Trübe Aussichten – das Sudelbuch im Oktober 2022

Gastbeitrag von Helmut Roewer

Der Monat war in Deutschland von einer Propaganda-Offensive beherrscht, der Bevölkerung das zu befürchtende Chaos der einbrechenden Energieversorgung als etwas ganz Normales nahe zu bringen. Spar-Appelle und sensationelle Preiserhöhungen wurden mit dem Putin-Faktor begründet. Wer dies in Frage stellt, muss künftig mit Bestrafung rechnen, denn der § 130 StGB (Volksverhetzung) wurde einschlägig umgerüstet. Wer das nicht glauben mag, wird nicht gehindert, dies zu tun. Wer weiterliest, könnte in diesem Glauben erschüttert werden.

  1. Oktober 2022

Morgens um sieben malt die aufgehende Oktober-Sonne ein wunderbares Farbschauspiel an den Himmel. Nach nur wenigen Minuten ist es vorüber. In solchen Momenten bedauere ich, keine gescheite Kamera mehr zu besitzen. Die letzte ihrer Art – eine Exacta – versank im Atlantik. Lange her.

In Finnland wird ein gigantisches Kernkraftwerk 250 km westlich von Helsinki,, Olkiluoto-3, nach über 10 Jahren Bauzeit in Dauer-Betrieb genommen. Es ist angeblich das größte seiner Art und wird so den Finnen über den nunmehr russland-feindlichen Winter helfen. Wenn ich mich recht erinnere, wurde es von russischen Firmen errichtet. Wissen das eigentlich die neuen Verbündeten? Ich denke mal: ja, denn Bloomberg berichtet soeben darüber. Und was sagt der böse Putin? Habe nix gehört.

Die Woche geht erwartungsgemäß mit der Unterzeichnung der Beitrittsurkunde der vier Oblaste von Cherson, Saporoshje, Donjezk und Lubansk zur Russischen Föderation zu Ende. In Moskau wird es in überschaubarer Kürze die Ratifikation durch die Gesetzgebungs-Körperschaften geben. Der Völkerrechts-Chor des Wertewestens singt seine gewohnten Weisen. Interessant hingegen wird sein, wann und wie welche Staaten außerhalb Russlands den neuen Zustand anerkennen werden. Hieran wird sich zugleich ermessen lassen, ob der russische Schachzug eine kluge Finesse genannt werden kann, die unipolare Welt zu sprengen.

Unterdessen: Deutschland genehmigt gestern Waffenexporte nach Saudi-Arabien (Ausrüstung für Kampfflugzeuge). Scholz war da in dieser Woche auf Goodwilltour. Da wird man ihm wohl gesagt haben, dass er sich mit der Genehmigung beeilen möge. Nebenbei: Das ist der arabische Staat, der seit Wochen Schritt um Schritt auf die Linie der BRICS-Staaten, an deren amerika-feindlichem Handeln nicht mehr gezweifelt werden sollte, offen eingeschwenkt ist. Doch solange die Atlantiker selbst Waffen in beträchtlichem Umfang auf die arabische Halbinsel liefern, wird man dem deutschen Vasallen seine Geschäfte durchgehen lassen. Jedenfalls bis Lockheed, Boeing & Co Einspruch erheben.

  1. Oktober 2022

Ein reiches Land: Monatelang habe ich Daten zu lesen gekriegt, wie die Bundesregierung die Gasspeicher füllen lässt – dank einer Sonderermächtigung zu irrwitzig teuren Einkäufen. Heute erfahre ich, dass das Speichergas keineswegs, so wie behauptet, dazu dient, der Bevölkerung über Krisenlagen hinwegzuhelfen, sondern dass sich dort jedermann bedienen kann, der den Höchstpreis zahlt. Mehr muss man dazu nicht sagen, wiewohl ich gestehe, dass ich einen Moment lang fassungslos war.

Ein reiches Land (2): Gestern war Abverkauf von unverkäuflich Gebliebenem in einer ehemaligen Dependance von Aldi in Schilda-Nord. Mich treibt die Neugierde dorthin. Traurige Umgebung, Leute mit Bierdosen und so. Vor dem Laden ein halbes Dutzend S-Klasse-Vehikel der Kategorie halb Limousine halb SUV. Im Laden die zugehörigen Orientalen in Zweier- und Dreiergruppen, aber ohne Kopftücher. Zwischendrin etliche Einzelpersonen, die so arm sind, dass es einen graust. Woher ich das weiß? Man sieht es.

  1. Oktober 2022

Dieses Tages zu gedenken, bedarf ich des Anstoßes nicht. Er schloss vor 32 Jahren die konfusesten 9 Monate meiner gesamten Beamtenzeit ab, die ich in der Arbeitseinheit des Bundesinnenministeriums zubrachte, welche berufen war, die staatsrechtlichen Grundlagen der deutschen Einheit zu erfinden und an allen Bedenkenträgern vorbeizumogeln. Am 3. Oktober war die Sache dann Geschichte, wie man so sagt.

Geschichte (2): Ich würde niemals behaupten, die Einheit hergestellt zu haben, aber ich weiß genau, wer beteiligt war und wer – oft entgegen anderer späterer Behauptung – nicht.

Geschichte (3): Meine damalige Tätigkeit belehrte mich über die Macht des Apparats – wenn er denn will.

Wörtlich: „Der Angriff auf Noth Stream ist eine enorme Change, ein für allemal die Energie-Abhängigkeit von Russland loszuwerden.“ Sagt vorgestern US-Außenminister Blinken. Er meint uns Deutsche, denn sein Land bezieht weiterhin Rohstoffe zum Eigengebrauch aus dem Reich des Bösen.

Blinken (2) und zugleich Nachtrag zur Notiz vom 29. September 2022: Das unbekannte Flugobjekt kommt in den ersten Stunden des 26. September von den Färöern, überquert Dänemark und die Ostsee, wendet in Nordpolen, wo es in der Luft von einem aus Deutschland kommenden Flugzeug der US Air Force aufgetankt wird, und kehrt in das Anschlagsgebiet zurück, wo es die eigenen Ortungseinrichtungen abstellt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Fernaufklärer der US Air Force. Nun wie passt der in den angeblichen Anschlag durch den bösen Putin? Jetzt müsst ihr die nächste Lüge erfinden, um das Geschehen zu erklären. Doch halt, ist vielleicht aber gar nicht mehr nötig, so bald sich die Attentäter öffentlich ihres Vorgehens rühmen werden. Blinken hat eine vortreffliche Vorlage gegeben.

Bei Ansehen & Anhören der Putin-Rede zur Unterzeichnung der Beitrittsakte der vier Bezirke von Lubansk, Donjezk, Saporoshje und Cherson fällt mir der ungewöhnliche Ernst des Herrschers und des Publikums auf. Erst ganz zum Schluss, nach der Nationalhymne, stehen die fünf Männer händehaltend vor dem Publikum beisammen, das in Russland, Russland…- Rufe ausbricht. Putin lächelt für ein oder zwei Sekunden. Alles, was davor lag, war eine Kriegserklärung an den Westen, speziell an die USA.

