Die Inflation und die Erzeugerpreise

Während die Wirtschaftsweisen sich Deutschland mit 6 % Inflation immer noch schönmalen, meldet Destatis just 7,3 % für den März. Und diese 7,3 % gelten natürlich nicht wenn man auf dem Lande wohnt, Pendler ist, mit Flüssiggas oder Öl heizen muß und ein Haus zu unterhalten hat. Dann tendiert die Entwertung des Euro bereits jetzt in die Größenordnung von 20 %.

Ich hatte vor Monaten schon darauf hingewiesen, daß die Einzelhandelspreise mit einer Verzögerung von einem halben Jahr den Erzeugerpreisen folgen. Und genau das sehen wir jetzt. Der Ukrainekrieg wird sich verstärkend zur hausgemachten Krise erst im zweiten Quartal auswirken. Die von mir schon vor Wochen prophezeiten 10 % Inflation werden wir dieses Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit sehen, mit oder ohne einen langen Krieg im Osten. Es reicht schon, daß die Ampel Krieg gegen das Volk führt.

Die Ursache liegt in einem total verkorksten deutschen Energiemix, exzessiver Besteuerung der Energie, allgemein garssierender Steuerverschwendung und einem Sahnehäubchen verfehlter Landwirtschaftspolitik oben drauf. Die Verantwortlichen gehören angesichts des Desasters, das sie angerichtet haben, in die politische Mülltonne.

Noch ein Praxistip zum Tanken: Ab 250 Euro genügen keine Quittungen mehr, sondern es müssen Rechnungen mit erhöhten Anforderungen ausgestellt werden. Der Beleg muss dann vor allem den korrekten Firmennamen und die Adresse enthalten. Wenn man bei einem Preis von 1,30 € 200 Liter tankt, ist man schon drüber. Schlepper und Lkws haben Tanks von 200 bis 1.300 Litern. Hier Vor- und Nachteile der Tanks:

Wie auch immer: Das in Berlin tätige Establishment muß weg. Das hatte uns im vergangenen Jahr das Märchen erzählt, daß die Inflation vorübergehend sei.  Dr. M. und der Scholzomat haben wie Hans im Glück gewirtschaftet. Die Kosten des Regierens haben schon seit 2020 nichts mehr mit den Erträgen zu tun, die Industrie wird auf dem Altar der Klima- und Kóronareligion geopfert. Aufschlußreich ist es, daß im Berliner Irrenhaus ein Sondervermögen erforderlich ist, um für die Bundeswehr 2 % des BIP aufzubringen.

C. Northcote Parkinson, ein Professor an der Raffles University of Malaya, veröffentlichte 1957 sein Buch über das Parkinsonsche Gesetz. In Kapitel VI „Das vorgeplante Mausoleum“ erläuterte er seine Beobachtung, daß eine Perfektion der Planung nur von jenen Institutionen erreicht wird, die sich am Beginn des Ruins befinden. Wenn der aufwändige Neubau des Kanzleramtes fertig sein wird, ist es soweit. Parkinson bemerkte, daß die Wissenden nach jeder Übergabe eines perfekten Bauwerks traurig die Köpfe schütteln würden, pietätvoll ein Tuch über die Leiche ziehen und auf Zehenspitzen hinausschleichen – in die frische Luft. Im Keller des Neubaus würde als Fanal des Desasters eine hungrige Katze schreien, so die Meinung von 97 % der Wissenschaftler, auf die wir hören sollten.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst mit einer Notiz zu unerfahrenen Ministern: „Goethe wird nun einsehen, daß man mit Genie allein kein Land regieren kann, sondern daß außer diesen auch Kenntnisse desselben, der angestellten großen und kleinen Diener und gesammelte Erfahrungen nötig sind, und daß man, wenn man dies alles nicht hat, sich Männer, die solche haben und uns unterstützen können und wollen, attachieren muß.“ (Goethes Amtsvorgänger Karl Alexander von Kalb an seinen Sohn Johann August von Kalb am 16. Januar 1782 in einem Brief aus Kalbsrieth)