Die FAZ auf den Spuren von Schnitzler und Goebbels

Gerade vorgestern habe ich aus den Tabellen der AG Energiebilanzen entnommen, daß die Windkraft 2017 einen Beitrag von 2,8 % der deutschen Primärenergieerzeugung gebracht hat. 2018 wird es nicht viel mehr gewesen sein. Es gab zwar wieder einen Zubau an Windmühlen, des Jahr war aber recht windschwach.

Nun finde ich heute in der FAZ folgende Behauptung:

Die Windenergie an Land ist die wichtigste Quelle erneuerbarer Energien, die insgesamt fast 40 Prozent des Verbrauchs ausmacht.

Selbst wenn man annimmt, daß die Zeitung nur die Stromerzeugung gemeint hätte, stimmt das nicht. Alle Erneuerbaren (Wasserkraft, Biomasse, Windkraft, Photovoltaik, Pumpspeicherung usw.) haben zusammen einen Anteil von 21,5 % an der Strombereitstellung gehabt.

Tusch! So frech wie die FAZ haben nicht einmal Schnitzler und Goebbels gelogen. Auch weil das technische Verständnis der Leser in den 30er und 60er Jahren noch besser war, als heute. Um keinen neuen Relotius zu produzieren, wurde der Autor des Eintrags nicht genannt. Irgendwie ist das Bildungsniveau im bezahlten Journalismus auf Null gefallen. Die Redakteure befinden sich angesichts von Schellnhubers Klimakirche auf Gretchenniveau:

Du lieber Gott! was so ein Mann
Nicht alles, alles denken kann!
Beschämt nur steh ich vor ihm da
Und sag zu allen Sachen ja.

(Margarete in Goethes Faust I. Teil, ein Gartenhäuschen)

Die Journos sind nur noch Jasager. Sowas braucht kein Mensch. Die Presse gehört in die Biotonne.