Vor Tagen habe ich mir Gedanken gemacht, welches Gebiet Russland beanspruchen wird, das besetzte oder das der Verwaltungsgrenzen, was größer ist. Es ist das Letztere, wie ein Ultimatum des Verteidigungsministeriums heute ausweist. Es verlangt den Abzug der ukrainischen Truppen binnen 14 Tagen, sonst werde man der gesamten Ukraine die Energie entziehen. Jetzt ist die Zeit der Spezialoperation zu Ende. Jetzt sind die Amerikaner am Zug – aber womit? Es ist wie der Blick in die Glaskugel an meinem Küchenfenster.

  1. Oktober 2022

Mit jeder Pressekonferenz deutscher Wirtschaftslenker erhält das nichtsahnende Publikum weitere Ohrfeigen. Beispiel RWE (diesmal nicht Rot-weiß Erfurt): Der Stromriese aus Essen wäre ein deutscher Grundversorger, dachte auch ich. Jetzt wird offenbar, dass er ein Staatsknete-Abzocker in Sachen Kohleausstieg im Milliardenbereich ist und, so könnte man singen: Was macht er mit dem Geld, was macht er mit dem Geld? Er kauft sich ein ganz rasch. Kurzum, RWE kaufte eine Solarfirma in den USA. Was hat der deutsche Stromkunde davon? Nichts. Empfehle stattdessen einen Blick auf die Stromrechnung.

Abzocker (2): Wenn nun einer meint, dass sei so ein sprichwörtlicher Einzelfall gewesen, dann irrt er, denn der RWE-Chef hat im Duett mit dem Herrn Robert soeben angekündigt, dass man sich den sog. Ausstieg aus der Braunkohle ebenso aus dem Staatssäckel vergolden lässt, indem man ihn auf 2030 vorzieht. Diese Leute kreisen frei im Raum. Sie müssen da weg, weil sie dem deutschen Volk ohne jede Hemmung schaden.

Abzocker (3): Warum wird man auf dieses grandiose Fehlverhalten jetzt vorsichtig aufmerksam gemacht? Dazu muss man ein bisserl um die Ecke denken: Größter – das bedeutet in der Wirklichkeit: im einstelligen Prozentbereich – Aktionär der RWE  ist die amerikanische Finanzfirma Blackrock. In deren Aufsichtsrat war bis vor wenigen Monaten der jetzige CDU-Vorsitzer Merz. Was tat er, um der Verschiebung der Proleten-Euros in die USA Vorschub zu leisten? – Tja, was?

Abzocker (4): Wenn ich Blackrock lese, erscheint vor meinem inneren Auge deren Lenker Larry Fink mit dem Schwulen-Schal um den Hals, so wie er kürzlich in Davos der Welt die Welt erklärte. Das Bild erzeugt in mir eine Gedankenabschweifung: Dieser Schal ist das Umhängeschild für Fortschritt und In-sein. Was war da eigentlich früher? Das Palästinensertuch? Aber da liegen hals-nackte Jahrzehnte dazwischen. Man sage jetzt nicht: der rote Schal. Den zierte für ein Augenzwinkern der deutschen Geschichte bestenfalls Momper und Genossen.

Ein alter Panzerfahrer gibt Auskunft. Gespräch mit 6 Grünen-Verächtlichmachern (m/w) bei Tisch, es wird viel gelacht, denn die Zeiten sind danach. Sie (sehr schlank) – auf mein Foto mit dem auf dem Autobahnparkplatz stehenden Leo 2 zeigend: Das richtige Auto für Fräulein Lang. – Ich: Ne, die passta nich rein. – Ächt? – Ich: Weder lang noch quer. – Sie: Kannst du auch mal ernst sein? – Ich: Das Bier ist alle.

Zwei Dinge gleichzeitig machen, die einander widersprechen, so als hätte man zwei Köpfe, nennt man schizophren. Das ist der Ausdruck für eine spezielle Geisteskrankheit. – Geht mir durch den Kopf, wenn ich unsere Polit-Lenker über den Wirtschaftskrieg gegen Russland reden höre. Sie liefern Waffen an dessen Feind und behaupten zugleich, sie selbst seien friedlich, weswegen man ihnen nichts anhaben könne.

  1. Oktober 2022

Für jeden Topf findet sich ein Deckel. Dieses deutsche Sprichwort diente seit Alters her dem Trost für Mauerblümchen, dass das Warten auf den Traummann dereinst nicht vergeblich gewesen sein werde. Das mag so sein, oder auch nicht, doch zur Zeit erleben wir eine Renaissance im Bereich der Volkswirtschaft, die eher eine Zweckentfremdung ist, denn es geht um die überkochenden Preise. Dabei ist es bereits physikalisch fragwürdig, wenn man glaubt, das Überkochen durch einen Deckel stoppen zu können. Das reicht bestenfalls für einen Moment, dann fliegt der Deckel runter, oder der Topf platzt. Nach dieser Vorrede:

Deckel (2): Die Eurokraten haben soeben das achte Russland-Sanktionspaket geschnürt. Die sieben Vorgänger haben offenbar den bösen Putin nicht hindern können, die bislang zur Ukraine gehörigen Oblaste Cherson, Saporoshje, Donjezk und Lubansk heim-ins-Reich zu holen. Jetzt soll er mit dem Öl-Preis-Deckel zur Rückgabe gezwungen werden. Wie soll das gehen?

Deckel (3): Brüssel legt den Höchstpreis fest, zu dem Ölkäufe noch zulässig sein sollen. Und wenn sich die Verkäufer dem nicht beugen? Dann kaufen wir halt kein Öl mehr, bis sie sich eines besseren besinnen. Wird das funktionieren? Die Antwort steht fest, und sie heißt Nein. Und schließlich: Was hat der Ölboykott mit den einkassierten Gebieten zu tun? Nichts, denn die Deckeler haben die Rahmenbedingungen nicht im Griff. Diese lauten: Die Russen sind auf die EU-Staaten als Abnehmer nicht angewiesen, diese jedoch auf das Russen-Öl.

Deckel (4): Die Idee ist älter als der gestrige EU-Beschluss. Sie mündete in die Entscheidung der französischen Elf Aquitaine ein, den Russen ab dem kommenden Jahreswechsel kein Öl, das durch die Pipeline Drushba nach Schwedt an der Oder gepumpt wird, mehr abzunehmen. Einer unüberprüfbaren Internetmeldung entnehme ich, dass die hiervon abhängige Leuna begonnen hat, ihren Betrieb runterzufahren. Ich lasse das mal im Raum stehen, denn es ist einen eigenen Aufsatz wert.

Deckel (5): Vor einigen Tagen hat die russische Regierung den diplomatischen Vertreter der EU in Moskau nach Hause geschickt. Den brauche man dort nicht. Wer Ohren hat zu hören, wird das feine Ritze-ratze am Brüsseler Gebäude wahrnehmen.

Deckel (6): Schon die Nazis (die echten) hatten eine Idee, wie man die Russen deckelt. Für Freunde der Propaganda: Das Bild stammt aus der NS-Zeitung Der Stürmer und ist vom Mai 1938.

