Die männerfreien Feste der SPD-Jugend

Die Jungsozialisten wollen männerfreie Tage auf Volksfesten. Als ich das meiner Freundin erzählt hab, war ihr Kommentar aus feministischer Perspektive: „Die Klunten schleppt doch sowieso niemand ab.“ Sie dachte da wohl an wohlbeleibte XXL-Dickschiffe der Ricarda-Klasse und hagere verbitterte Zucker- und Süßigkeitenverächter wie Frau Künast. Ihre Freundinnen und auch sie selbst sind im jugendlichen Alter eigentlich gerade deshalb auf Redutte gegangen, um angemacht zu werden. Wie groß war die Enttäuschung, mal nicht beachtet worden zu sein! Man suchte im Spieglein an der Wand nach Pickeln.

Also mal ernst: Ein keusches Leben mit Lauchs und ohne Anmache hat es ja immer gegeben: Bei den Vestalinnen im alten Rom war Funkstille. Die Amazonen machten die Männer aus großer Entfernung mit Pfeil und Bogen kalt. Ganz Süddeutschland war noch im 18. Jahrhundert vollgestopft mit Klöstern, wo man keine Sorge hatte, daß man auch nur verschämt beobachtet wurde. Die Jungsozialisten sind eine talibaneske Sekte, warum also keine abgeschiedene Klausur irgendwo in der hinteren Eifel oder im tiefen Schwarzwald?

Die Jusos haben wohl zu lange im Shutdown gesessen oder haben einen Impfschaden. Aus einem Volksfest den Vestalinnentempel machen: Darauf muß man erst mal kommen!