Dr. M. ist nicht alltagstauglich

In einem Märchen der Gebrüder Grimm offenbarte sich ein Sohn seinem Vater: „Ich bin ein Dieb geworden. Aber erschreckt Euch nicht, ich bin ein Meisterdieb. Für mich gibt es weder Schloß noch Riegel: wonach mich gelüstet, das ist mein. Glaubt nicht, daß ich stehle wie ein gemeiner Dieb, ich nehme nur vom Überfluß der Reichen.“

Der Meisterdieb war nun in Berlin unterwegs und hat sein Können unter Beweis gestellt: Er hat in einer Kaufhalle die Handtasche von Dr. M. gestohlen und ihre Personenschützer genarrt. Geld und Dokumente sind futsch. Dr. M. sollte nach Kleinkleckersdorf umziehen, wo die Gegend ihren schwerfällig arbeitenden Sinnesorganen angepaßt ist, und nicht soviel fahrendes Volk unterwegs.

Übel: Sie soll ihre Handtasche an den Einkaufswagen gehängt haben.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Das ist eben die Eigenschaft der wahren Aufmerksamkeit, daß sie im Augenblick das Nichts zu Allem macht.“ (Geh. Rath v. Goethe, 1821)

 

Update: Ich denke, daß es sich um eine Machtdemonstration handelte, so wie beim Diebstahl der Goldmünze im Bode-Museum und dem Einbruch im Grünen Gewölbe. Selbst wenn die Polizei den Täter ermitteln würde, würde die Sache wegen ihrer Peinlichkeit vertuscht werden.