Der Ton wird rau: „Глава МИД ФРГ Анналена Бербок заявила:  Мы находимся в состоянии войны. С кем? Давно? Шольц в курсе? Я понимаю, что в юности Анналена Бербок занималась прыжками на батуте и достигла в этом виде неплохих результатов. Но пора уже приземлиться“ (Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sagte: ‚Wir befinden uns in einem Kriegszustand‘. Mit wem? Wie lange? Weiß Scholz davon? Ich verstehe, dass Annalena Baerbock in ihrer Jugend Trampolinsprünge trainiert und in diesem Sport gute Ergebnisse erzielt hat. Aber es ist Zeit zu landen), so gestern die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa.

  1. Oktober 2022

Seit gestern wissen wir, wie die etwas schwammigen Äußerungen von Saudi-Arabien und sein Einschwenken auf die BRICS-Staaten beim G-20 im Sommer sowie seine Anwesenheit in Samarkand zu verstehen sind: Die OPEC drosselt ab sofort die Öl-Förderung. Die geschieht so deutlich, dass US-Präsident Biden – so lässt das Weiße Haus verlauten – zum zweiten Mal in diesem Jahr die nationale Ölreserve anzapfen lässt. Das erste Mal im Sommer geschah das, um durch Ölverkäufe den inländischen Preisanstieg für Benzin zu dämpfen, diesmal wohl eher, um einem akuten Mangel abzuhelfen.

Ölhahn zu (2): Man erinnert sich, dass dies der US-amerikanische Schlachtruf im Frühjahr war, um die Russen in die Knie zu zwingen. Wenn die Forderung nun mit halbjähriger Verzögerung wortwörtlich aufgenommen wird, schadet das Ergebnis einem mit Sicherheit nicht: Das ist Russland. – Drum bedenke, was du verlangst, es könnte dich selber treffen.

Ölhahn zu (3): Wenn das Weiße Haus jetzt von einem feindlichen Akt spricht, wird das den Arabern zu denken geben. Mir geht das einstige deutsche Größenwahn-Sprichwort durch den Kopf: Viel Feind viel Ehr. Russland, China, jetzt auch Arabien und seit gestern ebenfalls der Iran, dem die Verhängung von Sanktionen angekündigt wurde.

Zur See: Die widersprüchlichsten Nachrichten über den Grad der Zerstörung bzw. die Reparierbarkeit von North Stream II bestimmen in D die Meldungen. Sie sind wie üblich an der Frage ausgerichtet: Wer war das ? Und: In welcher Zwickmühle steckt Deutschland hier eigentlich?

Zur See (2): Die Russen melden, ein U-Boot der Bjelgorod-Klasse in den Pazifik entsandt zu haben. Seine mitgeteilte Bewaffnung ist in der Tat furchteinflößend: Mehrere Reaktor-getriebene Langstrecken-Torpedos mit Kern-Sprengköpfen. Das sind – in konventionelle Vorstellungen übertragen – fahrende Kriegsschauplätze, weltweit. Nebenbei: Wer jetzt immer noch von nuklearer Erstschlag-Kapazität phantasiert, sollte beschleunigt eingesperrt werden.

  1. Oktober 2022

Mit der gestrigen Sprengung der Brücke nach der Halbinsel Kertsch zeigt sich womöglich eine systematische Änderung der Kriegführung gegen Russland. Nachdem offenbar geworden ist, dass die ukrainische Armee gegen den russischen Koloss auf dem Schlachtfeld nichts anrichten kann, um dem Kriegsziel der Rückgängigmachung der Annexion der Krim auch nur vage nahekommen zu können, wird russische Infrastruktur angegriffen und ohne Rücksicht auf die naheliegenden Folgen zerstört. Nach den Anschlägen auf die Pipelines North Stream I & II und die Kertsch-Brücke rechne ich mit durchgreifenden Schlägen gegen Kernkraftwerke innerhalb und außerhalb der formellen Grenzen der Ukraine.

Ukraine (2): Bei einer solchen veränderten Kriegführung kommt es vor allem auf den propagandistischen Effekt an. Ziel dieser Propaganda ist weniger der Wertewesten, dessen Siegestaumel sich in überschaubaren Grenzen hält, als vielmehr die russische Bevölkerung – und innerhalb dieser bevorzugt die dem Westen eventuell zuneigende Intelligenzija –, der suggeriert werden soll, dass dem russischen Herrscher das Wasser bis zum Halse steht. Ob diese Rechnung aufgeht, lässt sich zur Zeit nicht sagen. Zumindest fiel mir auf, dass – ganz im Gegensatz zum Vorhergesagten – nunmehr russische Hardliner ganz unverhohlen Kritik an der angeblichen Laschheit der russischen Führung zu äußern beginnen.

Nicht so weit weg: Zwischen Weißenfeld und Naumburg stehen Dutzende, wenn nicht Hunderte Windmühlen an der Autobahn A 9. Seit Jahr und Tag sind es, jedes mal wenn ich da vorbeifahre, ein paar mehr. Nicht nur der Zahl nach wachsen sie, sondern auch in der Höhe und in der Protzigkeit ihrer äußeren Gestalt. Sie stehen nicht nur da, als ich heute dort vorbeifahre, sondern sie stehen auch – wie so oft – still und verbrauchen Strom, anstatt welchen zu liefern. Man fährt minutenlang durch eine ideologische Groteske.

Zwischen Weißenfels und Naumburg (2): Ein Leserkommentar setzt noch eins drauf. Funktionsfähige Türme seien weggesprengt worden, um sie durch größere zu ersetzen. Zudem werde ich darauf hingewiesen, dass nicht nur die stillstehenden Windräder Strom brauchen, sondern auch die stillgelegten Kernkraftwerke zur Aufrechterhaltung der Kühlsysteme. Da tickt die wahre Zeitbombe bei längerem Stromausfall.

  1. Oktober 2022

Die gestrige Niedersachsenwahl bringt nichts Neues. Wie auch? Die Nutznießer des Vorgangs sind die politischen Parteien, die sich selbstzufrieden in der Abwesenheit des Wahlbürgers eingerichtet haben. Selbst wenn keiner mehr zur Wahl ginge, so denken sie, könnte ihnen das nichts schaden. Sie bringen die Verachtung der Bürger mittlerweile ungeschminkt dadurch zum Ausdruck, dass sie auf Sachaussagen verzichten.

Wahlen (2): Beliebter Vorwurf an die Nichtwähler: Ihr hättet ja wählen gehen können. Ja, hätten sie, wollten sie aber nicht, weil es nach ihrer Ansicht nichts zu wählen gab. Dass hierin gleichzeitig eine Abwendung von der Demokratie, so wie sie sich jetzt präsentiert, liegen könnte, wird weniger erörtert. Wir erleben zur Zeit eine Abstimmung kraft Enthaltung, genauer gesagt: durch Wahlverweigerung. Dem entspricht das Ergebnis der sog. Volksparteien SPD und CDU. Sie erhalten zusammen nicht einmal ein Drittel der Wahlbürger-Stimmen.

Wahlen (3): Der Wahlsieger sind die Grünen, denen sich die regierende, etwas gebeutelte SPD freudestrahlend an den Hals wirft. Die 15 Prozent der Grünenstimmen beim Wahlergebnis bedeuten in Wirklichkeit, dass zwischen 7 und 8 Prozent der Wahlbürger einer grünen Herrschaft zustimmen. Mit anderen Worten: Wir werden von einer verschwindenden Minderheit kujoniert.

