Wie der schlaue Doktor vor der Finanzkrise anlegt

Daniel Stelter ist im Gegensatz zu vielen anderen Wirtschaftswissenschaftlern vom Staat relativ unabhängig. Er wird nicht mit Steuern gemästet und kann deshalb auch mal die Wahrheit sagen. Naja, nicht ganz, weil er in den Medien präsent bleiben will. Wenn er etwas Zeitgeistiges für Blödsinn hält, grinst er fies und behauptet, daß er davon nichts versteht.

PB ist ja immer ein Mix aus Ratgeber und schräger Unterhaltung gewesen. Heute geht es wieder mal darum, die Altersvorsorge zu organisieren, eine Disziplin, an der schon unsere Urgroßväter und Großväter in den 20er und 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts gescheitert sind. In einem Interview hat Stelter ganz am Schluß dargetan, wie er sein bestimmt nicht ganz popeliges Vermögen angelegt hat.

Was mich elektrisiert: Auch der Doktor sieht den Megatrend des Bergbaus. Ganz egal, was die NGOs jetzt wollen, die Elektrifizierung oder die Wasserstofftechnik oder beides: An Palladium, Platin, Kupfer, Silber, Lithium, seltenen Metallen  und Erden kommt man wohl nicht vorbei. Es ist natürlich wieder skurril: Gerade diejenigen, die vermeintlich die Umwelt schützen wollen, reiten ein neues Steckenpferd, das Klima, dessen „Schutz“ erhebliche Eingriffe verursacht. Aber Logik und Umsicht waren noch nie die Stärken von parareligiösen Schwärmern und Gläubigen.

Ich habe das Video wieder mal auf das Wesentliche zusammengedampft, um die köstliche Zeit zu schonen.

Auf keinen Falls sollte man Pennystocks favorisieren, die es im Bergbau reichlich gibt. Ein solides Modell haben einige große Konzerne, die einen Korb von mehreren Bodenschätzen im Portfolio haben und weltweit agieren. Aber auch da muß man einiges aussortieren. Vale leidet unter dem Wechselkurs des Real, Hindustan Zinc oder Coal India unter dem der Rupie. Auch beim Aktienkauf gilt: Dreimal messen, einmal abschneiden.

Zu den Immobilenreits kann ich mir eine Bemerkung nicht verkneifen: Gegen Handels- und Büroflächen hatte ich schon lange Vorbehalte, die sich im Kóronaschutdown verstärkt haben. Viele Bauherren hatten das Menschenbild von Bernhard Kellermann, der Arbeiter als Verbrauchsmaterial und Verfügungsmasse darstellte, und bauten Großraumbüros und innerstädtische Malls.  Das entpuppt sich gerade als architektonische Sackgasse.

 

Grüße an den V-Schutz: „Ist ja in den Bergwerken auch nicht alles lauteres Metall, und man muss, um sich Raum zu machen, mitunter taubes Gestein ans Tageslicht bringen.“ (der erfolglose Silberbergbauspekulant v. Goethe)