strohdumme Kanzlerdarstellerin Dr. Merkel. Die beiden bemängeln, daß die europäischen und amerikanischen Sozialromantiker mit den konservativen Moslemverbänden kungeln und an einem blankgeputzten harmonischen Bild des Islam werkeln. Den Islam mit Anbiederei zu domestizieren wird nicht funktionieren, so ihre Meinung.

Abdel-Samad und Karim beklagen, daß die europäischen Werte der Aufklärung und die Demokratie bedenkenlos auf dem Altar der politischen Korrektheit geopfert werden. Sie fordern von uns mehr Selbstbewußtsein und mehr Standing. Aus dem gescheiterten Experiment „Nationalsozialismus“ darf man nicht den falschen Schluß ziehen, jeder Minderheit in den Hintern zu kriechen, sondern die Freiheit zu bewahren.

Ein kleiner Lichtblick war das Scheitern des heutigen Gesprächs zwischen dem Zentralrat der Moslems und der AfD. Wenigstens denkt Herr Mazyek jetzt nicht, daß Frauke Petry, Paul Hampel und Albrecht Glaser Pfeifen sind. Im Nahen Osten erwirbt man sich Achtung nicht durch Nachgiebigkeit, sondern durch Präsenz und den aufrechten Gang. Respekt fordert man ein, statt ihn zu zollen.