  1. Oktober 2022

Ich habe zwei Tage gebraucht, um, was den Ukrainekonflikt anbelangt, aus dem Nachrichtenmüll seit dem Sonntag eine brauchbare Aussage destillieren zu können: Auf den Anschlag auf die Kertsch-Brücke folgten als russische Antwort am Montag und Dienstag (10./11.9.2022) Luftschläge gegen ukrainische Infrastruktur-Zentren.

Ukraine (2): Der Anschlag gegen die Brücke wurde durch die Zündung eines großen Sprengstoff-Pakets auf einem über die Brücke fahrenden LKW ausgelöst. Der Schaden ist, wie es heute aussieht, überschaubar, weil es sich um eine sog. aufliegende Sprengung handelte. Eine professionelle Sprengung hätte die Brücke weggerissen. Hierzu fehlten den Attentätern im Feindesland offensichtlich die Zeit und die Mittel.

Ukraine (3): Die einschlägige ukrainische Siegesmeldung kann nicht klug genannt werden. Sie ermöglichte dem Kreml das Verkünden einer Vergeltung. Zugleich gab sie der russischen Führung die Möglichkeit in die Hand, nachvollziehbar zu einem – sicher schon längst erwogenen – größeren Schlag gegen die Ukraine selbst auszuholen. Der findet derzeit statt.

Ukraine (4): Es macht Mühe, die zahlreichen Orte der russischen Luftschläge genau zu bestimmen und – vor allem – die Wirkung der Treffer zu beurteilen. Es hat den Anschein – was sich allerdings erst in den nächsten Tagen genauer sagen lässt –, dass die Strom- und Fernwärme-Infrastruktur das Hauptziel der russischen Angriffe war. Nach meiner vorsichtigen Einschätzung ragen (Bahn)-Umspannwerke und das Kohlekraftwerk von Kriwoi Rog/Krywyj Rih aus den Treffern heraus. Es kann sein, dass ich mich irre, denn die Zahl der aus der Ukraine selbst gemeldeten Schäden ist unübersehbar. Bezeichnend sind indessen die zahlreichen Stromausfälle, die zudem bewirken, dass der Nachrichtenverkehr teilweise lahmgelegt ist.

Ukraine (5): Auffällig erscheint mir erneut, dass der russische Luftschlag offenbar fast ausschließlich auf Raketen-Beschuss beruht. Das bedeutet, dass nach wie vor vom Einsatz der russischen Luftstreitkräfte abgesehen wurde. Das Ausbleiben russischer Flugzeuge hatte bereits bei Beginn des Konflikts zu leichtfertiger Fehleinschätzung bezüglich der russischen Fähigkeit zur strategischen Luftkrieg-Führung geführt. Es wird Zeit, diese Einschätzung zu korrigieren, falls die jetzige Trefferwirkung so ist, wie es auf ersten Blick den Anschein hat.

Ukraine (6): Erneut ist es so, dass die militärische und militär-politische Initiative allein bei den Russen liegt. Sie können zunächst die Wirkung des Beschusses abzuwarten oder damit nach Belieben fortzufahren. Zum Erstaunen der westlichen Dienste scheint der russische Raketen- und Munitionsvorrat unerschöpflich.

  1. Oktober 2022

Leser B. weist mich auf eine mir bis dato unbekannte Nachrichtenplattform namens VisualPolitikDE  bei Youtube hin, die nach seiner Ansicht sehr sachkundige Beiträge zum internationalen Geschehen bringe. Der letzte Beitrag dort, drei Tage alt und angeblich bereits von 400.000 Leute angesehen, beschäftigt sich mit dem sicher zu erwartenden Sieg der ukrainischen Armee über Russland. So was macht neugierig. Und in der Tat, ein Schnellsprecher in einem bunten Hawaii-Hemd erklärt eine halbe Stunde lang, dass die vortrefflich geführte ukrainische Armee dank US-amerikanischer Himars-Raketen gegen die vertrottelten Russen gerade einen Sieg nach dem anderen einfährt. Das ist US-Propaganda pur – brandneu und insofern sehr bemerkenswert.

US-Propaganda (2): Der Vortrag des Schnellschwätzers ist mit sekundenschnellen Schnitten von Kriegsgerät hinterlegt, die Masse davon stammt aus gefilmten Manövern der russischen Streitkräfte. Interessant fand ich, dass kurze Sequenzen eingestreut waren, in denen aus mindestens fünf Perspektiven die Explosion und er anschließende Brand auf der Kertsch-Brücke zu sehen ist.

US-Propaganda (3): Young Leader Annalena Bb. war, so sagt sie selbst, vor einigen Tagen in der Ost-Kokaine. – Kann man sich nicht ausdenken. Das steht für sich.

  1. Oktober 2022

Blick übern Teich: Die Midterm-Wahlen in drei Wochen werfen ihren Schatten voraus. Kann der Experten-Prophetie (= Erdrutsch-Sieg der Republikaner) nichts abgewinnen. Bin davon überzeugt, dass derjenige siegt, der die besten Fälscher engagiert hat.

Übern Teich (2): Furore macht der Austritt von Tulsi Gabbard bei den sog. Demokraten. Die recht prominente Dame und ehemalige Präsidentschafts-Bewerberin ihrer Partei erreicht derzeit ein Millionenpublikum mit ihrer These, der Ukraine-Konflikt sei das Werk der Militärisch-industriellen Komplexes. Richtigerweise beschreibt sie, dass dieser alle beiden Parteien unterwandert habe.

  1. Oktober 2022

Entbehrt nicht der Komik: Der Herr Scholz fordert im Kreise seiner internationalen Mit-Sozis den Beitritt von Moldawiens und der Ukraine zur EU. Das klingt wie heim ins Reich, nur größer.

Komik (2): Tesla setzt sich bei den Neu-Zulassungen von PKW in D im September gegen VW an die Spitze. So soll propagandistisch der Durchbruch bei den Elektrospielzeugen verkauft werden. Ist eine Halb-Ente, denn es ist das Geländeauto das vor VW-Golf führt. Der Grund: Das Werk Grünheide liefert die längst Vorbestellten an die Kunden aus. In absoluten Zahlen ist die Sache nicht sehr beeindruckend, zeigt aber dass es eine schmale Reichensschicht gibt, die durch die angesagte Stromknappheit nicht zu beeindrucken ist. Es sind Leute, die mit dem Dritt- oder Viertwagen zum Aldi rollen.

Dreiklang: (1) Wunderkind Elon kommt mit einem Friedensplan für die Ukraine an die Sonne (man wundert sich). (2) Ein ukrainischer Spitzenmann beschimpft ihn (man wundert sich nicht).

(3) Wunderkind Elon will die von ihm gespendeten rund 20.000 StarLink-Internet-Terminals von SpaceX in der Ukraine nicht weiterbetreiben, die dort die Basis des Nachrichtenverkehrs sind (man sagt aha und erinnert sich an das alte Sprichwort: Hüte dich, in die Hand zu beißen, die dich füttert.

