Nancys Häppchennahrung

Destatis – zum Reich von Nancy Faser gehörig – reichte kürzlich Zahlensalat aus, der sehr lückenhaft, aber dennoch beunruhigend ist. Die Inflation sei auf 7,9 % angestiegen, die Importpreise hätten sich um 31,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht.

Die Reallöhne seien im ersten Quartal um 1,8 % gefallen, die Tarifverdienste um 4 % angestiegen, was übrigens fast nur an Kórona-Sonderzahlungen lag. Ein vollständiges Bild hätte der verwunderte Leser nur, wenn auch die Beamtenbezüge, Pensionen und Renten, die Hartzerei, Diäten und die Erträge aus unternehmerischer Tätigkeit mit dargetan würden. Dann würde man im Inland nämlich fast nur nur Verlierer der ganzen Misere erkennen.

PB hatte für Pendlerhaushalte mit Gasheizung eine viel deftigere Absenkung der Lebensstandards errechnet. Nun gut, der Arbeiter, der im Flachland mit dem Fahrrad ins Werk fährt und zu Hause einen Holzofen und etwas Wald hat, kommt besser weg. Alles eine Frage der Umstände.

Gewinner sind durchweg ausländische Potentaten wie König Salman von Saudi-Arabien, Präsident Putin, Scheich Hamad bin Chalifa von Katar, einige Emire diverser Emirate sowie afrikanische Häuptlinge  und Präsidentenclans, die die Produktionseinschränkungen nutzen, um gute Preise für Energie zu vereinnahmen.

Das Handelsblatt berichtete im Juni 2021 über diese Einschränkungen: „Bei einem Preis von knapp 70 Dollar für ein Fass der amerikanischen Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) herrscht in der US-Ölindustrie für gewöhnlich Partystimmung. Doch von Euphorie sei nichts zu spüren, sagt der deutsche Manager Thomas Gutschlag, der einige Ölprojekte in den USA betreibt. „Es wird zwar wieder gebohrt, aber nur sehr vorsichtig“, so der Chef des Mannheimer Konzerns Deutsche Rohstoff AG. (…) Der Trend zu strikteren Klimaschutzzielen für nordamerikanische und europäische Ölkonzerne verschärft die Situation auf der Angebotsseite weiter. Kürzlich war ein aktivistischer Investor beim US-Ölmulti Exxon Mobile eingestiegen, um das Management zu Investitionen in grüne Energien zu verpflichten. In den Niederlanden hat Shell auf ein Gerichtsurteil reagiert und zugesagt, mehr CO2 einzusparen und stärker in grüne Energien zu investieren als ursprünglich geplant. „Diese Ereignisse dürften die Investment-Aktivitäten in Öl- und Gasprojekte von internationalen Ölkonzernen und börsennotierten Schieferölfirmen reduzieren“.

Die westlichen Ölmultis entschulden sich lieber oder zahlen Dividenden, statt zu bohren und zu fördern, sie werden von der grünen Schickeria ja nur verprügelt, wenn sie es tun. Die gekrönten Häupter in Asien freuts, uns bringt es Inflation und rücklaufende Realerträge. Was Nancys Amt diskret verschweigt: Viel schlimmer als bei den Löhnen haut die Geldentwertung bei den Pensionskassen, Lebensversicherungen, privaten Krankenkassen, Versorgungswerken und bei Riester rein. Die auf staatlichen Druck gehamsterten Staatsanleihen dieser der Vorsorge dienenden Körperschaften werden entwertet, wenn die Zinsen steigen. Der REX, der Rentenindex ist binnen eines Jahres von 144,29 auf 135,85 gefallen, also um 5,9 %. Und das könnte gerade erst der Anfang des Niedergangs sein. Schaun mer mal.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Durcheinander entsteht, wenn wir alles ordnen. (…) Der Intelligente vergißt nicht das Durcheinander, wenn seine Geschäfte geordnet sind.“ (Konfuzius)