Immer Ärger mit der deutschen Fahne

Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold wurde am 22. Februar 1924 in Magdeburg als eine Initiative aus den drei Parteien der Weimarer Koalition (SPD, Zentrum, DDP) gegründet. Das Reichsbanner sollte dem Schutz der Weimarer Republik dienen. Der damalige Bundesgruß des Reichsbanners lautete „Frei Heil!“. „Heil“ war damals ein Modetrend aus der Jugendbewegung. Die SPD stand also hinter den drei Farben.

Kurz nach dem Machtantritt der NSDAP im Jahre 1933 waren die schwarz-rot-goldenen Flaggen der Weimarer Republik durch die alten kaiserlichen Farben Schwarz-Weiß-Rot ersetzt worden.

schwarz-weiß-rote Flagge

Zusätzlich zur schwarz-weiß-roten Flagge sollte, wenn möglich, die Hakenkreuzflagge der NSDAP gesetzt werden.

Anlass für die Einführung des Reichsflaggengesetzes war ein Zwischenfall in New York, bei dem Hafenarbeiter auf der Bremen die Hakenkreuzflagge heruntergerissen hatten. Sie blieben unbestraft, weil es sich nicht um eine Nationalflagge gehandelt habe.

Hakenkreuzflagge

Der Führer reagierte darauf so: Mit dem Reichsflaggengesetz vom 15. September 1935 wurde die Hakenkreuzflagge als einzig gültige Reichs- und Nationalflagge festgelegt.

Für die Blogwarte von der Reichsschrifttumskammer 2.0: Das Kreuz mit den verbogenen Enden ist von Wikipedia rauskopiert, es handelt sich nicht um Agitprop.

Auch ich erinnere mich, daß es Änderungen bei der Fahne gegeben hatte. Bis etwa 1960 war die Fahne schwarz-rot-gold. Dann kam die Anweisung nur noch mit dem Emblem Hammer Zirkel Ährenkranz zu beflaggen. Das war natürlich nicht freiwillig. Es rannten immer Blogwarte rum, die nachsahen, ob man die Fahne auch rausgehängt hatte, und ob es die richtige von den Guten war, die die Gesellschaft nicht spalten wollten. Meine Eltern kauften das Emblem, was es auch lose gab, und die Großmutter heftete es zähneknirschend auf die Fahne, und zwar verkehrt herum.

Sie hatte mit Fahnen schlechte Erfahrungen gemacht. Sie wohnte in den 20ern im Wedding. Ihr Ex hatte um sie zu schädigen aus ihrem Fenster eine Nazifahne gehängt. Es kam vor dem Haus zu einem Aufmarsch der Antifa und sie entfernte das Ding so schnell es ging.

In der Schule kursierte folgende Anekdote: Der Lehrer erklärt, was das Emblem bedeutet: Der Hammer ist für den Arbeiter, der Zirkel für den Ingenieur und der Ährenkranz für den Kolchosbauern. Fritzchens Nachbar sagt traurig zu Fritzchen: „Für meinen Vater ist nichts dabei,“ Fritzchen fragt „Was ist denn dein Vater?“ – „Parteisekretär“ – „Für den ist im Zirkel ne Niete“.

Zum Ersten Mai 1989 hingen nur noch drei Fahnen im Dorf und der Kindergarten machte die Runde. Die Kindergärtnerin fragte welche Fahne aus xxx seinem Haus hängen würde. Unser Jüngster sagte trocken: „Die Zonenfahne“.

In der BRD gibt es seit 2013 den Fahnenstreit. Es gibt zwar kein neues Reichsflaggengesetz, aber Dr. M. hatte dem Gröhe von hinten durch eine Frau mit dunklen Haaren eine Deutschlandfahne reichen lassen, die dieser nach Drehbuch schwenken sollte, damit ihm Dr, M. die Fahne wegnehmen konnte. Meiner Meinung nach eine von hinten bis vorne eingeübte Inszenierung.

Sie machte dabei ein Gesicht wie Kartoffelolaf beim Hochwasser.

Nun ist die nächste Stufe erreicht. Ein Lehrer machte auf einer Demo gegen Rächts in Stralsund den Vorschlag auch Deutschlandfahnen mitzuführen. Dann wollte er auch noch „Einigkeit und Recht und Freiheit“ singen. Das sollte ihm schlecht bekommen, der sozialdemokratische Versammlungsleiter nahm ihm das Mikro weg und ließ ihn von der Polizei abführen.

Alles wiederholt sich. Adolf konnte Schwarz Rot Gold nicht leiden, Chrustschoff verhunzte die Fahne, Dr. M. wollte sie auch nicht und nun sind auch die Jusos allergisch. Die SPD hat sich seit Weimar um 180 Grad gedreht.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst:

Und auf vorgeschriebnen Bahnen
Zieht die Menge durch die Flur;
Den entrollten Lügenfahnen
Folgen alle. – Schafsnatur!

(Geh, Rath v. Goethe)