  1. Oktober 2022

Elon schon wieder: Er hat es sich, meldet Mainstream, umüberlegt, so dass die Ukraine weiterhin für lau sein StarLink-Internet nutzen könne. Kann nur bedeuten, dass (a) jemand nachgeholfen hat oder (b) ihm klar wurde, dass sein Ausstieg mit einem Schlag den Krieg der Ukraine ganz ohne die von ihm geforderten Verhandlungen hätte beenden können, denn Führung und Militär des Landes wären von jeder Kommunikation abgeschnitten worden.

Mit einem Schlag (2): Es erscheint denkbar, dass die Russen eine EMP-Waffe über Charkow vor vier Tagen ausprobiert haben. Ob es wirklich so ist oder die nächtliche Videoaufzeichnung ein Fake ist, kann ich nicht beurteilen (https://t.me/barantchik/6821). Man sieht einen Lichtblitz über einer Stadt, hört Bruchteile von Sekunden darauf den Detonationsdonner, worauf die Stadt komplett im Dunkeln liegt.

Mit einem Schlag (3): Erinnere mich deutlich, dass auf einer Übung in Bonn Anfang der 1980er Jahre die Frage des Elektromagnetischen Impulses (EMP) diskutiert wurde, als dessen Auslöser allerdings eine atomare Hohe-Luft-Detonation angenommen wurde. Falls das Ereignis von Charkow tatsächlich die Verursachung eines EMP ist, war die Explosion mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht durch einen Kernwaffeneinsatz bedingt.

Mit einem Schlag (4): Falls die Russen tatsächlich eine solche Waffe haben und auch einsetzen, dreht sich die Eskalationsschraube um eine weitere Windung. Wie soll der Nato-Westen darauf antworten? Mit Kernwaffen?

Wirkt nur noch wie kleine Münze: Zwischen 90 und 95 Prozent der Deutschen sind gegen das Corona-Virus immun. Sagt eine Studie, die das Wissenschaftsministerium in Auftrag gegeben hatte. Dagegen spricht: Ich soll mich unverzüglich impfen, impfen und, falls bereits geschehen, nochmals impfen lassen, schreibt mir der Herr Karl per Deutsche Post. Die Gestaltung des Adressfensters zeigt, dass diese Daten unmittelbar von meiner Krankenversicherung stammen. Hatte die mir nicht per Geschäftsbedingungen hoch und heilig versprochen keine meiner Daten ohne meine Genehmigung weiterzugeben? War wohl nur so dahergesagt.

  1. Oktober 2022

Am Wochenende war in Bonn großer Partei-Thing der Grünen. Was da geredet und beschlossen wurde, muss man sich nicht merken. Ich nehme an, das Übliche in gewohnt schlechtem Deutsch. Was man sich hingegen merken sollte, sind die Zahlmeister dieses Aufmarsches, 47 an der Zahl. Darunter viel Bekanntes und wenig Verwunderliches, aber auch das hier: (a) vom produzierenden Gewerbe: Bayer und Linde. Letzterer baut weltweit Kühlsysteme. Hoffen diese Leute auf die Erderwärmung? Und die Leute aus Leverkusen sind ein Chemiegigant, der über sein amerikanisches Mündel Monsanto ein ukrainischer Großgrundbesitzer ist. Das Sponsoring von Bayer deute ich als Interesse an der Fortführung des Krieges in der Ukraine. Muss nicht stimmen, aber was ist es sonst? (b) Gewerbliche Interessenvertretungen: Hier springen die Wirtschaftsvereinigung Stahl und das Deutsche Baugewerbe ins Auge. Habe keine Ahnung, was sie veranlasst, ihre Abschaffung zu finanzieren. Wissen die beteiligten Firmen, was ihre Lobbyisten da treiben? (c) Der Handelsmann: Dachverband, geschenkt, aber was machen Kaufland und Lidl dort? Liege ich etwa richtig, wenn sich die Proletenversorger für den Preisschub, dem niemand entgehen kann, bedanken wollen? (d) Und Sonst? Versicherer, Gewerkschaften, Pharma, Post & Bahn. Auffällig abwesend Autobauer und ihre Stiftungen sowie die Bertelsmänner & Co, die stets am Start sind, wenn es den großen Blödsinn zu fördern gilt. Vielleicht erbaten sie ja auch ihre Nichtnennung.

  1. Oktober 2022

Rein in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln. Kaum beschließt ein grüner Parteitag, dass das Atom-Aus endgültig sei, verkündet der Herr Scholz dass die drei verbliebenen Reaktoren am Netz bleiben. Natürlich nur vorläufig und so und nicht länger als bis April. Großes Olaf-Ehrenwort.

  1. Oktober 2022

Erhalte die Rede von Egon Krenz, die er am Tag der Republik (7.10.) den Genossen der ehemaligen NVA hielt. Er betonte, dass nie ein Soldat der Friedenarmee die Grenzen zu einem anderen Staat überschritten habe – und schon gar nicht mit einem Kampfauftrag. Egon, Egon, kann ich da nur sagen, was war mit dem Einmarsch der brüderlichen Roten Armee 1968 in der Tschechoslowakei. Gut, werden Sie vielleicht dazwischenrufen, wir sind auf eigenem Territorium geblieben und haben lediglich logistisch unterstützt. Kann mir nicht helfen, das kommt mir verdammt bekannt vor, Ihnen nicht auch, wenn Sie an heute denken? Und dann waren da noch die NVA-Offiziere der Verwaltung Aufklärung, die vor der Wende in Westdeutschland erwischt wurden. Sie redeten ungeschminkt von ihrem Kampfauftrag. Ja, Zeiten waren das.

Einem Mann namens Schönbohm wurden die Dienstgeschäfte als Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verboten. Er habe Kontakte zu einem von ihm mitgegründeten Verein gehabt, in dem auch Russen ein und aus gegangen seien. Das ist offensichtlich eine Quatsch-Begründung. Das ergibt sich schon daraus, dass man den Fernseh-Clown Böhmermann mit dieser bewegenden Nachricht vors Loch geschickt hat.

BSI (2): Lese ohne Erstaunen, dass es sich heute um eine Behörde von 1.500 Mann handelt. Das ist ein prächtiger Zuwachs aus dem Nukleus, den ich Ende der 1980er Jahre aus der einschlägigen Unterabteilung des BND in Mehlem zu entnehmen half, um daraus die Behörde zu gründen.

In MeckPomm haben zwei Brüder, Bernd und Frank Herrmann, eine Unternehmerinitiative gegründet, die wg. der zerstörerischen Politik auf die Straße geht. Das sind offenbar jene viel zitierten Mittelständler, die mit der staatlichen Politik, die in den Konkurs der mittleren und kleinen Betriebe führt, nicht einverstanden sind. Wie nennt man das eigentlich, falls Unternehmer die Arbeit flächendeckend niederlegen? Das hatten wir meines Wissens noch nicht.

Für die Dauerleugner der Wahlfälschung 2020 in den USA, die sich trotz entgegenstehender Tatsachen auf den Standpunkt zurückzogen, die Fälschungen seien nicht gerichtlich belegt: Gestern verurteilte ein Gericht in Arizona zwei Frauen, die zusammen mit weiteren eigenhändig Wahlbriefe aus dem Leer-Vorrat ausgefüllt und in die Wahlurne gesteckt hatten. Hierbei waren die aufrechten Demokratinnen von einer Überwachungskamera gefilmt worden.

