Der Niedergang von CDU/CSU und SPD aktuell

Mit der Bayernwahl 2018 hat es folgende Veränderungen gegeben:

CSU minus 16 Mandate

SPD minus 20 Mandate

Grüne plus 20 Mandate

Freie Wähler plus 8 Mandate

AfD plus 22 Mandate

FDP plus 11 Mandate

Skandalös ist, daß der bayrische Landtag von 180 auf 205 Abgeordnete „aufgeplatzt“ ist. Die Staatspartei hat sich von Mathematikern ein Wahlgesetz basteln lassen, welches den Niedergang abfedert, indem es die Gesamtzahl der Abgeordneten im Fall einer CSU-Wahlniederlage auf wunderbare Weise vermehrt.

Baden-Württemberg hatte früher 120 Abgeordnete bei 70 Direktwahlkreisen. Wenn die CDU mehr Direktmandate hatte, als ihr von den Prozenten zustanden, wurde nichts ausgeglichen. Damals hat man noch an den Steuerzahler gedacht.

Die Gesamtschau über die deutschen Landtage und den Bundestag sieht so aus: Ich habe die Zahl der Bundestags- und Landtagsmandatsträger im Oktober 2013 und im Oktober 2018 verglichen:

Okt 13 Okt 18 2013% 2018%
CDU/CSU 975 857 39,2 33,6
SPD 797 655 32,0 25,7
Grüne 308 288 12,4 11,3
Linke 236 227 9,5 8,9
FDP 95 191 3,8 7,5
AfD 0 273 0,0 10,7
Piraten 45 0 1,8 0,0
Sonstige 31 60 1,2 2,4

CDU/CSU und SPD haben seit 2013 nicht nur 260 Abgeordnete verloren, sondern auch den zugehörigen Troß der Fraktionsmitarbeiter und Wahlkreisbaddies. Man muß heute im Schnitt vier Helfer auf einen Abgeordneten rechnen. Etwa 1000 Versorgungsposten sind seit 2013 auf andere Parteien umverteilt worden.

Die Fraktionsmitarbeiter teilen übrigens nicht die Abscheu ihrer Arbeitgeber gegen die AfD. Von CDU und FDP sind schockweise Mitarbeiter zu den Blauen übergelaufen. Auch in Thüringen. Nicht mal vor Höcke haben die Angst.

Bei CDU/CSU flossen etwa 22.000 Euro pro Jahr, bei der SPD 30.000 Euro Mandatsträgerabgaben von jedem Abgeordneten. Bei der SPD werden allein in Bayern also 3 Millionen € in der folgenden Legislaturperiode fehlen, bei der CSU etwa 1,8 Millionen.

Bisher haben CDU/CSU und SPD mit Beihilfe der Grünen immer Wege gefunden, um die finanziellen Verluste auf Kosten ihrer Wähler auszugleichen. Zum Beispiel durch exzessive Diätenerhöhungen und Erhöhungen der Fraktionsgelder. Ganz schlimm war das in Baden-Württemberg. Es handelt sich bei den Volksparteien und bei den Grünen um schamlose Abkassierer.