Die Munition der Bazooka soll bezahlt werden

Wirtschaftsminister Altmaier und Finanzminister Scholz hatten 2020 mit viel Tamtam den Einsatz einer finanziellen Bazooka gegen Kórona angekündigt. What ever es kostet…

Nun lese ich zu meiner Überraschung im Monatsbericht des Bundesministeriums der Finanzen:

„Gemäß Beschluss des Deutschen Bundestags vom 2. Juli 2020 werden die aufgrund der Ausnahmeregelung gemäß Art. 115 Abs. 2 Satz 6 GG aufgenommenen Kredite des Haushaltsjahrs 2020 ab dem Bundeshaushalt 2023 sowie in den folgenden 19 Haushaltsjahren in Höhe von jeweils einem Zwanzigstel des Betrags der Kreditaufnahme zurückgeführt, der nach Abschluss des Bundeshaushalts 2020 die nach Art. 115 Abs. 2 Satz 2 und 3 GG zulässige Verschuldung überstiegen hat. Ein Zwanzigstel des abschließend berechneten Überschreitungsbetrages von rund 41,893 Mrd. € sind 2,095 Mrd. €, die ab dem Jahr 2023 jährlich zurückzuführen sind.

Zu dieser Tilgungsverpflichtung werden weitere Tilgungsverpflichtungen aus dem Jahr 2021 und nach dem Entwurf des Bundeshaushalts 2022 hinzutreten.“

Ich Naivling hatte angenommen, daß es im Ministerium ein Klo gibt, wo Schulden wie in einer Chemietoilette rückstandlos verschwinden. Das für die Tilgung gewählte Verfahren erinnert mich an unseren verblichenen Gemeindetraktor. Er war 1990 auf Kredit angeschafft worden, seine Finanzierung lief wesentlich länger, als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, nämlich 40 Jahre. 2015 war der Traktor nach 25 Jahren Schrott, die Raten belasten den Gemeindehaushalt aber lustig weiter.

Die Schulden sind 2020 in einer wirtschaftlich komfortablen Lage gemacht worden, wenn man mit meiner Vorausschau für 2030 oder 2040 vergleicht. Die Demografie wird sich ungünstig entwickeln, die Deindustrialisierung wird dem Morgenthauplan entsprechen und die landwirtschaftlichen Nutzflächen werden wegen umgefallenen Windmühlen unbrauchbar sein. Im Keller des Bundeskanzleramts wird eine hungrige Katze schreien. Die übrigen Umstände zu klären überlasse ich der blühenden Phantasie meiner Leser. Falls es dann noch ein Fernsehen gibt, werde ich mir vom Ausland aus ansehen, wie die Taliban in Rixdorf die Regierungsgeschäfte übernehmen, nachdem die von Ministerin Tussa Landserer geführte Bundeswehr bedingungslos auseinandergelaufen ist. Wie die fröhlichen Koranstudenten im Keller des Ministeriums an den Fitneßgeräten rumturnen.

Langsam fällt es mir wie Schupen von den Augen, warum Scholz und Altmaier das Bild der Bazooka nutzten, um ihren Unsinn zu kommunizieren: Bazooka hieß die Posaune des Komikers Bob Burns.

 

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Man könnte viele Beispiele für unsinnige Ausgaben nennen, aber keines ist treffender als die Errichtung einer Friedhofsmauer. Die, die drinnen sind, können sowieso nicht hinaus, und die, die draußen sind, wollen nicht hinein.“ (Mark Twain)

 

Beitragsbild: Bernd Zeller aus ZZ. Heute: Tempolimit für Lastenfahrräder 130 km/h und Taliban wollen sich in Berlin informieren, wie man Wahlergebnisse schätzt.