  1. Oktober 2022

Die Nachrichtenlage aus der Ukraine ist chaotisch. Bei Mainstream lese ich, dass die Russen vor der Niederlage bei Cherson stehen, ihre Truppen westlich des Dnjepr seien nach einer Brücken-Sprengung abgeschnitten. Das wäre der Südwest-Pfosten des Frontbogens. Der Rückzug hinter den Fluss wäre zumindest propagandistisch bedeutsam. – In der Ost-Variante der Kriegsberichte lese ich, dass ein erfolgreicher russischer Raketenangriff auf die Hauptbodenstation des Satelliten-Internets von Master Elon in Paljewka-Paliivka-Паліївка, knapp 30 km nordwestlich von Odessa, stattgefunden habe. Regierungs- und Militär-Kommunikation der Ukraine seien damit praktisch tot. Falls die russische Behauptung der Zerstörung der Zentralsteuerung von Nato-Informationen über Paljewka in Richtung Ukraine und zurück zutrifft, müsste das alsbald sichtbare Folgen zeitigen.

Ukraine (2): SpaceX, der Satelliten-Internet-Dienst von Elon Musk, wird für ihn plötzlich rentierlich, denn das Pentagon hat angekündigt, die Kosten zu übernehmen, einschließlich Mietzahlungen. Damit zeigt sich ein weiteres Element dieses Krieges: Er verschiebt sich ins Weltall. Der Begriff der Lufthoheit muss neu überdacht werden. Während früher zum Ausdruck gebracht wurde, dass eine zahlenmäßig überlegene Luftwaffe mit ihren Flugzeugen das Geschehen am Boden entscheidend beeinflussen konnte, wird man heute sagen können, dass einer nur dann die Lufthoheit hat, wenn er den Gegner zwingen kann, seine Luftflotte am Boden zu halten.

Ukraine (3): Nur noch der Vollständigkeit halber: Die Bundeswehr bildet in Deutschland ukrainische Soldaten an deutschen Flugabwehr-Systemen aus. Bis vorgestern galt regierungs-offiziell, dass dies unmittelbare Kriegsbeteiligung sei.

Ostseefront: Die angepeilte Ermittlergruppe von Deutschland, Schweden und Dänemark ist wieder auseinandergefallen, bevor es mit der Aufklärung der Sprengstoff-Anschläge auf die Gas-Pipelines North Stream I und II ernst wurde. Schweden sieht bei dieser Zusammensetzung die notwendige Geheimhaltung gefährdet. Wer misstraut hier eigentlich wem? Ich denke mal, die Schweden wollen als Nato-Neu-Mitglied nicht anecken, denn sie haben jahrzehnte-lange Erfahrungen in der Unterwasser-Überwachung der Ostsee. Und da ist ihnen was aufgefallen. Oder so.

Ostseefront (2): Die Bundesregierung will hierzu nichts sagen – aus Geheimhaltungsgründen. Das klingt so kurios, das man sprachlos ist. Egon Kreutzer hat gestern alle notwendigen Argumente pro und contra auf seinem Blog erörtert (https://egon-w-kreutzer.de/strategien-der-geheimhaltung). Das Ergebnis: Man schüttelt noch mehr den Kopf. Anders ausgedrückt: Die wissen nix und wollen es nicht zugeben. Oder sie wissen was, und das würde selbst den stärksten Trottel auf die Palme bringen.

Heimatfront: Die USA haben auf deutschem Boden eine militärische Kommandobehörde für die Kriegführung in Europa errichtet. Das ist eine Paralleleinrichtung zur bestehenden Nato-Struktur. Fällt das eigentlich nur mir auf?

  1. Oktober 2022

Keine gute Zeit für Regierungschefs: (1) Liz Truss in England ist nach Blitzstart gestern von den Tory-Abgeordneten zum Rücktritt gezwungen worden. Zwei konservative Kabinetts-Mitglieder waren offenbar die Nägel zu ihrem Sarg, der Finanzminister Kwasi Kwarteng und die Innenministerin Suella Bravermann, beide nach meiner Einschätzung vom indischen Subkontinent abstammend. Die Letztgenannte wollte die Zuwanderung beenden, vor allem die illegale, der andere die steuerlichen Unternehmerfesseln kappen. Das war offenbar zu viel in diesem geistig planierten Land. Der Riss von Zustimmung und Ablehnung unaufschiebbarer Reformen geht quer durch die Konservativen.

Regierungschefs (2) Und der Kanzler stößt mit seiner Entscheidung, dass die drei Kernkraftwerke weiter laufen sollen, bei den Abgeordneten, die dementsprechend die Gesetzeslage verändern müssten, auf die Taktik der langen Bank. Dass das Aus am 31. Dezember unwiderruflich näher rückt – und damit eine immense Energielücke – juckt doch einen Parlamentarier nicht, zumal der Robert was anderes versprochen und die BT-Kneipe geöffnet hat. Nebenbei bemerkt: Dies ist das erste Mal, dass Scholz von seiner Richtlinienkompetenz öffentlich Gebrauch gemacht hat, und schon ist er gescheitert. Die Abgeordneten spielen nach Jahren der Abstinenz in einer äußerst prekären Lage Parlamentarismus. Wenn es nicht so riskant für das Überleben der Deutschen wäre, man könnte Brüllen vor Lachen.

  1. Oktober 2022

Frauen, die sich selbst als vegan bezeichnen, gehören nach meinen nunmehr seit Jahrzehnten andauernden Bemühungen um das andere Geschlecht zur Kategorie: nicht ansehen, nicht ansprechen und – um Himmels Willen – nicht anfassen. Männer, die sich als vegan bezeichnen, gibt es im Prinzip nicht. Wenn es einer dennoch tut, sollte man bezweifeln, dass es sich um einen Mann handelt.

Unbegreiflicher Gedankensprung nach dieser Vorrede: Gianluca Irgendwie, der oder die sich im Porsche-Pavillon in Wolfsburg festklebte, um gegen das Weltklima, das immer heißer werdende, zu protestieren, fror sich einen ab, als der Hausmeister abends Licht und Heizung abstellte und die Tür abschloss, so dass der Spezialitaliener nicht die vegane Überlebenskost anliefern konnte. Jetzt hat er oder sie Aua an den Händen und muss ins Krankenhaus. Das ist die Rache der chemischen Industrie.

Dieselben Leute, die mir Tag für Tag predigen, dass alle gleich sind, meinen seit Wochen, dass wir uns vor den Chinesen und ihren Methoden zu fürchten haben. Es sind übrigens ebenfalls selbige Volksgenossen, die mit den Methoden aus Fernost, nämlich den Möglichkeiten, welche die Digitalisierung bereitet, den Pöbel unter ihre Kontrolle zu bringen trachten.

