Die Prognosen der Anderen

Neben den vom Mainstream anerkannten Meinungsforschungs- und -beeinflussungsinstituten gibt es noch die Wahlbörse und Prognos Twitter. Hier ein Blick auf die Voraussagen für Brandenburg und Sachsen:

Sachsen Wahlbörse Prognos Twitter Wahl 2014
CDU 29,0 29,0 39,4
AfD 24,4 26,0 9,7
Linke 14,7 14,0 18,9
Grüne 11,2 11,0 5,7
SPD 8,2 6,0 12,4
FDP 5,0 6,0 3,8
Freie Wähler 3,2 3,0 1,6
Brandenburg Wahlbörse Prognos Twitter Wahl 2014
AfD 21,1 24,0 12,2
SPD 20,8 21,0 31,9
CDU 17,2 16,0 23,0
Linke 15,1 13,0 18,6
Grüne 14,0 13,0 6,2
FDP 5,0 5,0 1,5
Freie Wähler 3,5 4,0 2,7

In beiden Bundesländern sind die Regierungsmehrheiten dahin. In Sachsen haben CDU und SPD noch etwa 36 % Zustimmung, in Brandenburg müssen sich SPD und Linke mit 37 bis 38 % begnügen.

Im traditionell linksextremen Brandenburg muß RRG um die Mehrheit zittern, Ministerpräsident Woidke könnte mit SPD, Linker und dem letzten Aufgebot – den Grünen – vielleicht weiterregieren.  Nicht unwahrscheinlich wäre aber auch ein Bündnis SPD – CDU – Grüne. Da CDU-Chef Senftleben schon einmal erwogen hat auch mit den Linken zu regieren, könnte auch eine Regierung aus SPD – CDU – Linke entstehen, die eine relativ stabile Mehrheit hätte. Wegen des Braunkohlebergbaus in der Lausitz wäre eine grüne Regierungsbeteiligung problematisch, weil der Kohleausstieg den Grünen ja nicht schnell genug gehen kann. Ein Mitregieren der AfD scheint von vornherein ausgeschlossen, weil die brandenburgische CDU zu den linkesten Landesverbänden der Union zählt. Senftleben zählt zu den Vasallen macht sich vor der Kanzlerin eher in die Hose, als im Landesinteresse zu agieren.

In Sachsen wäre eine Minderheitsregierung der CDU drin, gegebenenfalls mit der FDP, die ihre Zustimmung zu diesem Modell bereits signalisiert hat. Die Regierung könnte sich die erforderliche Mehrheit fallweise bei der AfD oder bei der Linken und der SPD beschaffen. Eine Koalition von CDU und AfD hätte eine komfortable Mehrheit, aber diese Variante wurde ja schon ausgeschlossen. Bleibt der CDU also nur das Bündnis mit Grünen und SPD. Ob das reicht? Der Wähler kann am Sonntag entscheiden, ob diese Mesalliance kommen wird. Insbesondere für den Kohleabbau in der Lausitz und für den sächsische Fahrzeugbau wäre diese das Todesurteil.

Der Niedergang der ehemals staatstragenden Parteien SPD, CDU, NPD und Linke ist unaufhaltsam, insgesamt dürften sie am Sonntag 20 bis 25 % verlieren, was einem mittleren Erdrutsch gleichkommt. Gut die Hälfte der Flüchtlinge werden zur AfD wechseln, der Rest verteilt sich etwa gleich auf Grüne und FDP.

Bereits bei der letzten Wahl 2014 hatten die sozialistischen Parteien SPD, Linke, NPD und Grüne massiv Sitze in den Landtagen eingebüßt: in Brandenburg neun und in Sachsen sieben. Was wir im letzten Jahrzehnt beobachten ist eine Tendenz der Verbürgerlichung der ostdeutschen Gesellschaften über die lange Sicht. Wenn sich die Linksparteien von den Armensteuern EEG, GEZ, Tabaksteuer, Energiesteuern nicht lösen, wird diese Strömung intakt bleiben. Denn man kann mit Hilfe der grünen Systemmedien die Leute verdummen. Aber nicht alle und nicht ewig.