Der Scholzomat hat die rosarote Brille auf

Die rosarote Brille, das war so ein geflügeltes Wort aus der Endrussenzeit. Für alle Fälle, wo ein Genosse die Dinge sehr optimistisch sah, oder zumindest so tat, als wäre alles rendben und in Butter.

Unser Bundesfinanzzerstörer hatte 33,5 Mrd Steuerausfälle wegen Kórona geschätzt, wie man das der „sozialistischen Tagespresse“ – so eine Selbstbezichtigung aus den 80ern – entnehmen konnte.

Am 17. April hatte ich auf Basis des Stromverbrauchs geschätzt, daß etwa ein Fünftel der wirtschaftlichen Aktivitäten zum Erliegen gekommen sind. Inzwischen hat sich das vielleicht auf etwa ein Zehntel reduziert, weil einige Betriebe wieder angefahren wurden.

Das BIP betrug 2019 etwa 3,4 Billionen €. Wenn davon vier Wochen lang 20 % und weitere acht Wochen lang 10 % fehlen, so sinkt das BIP um etwa 100 Mrd. €.

Man kann auch einen anderen Weg rechnen. 10 Mio Kurzarbeiter sind angemeldet. Als Fausformel kann man annehmen, daß das etwa 8 Mio Kurzarbeit Null bedeutet, denn es wird immer deutlich mehr angemeldet. als hinterher abgerechnet. Das entspricht einem Verdienstausfall und Lohnersatzleistungen von rund 61 Mrd. €, wenn es zwei Monate dauert. Bei einer Lohnqoute von aktuell etwa 69 % kann man den volkswirtschaftlichen Schaden auf etwa 90 Mrd. schätzen.

Gestern schrieb Thomas Straubhaar in einem Lügenblatt, das zu einem guten Teil Friede Springer gehört: „Nimmt man die jährliche Wertschöpfung von rund 3,5 Billionen Euro, zeigt sich, dass jede Woche, in der die deutsche Volkswirtschaft lediglich mit halber Kraft vorankommen kann, zu Einbußen von rund 35 Milliarden Euro führt. Die belasten zwar nicht direkt den Staatshaushalt, aber halt eben doch private Kassen.“

Das belastet den Staatshaushalt eben doch, und zwar erheblich. Straubhaar muß extrem vorsichtig agieren, weil er zahlreiche Jobs hat, die vom Staat bezahlt werden oder wo der Bund den dicken Fuß in der Tür hat. Wie schnell man da fliegt, wenn mal ein falsches Wort an die Öffentlichkeit kommt, hat die jüngste Vergangenheit gezeigt. Dr. Merkel fordert seit dem Beginn ihrer Herrschaft strikte Gefolgschaft. Er würde sicher als Referent bei der AfD unterkommen, wenn ihm die Kanzlerin den Garaus machen würde oder er könnte zurück in die Schweiz flüchten.

Aber welche Auswirkung hat der Shutdown nun auf den Staatshaushalt? Man kann davon ausgehen, daß Steuern und Sozialabgaben etwa 45 % des BIP ausmachen. Und daß die derzeit ausfallenden Sozialbeiträge auch überwiegend beim Steuerzahler landen werden. In diesem Fall würde das Loch der Staatseinnahmen nach meiner Rechnung etwa 40 bis 45 Mrd. € betragen, nach der von Straubhaar das doppelte. Aber nur, wenn der Shutdown spätestens Mitte Mai endet. Bei einem Gesamtsteueraufkommen von 800 Mrd. € sind das 5 bis 12 %. Wenn erst Betriebe zumachen müssen, ensteht ein Dauerschaden, der sich über Jahre erstreckt.

Die Kanzlerin hat mit ihrer medialen Angstkampagne die Leute so verrückt gemacht, daß weitere Verlängerungen der Beschränkungen mehrheitsfähig sind. Es wird schwierig werden aus der Shutdown-Nummer wieder rauszukommen, bevor ein immenser Schaden entsteht. Einige Nachbarländer gehen mit der Wiederinbetriebnahme der Wirtschaft voran, vielleicht wirkt das Beispiel.

Sicher ist, daß selbst im günstigsten Fall die Schätzung des Bundesfinanzministers zum Steuerausfall deutlich übertroffen werden wird. Wenn die Blut- und Messerkanzlerin noch lange zaudert, um ein mehrfaches.

 

Grüße an den Verfassungsschutz, see you beim next Löschen von Hundevideos, oder dürft ihr das garnicht?