Kaum Interesse an Wischiwaschi

Die Bundestagsparteien prahlen mit ihren Mitgliederzahlen, mit der Größe ihrer Fraktionen, mit der Zahl von Ministerpräsidenten und Ministern, mit den Aktivitäten ihrer Stiftungen und der Zahl der Parteispenden. Sie sind ja so beliebt!

Wie stark die Bürger sich für die Parteien und deren Inhalte wirklich interessieren, kann man an der Zahl der täglichen Zugriffe auf deren Internetseiten ermessen.

Die täglichen Zugriffe habe ich mal durch das Wahlergebnis der Bundestagswahl 2013 geteilt, um ein Maß für die Intensität der Parteiarbeit im Internet zu erhalten.

Partei Zugriffe Wahlergebnis Zugriffe / Wahlergebnis
AfD 8893 4,7 1892
SPD 2696 25,7 105
Die Linke 2276 8,6 265
Piratenpartei 1847 2,2 840
CDU 1675 34,1 49
Grüne 1550 8,4 184
CSU 952 7,4 129
FDP 805 4,8 168
ALFA 627 0 >1000
ÖDP 432 0,3 1440
NPD 326 1,3 251
Bayernpartei 104 0,1 1040

Eine halbwegs funktionierende Kommunikation mit der Anhängerschaft haben nur die AFD, die Piratenpartei, die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) und die separatistische Bayernpartei. Selbst die in eine Telefonzelle passende ALFA von Bernd Lucke kommt FDP und CSU mit 627 Zugriffen am Tag sehr nahe.

Die stinklangweiligste Partei auf der Welt muß die CDU sein. Gemessen am Wahlergebnis hat sie mit Abstand die wenigsten Zugriffe. Es folgt dann erwartungsgemäß die SPD. Aber auch die CSU ist nicht mehr das, was sie mal war. Im Comic sieht man in solchen Fällen eine Sprechblase: „Schnarch-Gähn!“ Wenn Merkel labert und eiert rum, dann schläft ihr ganzes Publikum.

Wenn man die Zugriffe auf die Parteiseiten im Netz mal prozentual aufteilt kommt man auf folgendes Ergebnis:

Partei Prozent der Zugriffe
AfD 40,1
SPD 12,2
Die Linke 10,3
Piratenpartei 8,3
CDU 7,6
Grüne 7
CSU 4,3
FDP 3,6
ALFA 2,8
ÖDP 1,9
NPD 1,5
Bayernpartei 0,5

Sicher, das ist noch nicht das Ergebnis der nächsten Bundestagwahl. Aber wenn 2017 so gewählt werden würde, würde es Deutschland wieder besser gehen.