Hochmut kommt vor dem Fall

Das war einer der Lieblingssprüche meiner Großmutter. Und sie lebte in der Gewißheit, daß der Liebe Gott nur kleine Sünden sofort bestraft, große in der Hölle. Wir haben länger als ein halbes Jahr gesehen, wie die Bundeskanzlerin sich mit geringen Infektionszahlen in ihrem kleinen Reich gefiel und nicht realisierte, daß neben einem funktionierenden Gesundheitssystem auch ein Quentchen Glück im Spiele war. Andere Länder, welche nicht von ihr regiert wurden – vor allem in Nord- und Osteuropa –  hatten damals auch eine gelinde Infektionsstatistik, ohne daß sie ihren Senf dazugab. Dr. Merkel neigte jedoch dazu die Gnade Gottes insofern zu mißdeuten, als sie das Infektionsgeschehen in anderen Ländern als Strafe für schlechte Regierungsführung betrachtete und die milde Ausformung in Deutschland als ihr gottgefälliges Werk.  Dabei machte sie zwischen den Vereinigten Staaten und Brasilien einerseits und Luxemburg und Belgien andererseits Unterschiede, die sich mit den Fallzahlen pro Kopf nicht erklären ließen, sondern nur mit der Schwarz-weiß-Malerei in ihrem Trotzköpfchen. Sie neigt nun mal zur Instrumentalisierung äußerer Gegebenheiten für den medialen Hausgebrauch.

Inzwischen hat sie den Salat. Die Fallzahlen der Kóronagrippe pro Kopf sind in Deutschland höher als in Frankreich, Brasilien, Spanien oder Italien. Einfach, weil Virusinfektionen jeden Winter durch die Gegend wandern. Selbst die fast hermetisch zugesperrte DDR war dagegen nicht gefeit. Ein 28jähriger Dauershutdown half gegen die winterliche Erkältungswelle überhaupt nichts. Es reichte, daß ein paar Ausländer aus dem NSW, vereinzelte Westverwandte, dreckige Kommunistenschweine von der DKP, Reisekader wie Merkel oder Rentner rein und raus durften.

Heute verlangen gewisse CDU-Kreise Grenzkontrollen und Einreisebeschränkungen. Die Linksfraktion als SED-Nachfolgepartei hat jahrzehntelange Erfahrung mit dem härtesten Grenzregime der Welt. Die innenpolitische Sprecherin der Ex-SED Jelpke: „Der schnelle Ruf nach Grenzschließungen gaukelt eine falsche Sicherheit vor.“ Insbesondere wenn Dr. Merkel jede Nacht heimlich fromme IS-Kader einfliegen läßt.

Seit  November ist das Renommee der Bundeskanzlerin als Domina der Viren im Eimer, sie ist auf dem Boden der gewöhnlichen Tatsachen angekommen. Nach etwas mehr Demut und Zurückhaltung im Sommer wäre die aufkeimende Schadenfreude über ihr kollossales Scheitern im Spätherbst ausgeblieben. Hochmut kommt vor dem Fall.

 

Grüße an den V-Schutz: Manche alte Hexen mögens heiß, siehe Beitragsbild. Wer sitzt bei Merkels Eintreffen schon in der Pfanne? Erich, Adolf, Josef?