Nun kommt der Negativzins doch

Die ersten Unternehmen zahlen für Bankeinlagen von mehr als 100.000 € Negativzinsen, zumeist erst mal 0,5 % p.a. Ich will das Jammern darüber mal einfach weglassen, sondern lieber Wege suchen, wie man aus der Nummer rauskommt.

Ich war früher Gesellschafter von fünf Firmen, wo die Erlöse zu etwa 70 % zwischen Oktober und Dezember zuflossen. Am Jahreswechsel lag immer eine Million auf den Konten, womit die Löhne von Januar bis Jahresmitte bezahlt worden sind. Davon würde sich die Bank nun ein paar Tausender abschneiden.

Ich habe die letzten Tage mal rumtelefoniert, was die Firmen so machen. Einige eröffnen bei weiteren Banken Konten, um den Radar zu unterfliegen, andere haben bereits Konten im Ausland. Bei Auslandskonten muß man natürlich auf Wechselkurse aufpassen. Der SFR hat eine klare Tendenz zur Aufwertung gegenüber dem Euro, andere Währungen zappeln hin und her oder werten gegenüber dem Euro ab.

Geld, welches man 2009 anläßlich der Finanzkrise in die Schweiz überwiesen hätte, wäre inzwischen rund 40 % mehr wert, wenn man es zurücküberweist. Mit dem Pfund Sterling oder dem Zloty wäre der Rücktausch im selben Zeitraum neutral, aber mit dem Forint hätte man gut 20 % verloren. Man muß leider immer etwas spekulieren, wenn man in Fremdwährungen flüchtet.

Rückblickend ist man am besten mit Gold abgesichert gewesen. 2009 kostete die Unze weniger als 800 €, heute muß man das doppelte berappen. Ich denke, daß der Goldpreis im Spätsommer/Herbst einen Rücksetzer fängt, wenn die Firmenpleiten angezeigt werden müssen. Dann sollte man zuschlagen, und kaufen, um dem Negativzins zu entgehen.

 

Grüße an den V-Schutz. Beim Geld hört die Freundschaft zur Merkelqlique auf.