Dazu: Ich kupfere hierzu die mir genial erscheinende Sentenz aus dem in meinem Postfach heute Nacht zugegangenen Entwurf des Kinderbuchs von Ulrich Schödlbauer ab:

  1. Oktober 2022

Der Zusammenhang ist wirklich denkbar einfach: Schwäche deinen Konkurrenten fürs eigene Wohlergehen. Ins Verhältnis USA-Deutschland übertragen: Schneide ihn von der bezahlbaren Energie ab, indem du ihm die Zufuhr-Pipelines in die Luft sprengst. So wirst du dein eigenes Gas zu Wucherpreisen los und kannst deine seit Jahren angehäuften Dollar-Milliarden, die aus der Nullzins-Politik stammen, in Schnäppchen beim Unternehmens-Aufkauf in D anlegen. – Eine erstaunlich klare Schilderung aus der Feder eines deutschen Ökonomen, der an einer der Münchner Hochschulen lehrt, Christian Kreiß. Immerhin traut sich einer, das Offensichtliche in Worte zu fassen.

Beim Geld hört die Freundschaft auf: Lese gerade, dass der Großspekulant Black Rock in schwere See geraten ist. Großanleger, wie die republikanischen US-Staaten haben ihre Einlagen zurückgezogen, nachdem ihnen aufgefallen war, dass sie ihr Geld einer Firma anvertraut hatten, die in woke Unternehmungen investiert und hierzu ein eigenständiges Gütekriterium (Wind, Vielfalt und das übliche Trallala) entwickelt hat. Nun machen solche Vorzeigeobjekte oft wenig Profit, dafür umso mehr politischen Klamauk, namentlich zur Bekämpfung fossiler Energieträger. Nicht jedem Kohle- und Ölstaat gefällt das (siehe oben). Jetzt sind die schwarze Rocker angesichts der Gefahren für die eigene Aktie eine halbe Bootslänge zurückgerudert.

Ein Gast, der bei Tisch nachweist, dass es kein Thema gibt, in dem er nicht Bescheid weiß, bringt auch den höflichsten Gastgeber alsbald zum Verstummen. Man kann sicher sein, dass beide sich schließlich gleichermaßen erfreut voneinander verabschieden, wobei der Gast anmerkt, dass er sich schon lange nicht mehr so gut unterhalten habe.

  1. Oktober 2022

In Wirtschaftskrieg der USA gegen China hat die Biden-Regierung die nächste Stufe gezündet, wenn denn die eher spärlich fließenden Nachrichten stimmen sollten. Danach soll der Know how-Fluss in Sachen advaced computing radikal unterbunden, mithin die dortzulande stattfindende Chip-Herstellung pp. zum Stillstand gebracht werden. Falls das kein Fake ist, wage ich zu behaupten, dass sich Uncle Joe ins eigene Bein schießen wird: Zwar mag es gelingen, diesen chinesischen Industriezweig zu ruinieren, jedoch mit unabsehbaren Auswirkungen auch und gerade für die USA, deren verlängerte Werkbank China seit Jahrzehnten ist.

Das von der russischen Regierung in den besetzten und angegliederten Oblasten der Ukraine verhängte Kriegsrecht, mag militärisch zweckmäßig sein, psychologisch bedeutet es das Eingeständnis einer schwachen Position. Es verbreitet sich der außerrussische Eindruck: Die können’s nicht.

Der nächste Indisch-Stämmige greift auf den Inseln nach der Abdankung von Liz Truss zur Macht. Doch wie ein Springteufel ist erneut der Ex-Premier Boris J. auf der Bühne der Aufgeregtheiten erschienen. Das britische Staatsschiff gestattet sich ein Dümpeln in schwerer See.

Die Nachrichten vom Wochenende zusammengefasst, zeigen die rapide Beschädigung der jahrzehnte-alten deutsch-französischen Achse. Macron bringt Deutschlands Umfeld-Staaten bedenkenlos in Stellung. Und der Herr Scholz? Ich kann die bürokratischen Floskeln nicht deuten. Mich deucht, er hat keinen Plan. Das wäre nicht nur seins, sondern auch unser Problem.

Die Wirtschaftsdaten aus D sind so grottenschlecht, dass einem die Haare zu Berge stehen. Ernsthafte Gespräche mit Leuten aus dem Dienstleistungssektor, aus dem sich bei uns zu meinem Grimm der politisch-publizistische Komplex rekrutiert, sind völlig sinnlos. Dort regiert noch immer die Überzeugung, dass die Industrie die Umwelt verschmutzt und das Geld vom Konto kommt. Das Resultat: Man führt Geisterdebatten, weil die Gegenseite sofort dicht macht, wenn man auf die Lage auf dem Stahl-, dem Metall-, dem Chemie-, dem Energie-, dem Landwirtschafts-Sektor zu sprechen kommt.

  1. Oktober 2022

Volkes Maul: Gestern Abend in Erfurt: „Wir sind die rote Linie“.

Volkes Maul (2): Diesmal aus den Leserbriefen der Zellerzeitung von Bernd Zeller: „…und führe uns nicht in Verdunklung, sondern erlöse uns von den Grünen.“
Nochmal Zeller, diesmal aus dem  Senioren Akrützel Nr. 33:

  1. Oktober 2022

Leipzig, gestern Abend: „Genau wie ’89,“ sagt eine damalige Studentin zu mir: „Die Leute ziehen zu Tausenden über den Ring, und die Studenten stehen abseits, gaffen und wollen auf keinen Fall dabei gewesen sein. Ein Unterschied ist schon, die heutigen Akademiker kämpfen mit dem Maul und mit schwarz gemalten Visagen für den Krieg in der Ukraine.“

Ungehorsam: In der Provinz Alberta im westlichen Canada erklärt die im Oktober 2022 gewählte neue Ministerpräsidentin, dass sie sich weigere, weiter freiheitsbeschränkende Maßnahmen der Zentralregierung in Sachen Corona umzusetzen. Sie entschuldigt sich bei den Ungeimpften als den Opfern öffentlicher Gewalt und kündigt an, alle Verbindungen zum WEF mit Strafmaßnahmen zu unterbinden. Das riecht nach Sezession. – Im Frühjahr war es der Regierung in Ottawa noch gelungen, die streikenden LKW-Fahrer mit der Sperrung ihrer Konten zur Raison zu bringen. Das dürfte im jetzigen Fall auf Schwierigkeiten stoßen.

27.Oktober 2022

Der kleine Bruder des Leugners ist der Relativierer. Beider Tun fällt nach dem Willen von Mainstream unter Volksverhetzung und ist strafbar, so sagt man. Doch die Welt ist komplexer, als mancher denkt. Beispiel: Wer den russischen Angriff in der Ostukraine leugnet, ist ein Idiot, wer ihn relativiert, weil er hierfür nachvollziehbare Gründe erkennt, spricht eine nicht akzeptierte Wahrheit aus. – Nicht die Wahrheit, aber eine.

Die Sache mit den Mäusen: Acht Mäuse, so las ich, überlebten die Spritzung mit dem neuen Stöffchen gegen Omi Cron. Das genügte für die ad hoc-Zulassung als Impfstoff. Es geht also, wird man folgern dürfen, nicht mehr um den Schutz vor einer Krankheit, sondern um die Chance, die Impfung unbeschadet zu überleben.

