Nebel der Kurzarbeit lichtet sich – etwas

Das Ifo-Institut hatte die Kurzarbeit von Firmen abgefragt und kommt auf 7,3 Mio Kurzarbeiter. Gemessen an den sozialvericherungspflichtigen Beschäftigten – 33,4 Mio. – sind das knapp 22 %. Über den Stundenausfall kann man nach wie vor nur spekulieren: Wo es an Zulieferteilen mangelte, und wo mit staatlichem Zwang geschlossen wurde, ist es Kurzarbeit Null. In anderen Bereichen, wo nur die Aufträge oder Umsätze zusammenschnurrten, wird Kurzarbeit oft nur für einen Teil der Belegschaft oder für einen Teil der Arbeitszeit abgerechnet.

Die Vermutung, daß der Shutdown – was heißt das eigentlich? Niederschuß? – 2020 ein erheblich größeres Ausmaß als im ersten Auflodern der Finanzkrise 2008/09 hatte, bestätigt sich. Damals waren 1,5 Mio Arbeitnehmer in Kurzarbeit.

Das Ifo-Institut rechnet mit Zusatzkosten von mehr als 30 Mrd. € für den Abgabenzahler.

Bei einem Beitragssatz für die Alo-Versicherung von 4,8 % mit 33,4 Mio Beitragszahlern und einem Durchschnitts-Jahreslohn von 32.000 €, beträgt das geplante Einnahmevolumen für 2020 etwa 35,3 Mrd. €.  Die Ausgaben waren mit über 36 Mrd. budgetiert, davon 7 Mrd. für die Verwaltung und 23 Mrd. für die „Integration in den Arbeitsmarkt“.

Die Arbeitsagentur wird 2020 optimistisch geschätzt etwa das doppelte ausgeben, als sie einnimmt. Ob das Loch über Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt oder eine Erhöhung der Beiträge ausgeglichen wird, ist wurscht. Es zahlt immer der Arbeitnehmer selbst, entweder als Steuer, oder als Abgabe.

Wenn ich 33,4 Mrd. Mehraufwand durch 33,4 Mio Beitragszahler teile, komme ich erst mal auf die Hausnummer von 1.000 € pro Zahler. Es kann natürlich noch passieren, daß sich die Masse der Zahler reduziert: Durch Arbeitslosigkeit. Und die kostet schon wieder extra. Ein Teufelskreis.

Noch wird eine Rücklage der Agentur von etwa 25 Mrd. € abgeschmolzen, aber die dürfte im 3. Quartal alle werden.

 

Gibt Merkel Euronen nach Spanien ab, wird das Geld für den V-Schutz knapp.