Eine Schwäche des Dollars

Kürzlich diskutierten Mario Lochner und Andreas Beck die BRICS-Währung. Ab Minute 22:24 erzählt der ansonsten recht fitte Beck mal etwas, was mit der Realität nicht übereinstimmt. Er verweist auf den Vorteil des Dollars wegen Rechtssicherheit,

Das finde ich lächerlich. Nach 1945 waren deutsche Auslandsguthaben – egal ob von Regierungsgegnern oder Nationalsozialisten – auf Initiative der Amerikaner w wie weg. Dasselbe sehen wir gerade mit Guthaben und Sachwerten von russischen Anlegern: alles weg. Die reichen Chinesen sind sicher dabei zu überlegen, ob sie ihre vor der Partei geretteten Kröten noch weiterhin im Westen verwahren wollen.

Also alle möglichen Argumente gegen die BRICS-Währung sind zu prüfen, aber hinsichtlich der Rechtssicherheit steht der Chinese mit seinem Geld weltweit vor mehr Fragezeichen, als Antworten. Da hat Amerika durch Kurzsichtigkeit und Eifer seinen Vorteil auf dem Altar des Ukrainekriegs hingeopfert. Ob es das wert war?

Prof. Eberhard Hamer schrieb heute auf PI News dazu: „Mit dieser von den USA begonnenen globalen Enteignungswelle gegen Russland und Russen wird nicht nur das Vertrauen in weltweite Investitionen und Kapitalanlagen zerstört, sondern überhaupt die Globalisierung torpediert.

Grundlage von Geschäft und Investitionen im Ausland war nämlich das Eigentumsvertrauen, dass im Ausland investiertes Vermögen und dort investierte Unternehmensbeteiligungen langfristig dem Investor erhalten bleiben. Wenn nun die Unternehmen und Anleger damit rechnen müssen, dass auch die Satelliten dem Beispiel der USA der willkürlichen Enteignung von „Feindvermögen“ folgen, ist dies das Ende des internationalen Investitionsvertrauens.“

Der Wettbewerb zwischen Dollar und BRICS-Währung ist nicht entschieden. Wer jetzt Vreneli – also Goldmünzen – einführen würde, hätte übrigens gewonnen. Sie erfordern kein Heilsversprechen irgendeiner windigen Zentralbank. Man kann sie unters Kopfkissen legen und fertig.