ttt – Trottel, Tresen, Temperaturen – Kulturreport von der Alm

Ich schimpf nicht auf die Jugend. Wir warn auch nicht besser, nur war früher alles billiger. Das Bier, der Braune und der Aufwand  junge Damen zu beeindrucken. Einmal sind wir Männer im Winter mit den Brettern nach Oßmanstedt in die Wirtschaft gefahren. Ich bin nicht mehr ganz sicher, aber ich glaub, da hing eine alte Brauereiwerbung in der Wirtsstube: „Ehringsdorfer unerreicht – eins gesoffen, drei geseicht“. Da wurde zwei Stunden angestoßen und dann waren wir nicht mehr in der Lage die Schier wieder anzuschnallen. Einer, der noch einigermaßen auf den Beinen war, mußte nach Hause laufen und die Frauen bitten, uns abzuholen. Funktelefon gabs damals noch nicht. Das war nicht die einzige Veranstaltung, die völlig aus dem Ruder gelaufen war.

So was Schönes gibt es immer noch, aber als Massenevent, das Glasel wird etwa das 20fache kosten, wie früher. Wenn ich einige freigelegte Schihäsinnen sehe, da wunder ich mich nicht, daß die eine beidseitige Lungenentzündung gefangen haben…

Bei der Abfahrt ist es ziemlich schwierig, sich zu blamieren, wie folgendes Video beweist. Sind fast nur blutige Anfänger und Besoffene auf der Taja. Ich hab mal bei Chefkoch geguckt, was alles in einem Jagertee drin ist: Ein Quarto Rotwein und zwei Doppelte Sprit. Was der beim Mooserwirt kostet, hab ich nicht rausgegriegt. Die Eigenwerbung von der Hütte ist: „Saugut und schweineteuer“.

Jeder Zweite scheint auf allen Vieren runterzurutschen. Es gibt hunderte lustige Videos, wo Trunkene versuchen auf den Brettern zu stehen. >Hier. Es lebe der Sport…

Das Ischgl ist schon was spezielles für reiche Assis. St. Anton auch. Man kann die Tiroler Exzesse nicht als Begründung nehmen, um alle Hotels in Deutschland und die ganze Außengastronomie zu schließen.

 

Grüße an den Verfassungschutz. Ja, an wen kann man das verpetzen? – An die Disziplinarkommission im Kanzleramt!