Nun ist nur die AfD übriggeblieben

Zwischen der CDU und der AfD klaffe eine Repräsentationslücke, so die Meinung von Pegidaprofessor Patzelt, Hubert Aiwanger und Hans-Georg Maaßen. Da die Christbolschewisten und die AfD merkelbedingt meilenweit auseinandergedriftet sind mag das auch richtig sein. Aber als Hemmschwelle für zuviel Diversity haben die Gründerväter die 5 % gesetzt. Nun tummeln sich in dieser alternativen Vorhölle noch viele kleinere Truppen, wie das Bündnis Deutschland, das Bündnis für Thüringen, die Familienpartei, die Basis, die Bayernpartei und die liberalkonservativen Reformer, was zu einer maximalen Zersplitterung führt. Es ist so gut wie unmöglich diese Truppen zusammenzuführen, weil es angesichts des Parteiengesetzes naturgemäß ein chaotisches Gerangel um Listenplätze geben würde,

Optimisten hatten die Hoffnung, daß die Werteunion durchstarten würde, um das vermeintliche Loch zu stopfen. Selbst in der AfD sah man das neutral, weil die Werteunion eine Bresche in die Brandmauer gebombt hätte. Aber binnen einer Woche zerlegte sich die Werteunion wegen einer zu frühen Festlegung auf den Premiumpartner und Streitereien über die Wirtschaftspolitik. Mit dem libertären Ansatz von Dr, Krall konnte Maaßen nichts anfangen.

Die Freien Wähler leiden an einem Nord-Süd-Gefälle. In Bayern erreichten sie 2021 7,5 %, in Schleswig-Holstein traten sie nicht an. Es gibt immer Landesverbände, die mit Aiwanger nicht mitspielen, für 2025 haben sich beispielsweise die Thüringer schon mal abgemeldet. Die Chance, daß die Freien Wähler deutschlandweit die 5 % überwinden ist nahe Null.

Das Grundproblem der Zwischenparteien liegt aber nicht auf der mathematischen, sondern auf der emotionalen Ebene. Sie wollen bürgerliche Politik machen und dabei schöner aussehen, als die Alternativen, Sozusagen eine B-Note erlangen, wie beim Eiskunstlauf oder Schiespringen. Aber wie schnell sorgt der Grünfunk oder eine Elitistenzeitung dafür, daß man ausrutscht. Lucke wurde auf dem Weg zur Kirche erwischt, Aiwanger hat die Kritik am Heizungsgesetz die Nazifizierung gekostet. Er ist da nur mit Standhaftigkeit aus der Nummer rausgekommen.

Das wird Maaßen auch noch lernen: Ohne den direkten Vergleich mit dem Dritten Reich und mit Hitler – hilfsweise Goebbels – läuft in Deutschland überhaupt nichts. Da muß man durch. In Schönheit punkten geht nicht. Wenn man nur einmal einem grünen Journalisten begegenet ist man braungesprenkelt wie eine Drosssel. Das Konzept einer konservativen Partei mit seriösem Image funtioniert deshalb nicht. Da kann man dann gleich in die AfD eintreten.

Die AfD wurde vom Bundespresseball ausgeladen. Da geht ein anständiger Bürger eh nicht hin.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Alles war lauter Parteilichkeit. Wem man günstig war, der gefiel, und man war dem nicht günstig, der zu gefallen verdiente.“ (Geh. Rath v. Goethe)

Foto: Prabel