Mäuse (2): Nicht so gut ging es deren Artgenossen, denen man an einem Institut in Boston ein frisch kreiertes Virus injizierte, und zwar eine Kreuzung aus dem ursprünglichen Wuhan-Virus und der Omi Cron-Variante. 80 Prozent starben nach rasend geschwinder Ansteckung. Die sog. Forscher fanden ihren Erfolg so sensationell, dass sie ihn publizierten. Ich habe nichts darüber gelesen, dass man sie sodann wg. Verstoßes gegen alle möglichen B-Waffen-Verbote eingesperrt hätte.

Stattdessen: Die Corona-Impfung für Säuglinge (ab dem 5. Lebensmonat) wird zugelassen. Ist nach den Gesetzen der Logik nicht zu erklären – es sei denn, man unterstellt zynische Menschen-Experimente.

  1. Oktober 2022

Die wechselseitig widersprechenden Gerüchte um die Lage in Cherson (Südwestecke des Front-Bogens) lassen keine zuverlässig Beurteilung zu. Klar ist nur, dass die Russen dazu übergegangen sind, die Zivilbevölkerung aus der Stadt und ihrer Umgebung nach Osten zu evakuieren. Das kann einen militärischen Rückzug bedeuten, wie auf westlicher Seite behauptet, oder eine im Wortsinn Evakuierung der vom Tode bedrohten Einwohner. Diese Bedrohung geht vom nördlich der Stadt gelegenen Dnjepr-Staudamm aus, dessen Sprengung das Land stromab in eine Wasserwüste verwandeln würde. Beide Seiten bezichtigen einander, genau dies im Sinne zu haben. Wieder gilt: Dass die Russen dergleichen planen könnten, halte ich für absurd, es wäre ein Akt der Selbstschädigung. Dass indessen ein in den Abgrund taumelndes Regime zu solchen Mitteln greift, liegt im Bereich des Vorstellbaren.

Staudamm (2): Vor achtzig Jahren wurde die Mauer der Möhnetalsperre durch Lufttorpedos zerstört. Durch diesen barbarischen Akt schlug der Kriegsverbrecher Winston Churchill ein neues Kapitel der Massenvernichtung auf. In englischen Kriegsdarstellungen findet man an dieser Stelle bestenfalls das Lob für die fliegerische Leistung der RAF-Bomberpiloten.

Staudamm (3): Korrektur nach Leserhinweis: Am obigen Dnjepr-Staudamm haben sich die Armeen auf dem Rückzug bereits 1941 und 1944 versucht.

Staudamm (4): Gegenwärtige Expertenstimmen verweisen darauf, dass es für die Biden-Regierung notwendig sei, eine derartig schwerwiegende Eskalation des Kriegsgeschehens zu realisieren, um Fakten zu schaffen und bei dem zu erwartenden Wahlsieg der Republikaner bei den Midterm-Wahlen deren Zurückrudern im Ukraine-Engagement zu verhindern. Ich glaube weder das eine noch das andere – aber was will das schon heißen?

Kaum frühmorgens geschrieben, wandelt sich mittags das Verlautbarungsbild via US-Presse insofern, als die ukrainische Führung entdeckt hat, dass das regnerische Wetter der eigenen Offensive bei Cherson im Wege steht. Radfahrzeuge versinken im Schlamm. Ein Blick in die deutschen Wehrmachtsberichte von 1941 hätte ggf. geholfen, Verluste zu vermeiden, die derzeit immens sein sollen. – Nebenbei: Wir haben schon so von so vielen Siegesmeldungen gehört, dass eine gewisse Ermüdung eingetreten ist.

Wetter (2): Was genau passiert, wenn die Frostperiode beginnt, ist noch nicht ausgemacht. Auch hier lehrt ein Blick in die deutschen Kriegserfahrungen in jenen Gegenden, dass die Russen sehr wohl zu entscheidenden Offensiven in der Lage waren. Warum sollte sich das geändert haben? Ebensowenig wird das Auftreten von Väterchen Frost ausbleiben – allem Klima-Geschwätz zum Trotz.

  1. Oktober 2022

Stimmungsbild: Ehemalige deutsch-deutsche Grenze bei Römhild im südlichen Thüringen, morgens.

  1. Oktober 2022

Optimismus: Gestern einen Terminkalender für ’23 gekauft, der meinen Gepflogenheiten entspricht. Der Gesuchte befand sich als Einzelstück unter Hunderten, die dies nicht taten. Ein Wermuts-Tropfen indessen beim Blättern zu Hause: Er ist englisch beschriftet. Was das inhaltlich bedeuten wird, kommt sicher im kommenden Jahr ans Licht. Ich kann warten.

Im selben sog. Buch-Laden in Leipzig, Abteilung Fremdsprachiges: Harry Potter auf Kyrillisch entdeckt (Гарри Поттер). Die Beschriftung am Regalbrett „Ukrainisch“. Gestutzt, geblättert und sicher gewesen: Russisch geht gar nicht, wie man in diesen Kreisen formulieren würde.

Leipzig (2): Kirche am Ring mit unübersehbaren Lettern: 22 ist nicht 89. – Wohl wahr, wenn auch anders gemeint. Auch anders: 89 waren die Kirchenleute als Protestler (oder als Spitzel) beteiligt, heute sind sie es nicht.

Leipzig (3): Weltoffen steht in mannshohen Lettern an der Universität. Das ist die neue Mainstream-Vokabel für deutschfeindlich. Im übrigen: Sie war abgeschlossen, die Universität. Meine Fremdenführerin konnte mir das Gewünschte nicht zeigen.

Leipzig (4): Die sonnig-warme Innenstadt war überwölbt von einem intensiven Fäkal- und Verwesungsgeruch, der aus den Gullys drang. Früher pflegten funktionierende Städte dem mit etwas Wasser abzuhelfen. Nun ja, unsere Vorfahren hatten ein wacheres Misstrauen gegenüber Seuchen. Sie subsumierten die ihnen notwendig erscheinenden Maßnahmen unter dem Schlagwort der Volksgesundheit.

Leipzig (5): Die letzten Aufrechten erkennt man am Maskentragen. Ist auch beim Personal von innerstädtischen Kettenläden üblich. An der offenstehenden Laden-Tür entdeckt: Unser Geschäft ist geöffnet. Diese Tür ist aus Gründen des Klimaschutzes geschlossen. – Kannste dir nich ausdenken.

  1. Oktober 2022

Jedes Jahr erneut überraschend: Im atheistischen Thüringen ist der Reformationstag ein gesetzlicher Feiertag. Das ist insofern skurril, da kein Mainstream-Theologe den Reformator (mundartlich: unsr Mardin Ludder) leiden kann. Achtung! Nazi-Verdacht. Nur im angeblich katholischen Eichsfeld gehen die Festtags-Uhren anders, da ist am morgigen Allerheiligen schulfrei.

Der Zahn der Zeit: Wenn man mit zwanzig unrasiert ist, wirkt das rebellisch, nach vierzig ungepflegt und, wenn man die sechzig hinter sich hat, sieht man aus wie ein Penner.

 

©Helmut Roewer, Oktober 2022

Bilder: C&HR, Ulrich Schödlbauer, Berlin, Bernd Zeller, Jena