Wahlerfolg für Italiens Rechte

Die tendenziöse Berichterstattung der Merkelmedien zur italienischen Regionalwahl ist es wert kommentiert zu werden. Gewählt wurde in Apulien (um Tarent und Bari), in Venetien, den Marken (auf der Adriaseite, Gegend von Ancona), Kampanien (um Neapel), Ligurien (um Genua), in der Toskana (um Florenz) und im Tal von Aosta.

Die Regierungsparteien in Rom sind die Demokratische Partei (im wesentlichen die Exkommunisten) und die Cinque Stelle (5 Sterne, eine ökologische Bürgerbewegung). Auf der Rechten haben sich die Lega Salvinis, die Brüder Italiens (FdI von Giorgia Meloni) und Berlusconis Forza Italia (FI) zusammengeschlossen.

Die vorletzten Regionalwahlen fanden 2015 kurz vor Dr. Merkels Grenzöffnung statt. Ich habe mir die Mühe gemacht, die Ergebnisse der Wahl von 2020 mal mit 2015 zu vergleichen.

Apulien (Puglia)

Linkes Zentrum 46,8 % (-0,3)

Rechtes Zentrum 38,9 % (+6,2) Die Rechten waren 2015 getrennt angetreten.

5 Sterne 11,1 % (-7,3)

Das linke Zentrum konnte die Region behaupten, der Zugewinn der Rechten ging auf Kosten der 5 Sterne.

Venetien (Veneto)

Linkes Zentrum 15,7 % (-7,0)

Rechtes Zentrum 76,8 % (+26,7)

5 Sterne 3,3 % (-7,1)

Das rechte Zentrum konnte die Region behaupten, der Zugewinn der Rechten ging auf Kosten der 5 Sterne und der Exkommunisten.

Marken (Marche)

Linkes Zentrum 37,3 (-3,8)

Rechtes Zentrum 49,1 % (+15,9) Die Rechten waren 2015 getrennt angetreten.

5 Sterne 8,6 % (-13,2)

Das rechte Zentrum konnte den Linken die Region abnehmen, der Zugewinn der Rechten ging auf Kosten der 5 Sterne und der Exkommunisten.

Kampanien (Campania)

Linkes Zentrum 69,5 % (+28,3)

Rechtes Zentrum 18,1 % (-20,2)

5 Sterne 9,9 % (-7,6)

Das linke Zentrum konnte die Region behaupten, der Zugewinn der Linken ging auf Kosten der Rechten und der 5 Sterne.

Ligurien (Liguria)

Linkes Zentrum + 5 Sterne 38,9 % (-11,2) Die PD und die 5 Sterne waren 2015 getrennt angetreten.

Rechtes Zentrum 56,1 % (+21,7)

Das rechte Zentrum konnte die Region behaupten, der Zugewinn der Rechten ging auf Kosten der 5 Sterne und der Exkommunisten.

Toskana (Toscana)

Linkes Zentrum 48,6 % (+0,6)

Rechtes Zentrum 40,6 % (+11,5) Die Rechten waren 2015 getrennt angetreten.

5 Sterne 6,4 (-8,7)

Das linke Zentrum konnte die Region behaupten, der Zugewinn der Rechten ging auf Kosten der 5 Sterne.

Tal von Aosta (Valle d´Aosta)

Lega 23,9 % (+6,8)

FI + FdI 5,7 % (+2,8)

Exkommunisten und 5 Sterne sind 2020 nicht mehr angetreten. Es überwiegen Regionalparteien.

Fazit:

Für die Regierungskoalition in Rom ist das Ergebnis eine Belastung, weil der größere Regierungspartner (5 Sterne) flächendeckend katastrophal verloren hat. Abgeordnete der 5 Sterne könnten versucht sein die Front zu wechseln, um ihre Haut zu retten. Wenn mehrere Abgeordnete der Regierungsmehrheit abtrünnig werden, sind Neuwahlen fällig.

Außerdem ist wieder eine Region (Marken) an die Rechten verloren gegangen.

Die Linken haben lediglich in Kampanien einen großen Stimmengewinn erreicht. In den anderen sechs Regionen haben die Rechten teilweise zweistellige Gewinne eingefahren.

Die Lügenpresse und das zwangsfinanzierte deutsche Staatsfernsehen haben sich vor allem auf Salvini engeschossen und behaupten sein Scheitern. Das kann ich nicht erkennen. Seine Lega ist zum Beispiel in der Toscana von 16,2 % auf 21,8 % angewachsen, in Apulien von 2,3 % auf 9,6 %.  In Veneto sank Salvinis Ergebnis von 17,8 % auf 16,9 %, in Ligurien von 20,2 % auf 17,1 %. In Kampanien stieg die Lega von Null auf 5,7 %, in den Marken von 13,0 % auf 22,4 %, und im Tal von Aosta wie oben beschrieben um 6,8 %. Das schlechte Ergebnis in Kampanien war eine Klatsche für Berlusconi, nicht für Salvini.

Vom Untergang Matteo Salvinis kann also keine Rede sein, es wird wieder heftig relotiert. Wenn die deutschen Lügenmedien irgendetwas verkündigen ist fast immer das Gegenteil zutreffend. Es ist recht riskant die Wahrheit zu verdrehen, seit alle Wahlergebnisse im Internet für jedermann abgreifbar sind.

Es gibt noch eine gute Nachricht: Die Wähler haben mit großer Mehrheit für die Verkleinerung des Parlaments von 945 auf 600 Abgeordnete gestimmt. In Deutschland ist eine radikale Verkleinerung des Bundestags in weiter Ferne.

 

Grüße an den V-Schutz: In Rom fließen alle Sünden und Laster zusammen, um verherrlicht zu werden (Publius Cornelius Tacitus).