Schneereicher Winter trotz Gegenpropaganda

In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an: „Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“, sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie. „Durch den Einfluss des Menschen werden die Temperaturen bei uns mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent noch weiter steigen“, meint Latif. Wegen dieses so genannten Treibhauseffekts wird es in Mittel- und Nordeuropa künftig mehr Westwindlagen geben. Das hätte wiederum regenreiche und noch mildere Winter zur Folge.

Verbreitet hat das der Lügenspiegel am 1. April 2000. War das nun ein Aprilscherz? Offensichtlich schon. Bereits vor zwei Jahren türmten sich gigantische Schneeberge im Garten meiner Freundin. Sie hatte dem Winterdienst erlaubt, den Schnee vom Wendehammer ins Grundstück zu schieben. Auch dieses Jahr war wieder außergewöhnlich. Im November gab es die erste Husche, im Dezember, Januar und Februar lag jeweils eine Woche Schnee, und nun haben wir im März noch mal eine richtige Packung.

Dalmi Scarlett in Tarnfarbe

Was auffällt: Jedesmal wenn die vom Ostwindleugner Latif bezweifelten Wetterlagen eintreten ist es windstill. Es scheint ein meteorolgisches Gesetz zu geben, daß die Windmühlen den Dienst verweigern, wenn es kalt wird. Die Photovoltaik ist heute auch wieder mal zugeschneit. Da freuen sich Glencore, African Rainbow, BHP Billiton, New Hope, Anglo American, Whitehaven Coal, Yancoal und wie die Größen des Kohleabbaus alle heißen.

Der Hundi von meiner Freundin und ich haben den Spaziergang im Schnee heute morgen genossen. Piu romantico! Aber es könnte bald doch mal Frühling werden.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wer will denn alles gleich ergründen! Sobald der Schnee schmilzt, wird sich’s finden.“ (Geh. Rath v. Goethe über die Klimawissenschaft)