Zwang gabs in Schulen schon immer

Die Medien erregen sich über die Zwangsteilnahme einer Leipziger Schulklasse an Aktivitäten von politischen Extremisten. Wird das die Seelen der Jugendlichen verletzen?

Ich glaube nicht dran. Bei meinen Eltern gab es Druck an Aktivitäten der Hitlerjugend und des BDM teilzunehmen, zu meiner Zeit mußte ich Pioniernachmittage besuchen, jedes Jahr gabs einen Fackelzug zum Tag der Republik, einmal im Jahr wurde man auf den Buchenwald hochgeschleift und jeden Montag war in der Schulzeit Fahnenappell. Wimpel, Halstücher, Verbandskleidung, Fahnen, Gesänge, Dazu kamen die FDJ-Mitgliedschaft, Jugendweihestunden und Einzelereignisse, wie der Bericht des Lehrers Suckow über seine gefährliche Wacht bei den Grenztruppen in Berlin. Es wirkte nur bruchstückhaft, zeitweise und nicht nachhaltig. Lediglich die ehemaligen BDM-Führerinnen waren noch lange von ihrer Mission beseelt. Männer, die von der Hitlerjugend geschwärmt haben, gabs übrigens nicht. Leute, die von ihrer Teilnahme an FDJ-Parlamenten berichten, gibts auch nicht.

Am Wochende hatte ich einen Jugendfreund zu Gast. Auch bei ihm hat der ganze damalige Zirkus im sozialistischen Narrenwald nicht gezogen. Er schimpfte auf die Linksfaschisten in Berlin und wählt brav AfD.

Meine Alterskohorte ist hundertmal durch den roten Kakao gezogen worden und ist jetzt ganz überwiegend reaktionär. Rotlicht und Grünpropaganda sind nur solange wirksam, wie sie der Lebensplanung nicht im Weg stehen. Das sieht man jetzt beim Heizungsgesetz, bei der Grundsteuer und bei den Dieselpreisen. Wenn die Scholz-Gang noch ein bißchen weitermacht, wird die AfD auf 50 % kommen, mit oder ohne Zwangsteilnahme an Klimapropaganda.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Das Muß ist hart, aber beim Muß kann der Mensch allein zeigen, wie’s inwendig mit ihm steht. Willkürlich leben kann jeder.“ (Geh. Rath v. Goethe am 31.01.1781)