Der russische Grenzschutz scheint lückenhaft zu sein

Es ist nicht einfach eine neutrale Nachrichtenquelle zum Anschlag in Moskau zu finden. Die Times of India ist so eine. Sie berichtet über die jüngsten Ereignisse im Russenreich.

Vor ein paar Tagen hatte ich über die Abspaltung der zentralasiatischen Republiken von Rußland und deren demografische Auswirkungen berichtet. Es fehlt aber ein Grenzzaun, wie sich jetzt zeigt. Kämpfer, die mit Gut und Blut, wie es im Koran heißt, gegen die Ungläubigen kämpfen wollen und sich nicht in ragenden Türmen verbergen, können offensichtlich ungehindert einsickern.

Die rechtliche Grundlage des Angriffs ist natürlich wacklig. Völker des Buchs – und das sind die Russen – müssen nicht getötet werden, sondern sind nur zu versklaven oder als Dhimmis zu verwahren. Natürlich kann man sich mit Winkelzügen aus dieser Sicht herauswinden: Die Russen hätten den Vertrag gebrochen oder es würden in Rußland dutzende vogelfreie Völker wohnen, wie z.B. Kalmücken, Burjaten, Ewenken usw, Mit Spitzfindigkeiten haben schon die Mönche den Verzehr von Kapaunen gerechtfertigt, im Nahen Osten besteht auch diese Tendenz, wenn die staatlich gelenkten Rechtsschulen keinen Einfluß haben und der Islamische Staat den „wahren“ Islam herauskitzelt. Die rechtliche Grundlage des Angriffs auf die Konzerthalle ist also auch aus islamischer Sicht wacklig, aus russischer sowieso. Man kann damit rechnen, daß nicht wie in Deutschland ein paar Sozialstunden oder die Einweisung in ein Narrhaus verfügt werden, sondern der Rest des Lebens gesiebte Luft eingeatmet wird.

Solange sich die Tadshiken in ihrem eigenen Gebiet bewegt haben, war ihr Wirken sehr segensreich und wir Deutsche sind ihnen zu ewigem Dank verpflichtet. Wir verdanken ihnen und den Paschtunen letztlich unsere Reisefreiheit, denn sie haben die Sowjetunion ein Jahrzehnt lang ruiniert und ein Umdenken im Kremlin erzwungen. Insofern ist die Weltgeschichte sehr vielschichtig. Das Überleben der Völker ist ein Kampf, in dem es keine Freunde gibt, nur Zufälle, Gelegenheiten, Mord und Verrat. Zwischen Fluch und Segen gibt es nur ein paar Wimpernschläge. Solche Feinheiten wird Annalena nie verstehn. Sie lebt im ehernen Käfig eines gefestigten Glaubens, wie die Gotteskrieger auch.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Aus Stiefeln machen sich leicht Pantoffeln.“ (Goethe)