Friedrich Schiller über „Kulturschaffende“

Es muß sie auch schon um 1800 gegeben haben: Die „Künstler“, die mit den Wölfen heulen und das Lied dessen singen, der ihnen Brot gibt.

„Der Künstler ist zwar der Sohn seiner Zeit, aber schlimm für ihn, wenn er zugleich ihr Zögling oder schlimmer noch ihr Günstling ist.“

Das Zitat stammt aus den „Briefen zur ästhetischen Erziehung“. In der deutschen Klassik gab es auch schon einen Förder- und Subventionsdschungel. Schiller selbst hatte eine schlecht bezahlte Anstellung an der Uni Jena und bezog drei Jahre lang Fördergeld vom dänischen Köngshof. Der Geheimrat von Goethe hatte zeitlebens Erfolg darin sich meistbietend zu vermarkten. Er bekam das Wohnhaus am Frauenplan geschenkt und auch die laufenden Bezüge aus der Landschaftskasse waren stattlich.

Die Großherzöge und Könige waren früher liberaler als Frau Dr. Merkel. Goethe und Schiller mußten sich nicht am Kampf gegen Rechts beteiligen und wurden auch nicht angehalten, wegen der Kohle, die sie bekamen, zu hüpfen.