Bin beleidigt

Bin wirklich beleidigt.

Die Bundesregierung hat auf dem Umweg über eine von ihr finanzierte Stiftung eine Übersicht der wirklich informativen und relevanten Nachrichtenquellen ins Netz setzen lassen. Wer nicht auf dieser Liste erscheint, ist nur langweiliger Mainstream. Hier die Liste mit dem Ranking im deutschen Netz in Klammern.

Jeder darf übrigens mitsuchen und neue informative Nachrichtenportale anmelden:

  • Wenn Sie eine Seite vermissen, schauen Sie bitte in die Gesamtübersicht oder schreiben Sie an netz@amadeu-antonio-stiftung.de. Es ist allerdings nicht das Ziel, alle Angebote aus diesem Bereich zu erfassen – nur die Wichtigsten.

Es ist das alte Elend. Die Großen brauchen keine Werbung. Die sind ohnehin bekannt und kommen auf so eine Liste. Und die Kleinen werden wegdiskriminiert. Als unwichtig. Als irrelevant. Was sollen meine Leser von mir denken, wenn ich nicht auf der Liste bin?

Dabei bin ich Altkader der Rechten. Ich war 1961 bis 1989 schon gegen den „antifaschistischen Schutzwall“. Ist das kein Beweis?

Mein Blog hat das Ranking 57.629 bei Alexa und liegt klar vor der Deutschland-Lüge und der Blauen Narzisse. Und wird einfach ignoriert. Ich schlage einen Beirat beim Bundespresseamt vor oder einen Runden Tisch bei der Kanzlerin, um die Gleichbehandlung im Sinne des Antidiskriminierungsgesetzes durchzusetzen. Da werden wir bestimmt geholfen.

Die Kunstsprünge von Frau Dr. Merkel enden leider immer als unelegante Arschbombe oder als schmerzhafter Bauchklatscher. Die Energiepolitik, die Asylkrise, die Eurorettung und nun auch noch die Informationspolitik. Oh. Je.

Update am 12.12.2016: Die Liste auf der Seite „Netz gegen Nazis“ ist gelöscht worden. Auch die zugehörigen Einträge zu den einzelnen Seiten im Lexikon sind gelöscht worden. Nur die Stichworte im Inhaltsverzeichnis sind noch da. Die waren so schnell nicht wegzubekommen.

Das erinnert mich an das Foto von den Parteichefs des Warschauer Pakts von 1968. Der Slowake Alexander Dubcek war nach dem Einmarsch der Russen einfach rausretuschiert worden, aber sein einer Schuh war noch im Bild.